Vorstellung von Iri, die das ‚Feministische Pamphlet über die Liebe der Frauen‘ schrieb…
((Das „Feministische Pamphlet“ ist der 2.Text hier, siehe unten…))
VORBEMERKUNG: „IRI“ IST IM WINTER 2008/2009 AUS SCHENKERBEWEGUNG UND AUS DER BEZIEHUNG ZU MIR WEGGEGANGEN. NÄHERE INFOS SIND IM SCHENKER-BEWEGUNGS-FORUM http://www.schenkerbewegung.plusboard.de ZU FINDEN. DIE ANGABEN ZU IHRER PERSON SIND SO ANONYMISIERT BZW. GEGENÜBER DER REALITÄT VERÄNDERT, DASS KEIN BEZUG ZUR REALEN PERSON HINTER DER ROLLE „IRI“ HERSTELLBAR IST…
Da mir, Öff!Öff!, eingefallen ist, daß der Vorstellungstext von Iri (und die Bekanntgabe unserer ‚offenen Beziehung‘ bzw. ‚Integrativen Partnerschaft‘) derzeit nicht mehr an anderer Stelle im Internet steht, möchte ich das hier noch mal hinzufügen, auch als Hintergrund-Information zum ‚feministischen Pamphlet über die Liebe der Frauen‘, welches Iri etwas weiter hinten hier ins Schenker-Blog stellen ließ…
Erste Waldfee gefunden! 20.5.2007
Am 11. April trat eine zauberhafte junge Idealistin in mein Leben, mit der ich mich am 15. April auf alternative, schenkergemäße Weise „verheiratet“ habe: Nicht im ausschließlichen Sinne, daß nicht noch andere Waldfeen in unser „Integratives Partnerschafts-Geflecht“ mit hineinkommen könnten, aber im Sinne „Wahrer Liebe“ (daß unsere persönliche und geschlechtliche Liebe im Dienst der Heilung der Welt, der Wahrheit und Liebe stehen soll, statt ‚Tellerrand-Beziehung‘ und ‚Bio-Egoismus’…), und im Sinne „Doppelter Treue“ (daß erstens alle am Beziehungsgeflecht Beteiligten den höchsten Idealen – aus unserer Sicht den Schenker-Idealen – treu sind, und zweitens auch allen anderen am Beziehungsgeflecht Beteiligten treu sind, im Sinne von „existentiellem Füreinander-Einstehen“ statt Konkurrenz-Gehacke…)…
Bemerkenswert finde ich es, daß von den ca. 60 Frauen, die sich in den letzten Wochen im Rahmen der von Medien ja bundesweit verbreiteten „Waldmensch sucht Waldfee(n)-Suche“ gemeldet haben, und an die ich nur den Maßstab „ehrlichen Denkens“ gestellt habe, bis auf Iri (und 2 weitere Kontakte, die vielleicht noch entwicklungsfähig sind…) alle anderen ‚Kandidatinnen‘ nach meinem Ermessen sich als klar untauglich erwiesen… Rein „persönliche“ Partnerschafts- und (bürgerliche) ‚Nestbau‘-Interessen (statt gemeinsamem idealistischem Weg…) scheinen leider fast alle Frauen maßgeblich zu bestimmen…
———————————————————————————-
Nun möchte ich, Irina Müller – mit Aussteigername „Iri“ -, etwas über mich sagen: Ich bin 22 Jahre, und komme aus einer sehr normalen Familie. Ich bin Köchin, hatte mich aber schon, als ich auf Stellensuche war, für alternative Lebensweisen interessiert, bin irgendwann auf Öff!Öff! und Schenkerbewegung aufmerksam geworden und habe schließlich Öfi in Biotopia besucht….
Die traditionelle Kleinfamilie, in der ich aufwuchs, hatte ich schon immer als bedrückend und „falsch“ empfunden und interessierte mich daher seit meiner Jugend für Feminismus, für das Recht jedes Menschen auf freie individuelle Entfaltung und überhaupt für Menschen (Vorbilder), die es wagten, anders zu leben, als die Gesellschaft es von uns allen verlangt, – und für andere Beziehungs- und Gesellschaftsmodelle (wie z.B. „offene Beziehungen“, was ich mit Öfi ja nun in Form der „Integrativen Partnerschaft“ verwirklichen möchte)…
Wenn ich jetzt vorhabe, als Schenkerin zu leben, wozu ich im Laufe des nächsten halben Jahres mein Leben umstellen werde, will ich natürlich auch entsprechende inhaltliche Schwerpunkte setzen. Neben dem Einsatz für die allgemeinen Schenkerideale möchte ich besonders betonen:
-
Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ohne Rollenzwänge (seien es pseudobiologische oder kulturelle)…
-
Das Streben nach der ‚großen inneren Selbstbefreiung‘ und das Abschütteln aller falschen (nicht moralisch notwendigen) Hemmungen – sei es durch Konventionen, Gewohnheiten, Gesetze, wirtschaftlichen Druck oder falsche, fremdbestimmende innere Motive…..
-
Den Mut, radikale – z.T. noch für „menschenunwürdig“ gehaltene – Lösungen für eine gerechte bessere Welt zuzulassen — und dabei auch die Frage zu stellen „Was ist eigentlich unwürdiges Leben?“ (Bsp. Recht auf aktive Sterbehilfe, oder mit allen Mitteln versuchen, ein „unwürdiges?“ Leben zu erhalten) Siehe auch mein Schenker-Motto:„Save the planet – kill yourself! — or change radically!“
-
Die Achtung des Menschen auch vor anderen Arten (Tieren, Pflanzen….) als äußerst wertvollen anderen Organen desselben Weltorganismus, ohne die dieser Organismus wohl nicht existieren könnte…
Ich hoffe, dass mein Waldfeen-Dasein Schenkerbewegung bereichern wird, u.a. weil ich einige auch von Öfi abweichende Akzente setzen will, wodurch das Erscheinungsbild von Schenkerbewegung deutlicher werden dürfte:
-
Statt des Eindrucks, daß Schenkerbewegung enggeführt wäre auf eine Person und deren Einzelkonsequenzen (‚Öff-Extremismus im Wald’…), will ich wieder verdeutlichen, dass es um die Suche nach einem „Kleinsten Nötigen Einigungsnenner für globale Verantwortlichkeit“ gehen soll, und dass dabei sehr viele verschiedene Einzel-Vorstellungen, -Konzepte und -Umsetzungsversuche nebeneinander möglich sind…
-
So will ich, was die Survival-Lebensform im Biotopiaprojekt angeht – wo man Versorgung durch Reste, Geschenke und insbesondere Natur demonstrieren will – nicht soweit gehen, wie Öfi, wo von den Haaren bis zu den Füßen die extrem einfache Selbstversorgung erkennbar ist, sondern zeigen, dass es auch andere konsequente Erscheinungsarten für Aussteiger geben kann. Ich werde also ein etwas normaleres, vielleicht auch verspielteres Erscheinungsbild anstreben, ohne dabei von der Resteverwertung abzukommen.
-
Ich möchte die idealistische und gesellschaftliche Dimension von Schenker-Bewegung wieder mehr in den Vordergrund rücken gegenüber persönlich-familiären Aspekten… “Das Persönliche ist das Politische”, soll weiterhin eins unserer Leitmotive sein, aber zukünftig lieber anders von den Medien präsentiert, als bisher in manchen Klatschmitteilungen der Boulevardpresse…
Öfi und Iri
———————————————————————————————————————————-
Ein feministisches Pamphlet von Iri über die Liebe der Frauen
8 August 2007
Meine lieben weiblichen Mitstreiterinnen (bei der ‘Gewaltfreien Weltrevolution der Vernunft und Liebe’)!
(Ein feministisches Pamphlet zum Thema „Die Liebesbedürfnisse der Frauen“ von Iri mit einem Nachtrag von Öfi)
Schenker-Bewegung ist ein Ort, an dem Menschen sich zusammen für die Heilung der Welt einsetzen – dabei ihre individuelle Freiheit behalten können – aber eben da, wo es in Richtung Mittäterschaft an der Zerstörung der Welt geht, ihre Freiheit beschränkt ist, Grenzen gesetzt sind. Geraten sie in wesentlichen Widerspruch zu diesen Grenzen, müßten sie an sich vom Schenkerstatus zurücktreten, oder – wenn es keine Schenker, sondern Schenker-Verbündete sind – allgemein in ihrem Gewissen gekränkt sein.
Es muss vor etwa 2 Wochen gewesen sein: Eine Gruppe Schenkerinterner und Außenstehender treffen sich zu einem netten Plausch und beginnen irgendwann mit einer Diskussion über die Liebesbedürfnisse der Frauen im Allgemeinen. Bald vertreten alle, bis auf Öfi, die Meinung, dass Frauen, ’solange sie geliebt werden, alles für ihren Partner tun’, auch wenn sie dabei wissentlich etwas Unmoralisches täten. Nach dem Motto: Die Liebe der Frauen kennt keine Moral!
Nun kann man ja die Vermutung haben, dass Frauen sich generell so verhalten, gerade wenn man in seinem (Männer-)Leben immer wieder solchen Frauen begegnete. Und es ist zu hoffen, dass es nicht nur bei solchen Begegnungen bleibt… Aber dass Frauen selbst diese Meinung vertreten -also von sich selbst sagen: „Sobald ich von einem Mann geliebt werde, tu ich alles für ihn, auch wenn es Schlechtes ist!“, ist nicht nur ‘nicht besonders schlau’, sondern auch ‘Nestbeschmutzung’!
Denn wie lange und hart haben unsere Vorfahrinnen nicht darum gekämpft -in Zeiten, in denen Frauen noch nicht das Wahlrecht, das Recht zu studieren, das Recht zu arbeiten hatten-, dass wir Frauen als gleichberechtigte, ernstzunehmende Hälfte der Menschheit angesehen werden?! Damals galten wir seit Jahrhunderten und Jahrtausenden nicht als Vernunftwesen, sondern nur als ‘emotionale Hormontiere’. Und nun endlich hat man uns als Menschen akzeptiert, wir treten hinaus in die Welt, sind nicht mehr ausschließlich gebunden an Heim und Herd, da werden plötzlich Stmmen laut, die behaupten: “Naja, ist doch alles nicht so ernst gemeint gewesen, eigentlich wollen wir doch keine Macht, wir wollen doch nur geliebt werden.” Das ist doch zum Haare Raufen!
Diskussionen wie die oben genannte zeigen deutlich, dass der Kampf noch nicht gewonnen ist. Und noch schlimmer: Der Feind sind oft nicht mehr die Männer, sondern die Frauen selbst. Frauen, die sich selbst mit ihren irrationalen Entscheidungen, „Entscheidungen aus Liebe“ – gegen die Moral! – abfinden und die Schuld nicht bei sich selbst suchen, sondern ihr Geschlecht dafür veratwortlich machen. Aber es waren und sind persönliche Entscheidungen! Jeder Mensch ist frei in seinen Gedanken, man hat die Qual der Freiheit, und ein mündiger Mensch ist verantwortlich für alles, was er tut oder nicht tut! Global verantwortlich! Und man sollte seine persönlichen Fehler nicht auf sein Geschlecht abwälzen!
Wir sind die Generation von Menschen, die so maßlos an der Zerstörung unseres Planeten beteiligt ist wie keine Generaton vor uns. Nie zuvor war unser Lebensraum – die Erde zu unseren Füßen – so bedroht wie heute, und es ist kein Ende dieser Zerstörung in Sicht. Aber sehen wir uns als mündige freie Menschen an, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, so haben wir die Chance wie keine Generation vor uns, das Gesicht dieses Planeten zu einem besseren zu verändern, denn nie zuvor waren wir so aufgeklärt und besaßen so viel technisches Wissen. Wir könnten ‘Helden’ sein, wenn wir aus der Vergangenheit lernen – oder wir scheitern – – und damit gäben wir diese zerstörte Heimat an unsere Kinder und Kindeskinder weiter, von denen wir doch sagten, dass wir sie lieben.
Aber wie soll die Lösung funktionieren, wenn manche Menschen einer ganzen Hälfte der Menschheit, den Frauen, die Vernunft absprechen?
Oft hört man: „Ich sehe die Probleme auf der Welt und auch die Lösung, aber was soll ich machen? Ich muss mich ja um mein Kind kümmern!“- Ein Argument das gerne von Frauen verwendet wird… — Aber dass das Kind, dass man ja ach so liebt, später eventuell schon keine Lebensgrundlage auf diesem Planeten mehr haben wird – auf diese Idee kommt man nicht. Dabei hätten wir die Macht! Die Menschen haben die Macht, durch ihren freien Willen den Weg der rationalen Vernunft und des globalen Gewissens zu gehen! Nicht nur für den Erhalt der Erde, sondern gerade für die Kinder und die Menschen, die man liebt! Frauen sind Menschen! Sie haben einen freien Willen und können ihre Entscheidungen rational und unter Einbeziehung ihrer Moralvorstellungen treffen!
Wenn ein Mensch sich seine Mündigkeit abspricht, dann ist das fast soetwas wie die Aufforderung, doch bitte eingewiesen zu werden. Eine echte Feministin würde diesen Fehler natürlich nie begehen, denn sie vergisst nicht die dunkle Zeit der Vergangenheit, in denen Frauen die Menschenrechte nicht zugesprochen bekamen, ja nicht einmal eine (Geist-)Seele. Und in den meisten Teilen der Welt ist es noch heute so! Ich als Mensch werde natürlich nicht den Fehler begehen, aus dem Bedürfnis geliebt zu werden Unrecht zu begehen und mich dabei in falsche Abhängigkeit zu stürzen. Wir können heute in Deutschland ein unabhängiges Leben als selbstbestimmte Frauen führen, dank unserer kämpfenden Vorfahrinnen. Ich zertrampele diese harte Arbeit nicht mit meinen Füßen! Ich bin stolz auf diese Frauen! Und dankbar! Und natürlich sage ich: „Ja, meine Entscheidungen treffe ich mit Vernunft und ich tu es für mich, für die Welt – nicht für einen Mann, von dem ich mich abhängig mache!“
“Save the planet – kill youself! — or change radically!”
Iri
Nachtrag von Öff!Öff! (’Öfi’):
So glauben Iri und ich an Schenkerbewegung und die ‘Gewaltfreie Weltrevolution der Vernunft und Liebe’, was wir gern auch so beschreiben: Ein Zusammenwirken freier, mündiger, verantwortlicher, wahrhaft liebender Menschen – ohne unvernünftigen Zwang, Benachteiligung und Diskriminierung, egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, stark oder schwach, gesund oder krank, gläubig oder nichtgläubig…. ‘Argumente statt Fäuste’ sollen zählen, statt irgendeinem ‘Recht des (äußerlich) Stärkeren’ und irgendeinem damit verbundenen Leistungs- oder Vergeltungsprinzip! Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen!!!
((Dann muß man nicht mehr an Inhalten in einen solchen ‘Kleinsten Nötigen Einigungsnenner globaler Verantwortlichkeit’ hineinnehmen, weil die Menschen dann gemeinsam gemäß ‘Argumenten statt Fäusten’ auf alle richtigen Einzelantworten kommen können…))
Und es geht bei Fragen wie den in diesem ‘feministischen Pamphlet’ Angesprochenen unseres Ermessens um wesentliche persönliche und gesellschaftliche Fragen (’Das Persönliche ist das Politische!’), worüber auch auf allen Ebenen, persönlich und öffentlich, nachgedacht und diskutiert werden sollte… (Ich habe mich ja schon immer für derartige ‘Foren Freien Denkens’ eingesetzt…) Menschlich liebevoll und sachlich offen und direkt… So hat auch Iri ihren Text gemeint, als eine liebevolle Einladung an Menschen, die so seltene und wertvolle GesprächspartnerInnen sind, das man das wagen bzw. eine solche offene geistige Kultur beginnen kann…
Wir brauchen für eine Heilung der Welt Beides: Aufrüttelnden radikalen Klartext und äußerste menschliche Aufmerksamkeit und Behutsamkeit…
Jeder macht dabei Fehler, wir stolpern alle vorwärts… Laßt uns gemeinsam ‘weiterstolpern’…
Ich grüße das Göttliche Licht in allen,
Euer öfi
—————————————————————————-
Eine Antwort
Frauen die im Leben stehen haben mit Sicherheit nicht die Sicht auf den Mann.Die Frauen von denen hier gesprochen wird sind Frauen die sich nicht vorstellen können sich selbst zu verwirklichen.Ihre Erziehung ist noch geprägt vom herkömmlichen Mann-Frau Rollenverständnis.Diese Frauen wird es in naher Zukunft nicht mehr geben,da ihre Kinder sich an einem neuen Frauenverständnis der Gesellschaft orientieren wird.Wer die Freiheit einmal gespürt hat wird sie nicht mehr hergeben.
Tellhim
Kommentar verfassen