Der Text ist mal wieder etwas länger geworden… Hm… Aber wenn jemand anfängt zu lesen, und es dann noch aus der Hand legen kann, bevor er ans Ende kommt, dann ist der Text eh nicht gut – labernde Rum-Stümperei… 😉 Und die Länge ist vielleicht auch insofern gut zu rechtfertigen, weil es im Text nicht nur um Widerlegung von Kritik an Aussteigern geht — ganz nebenbei steckt darin z.B. die Beschreibung einer tragfähigen Basis für die Demokratie der Zukunft, usw. usf… Die Grund-Formel bzw. Welt-Formel des Glücks natürlich auch wieder, und andere Kleinigkeiten… Also viel Spaß, äh, will sagen: (Seelen-)Erfüllung… (Sofern Ihr an sowas interessiert seid…)
1. Teil – Die Kritik von “Flocki” bzgl. gründlichem differenziertem Denken und meine Antwort darauf…
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MAL WIEDER SATIRE !!! Diesmal über KRITIK AN AUSSTEIGERN! VOOORSICHT, nicht lesen, wenn jemandem sowas nicht gefällt!… Alles kann als total erfunden eingestuft werden, und – wie Ihr auch im Laufe der Erzählung erkennen werdet – jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Zuständen kann doch wohl nicht wahr sein, oder ?!!! Ich übernehme keine Haftung und gebe keine Gewähr!
((Wer mich kennt, kann sich andererseits natürlich denken, wie sehr die Elemente meiner satirischen Geschichte ‚Realitäts-Qualität‘ enthalten – aber halt verfremdet, weil es mir erstmal nicht darum geht, Menschen oder Organisationen anzugreifen, sondern Argumentations-Zusammenhänge so offen zu legen, dass es allgemeiner Einsichts-Findung helfen könnte… – Wie sagte schon Gandhi sinngemäß: „Wer an die Wahrheit glaubt, wird Vertrauen in die Zeit setzen…; die Wahrheit wird sich durchsetzen…“ – Es gibt aufs Ganze gesehen jedenfalls wohl keine andere Hoffnung für die Welt… Sorry auch, wenn zwischendurch die Satire mal weniger lustig wird und eher in wissenschaftliche Sprache rutscht; aber ich will ja – wie immer – eigentlich nicht Euer niedriges Unterhaltungs-Interesse befriedigen, sondern Eure Tief-Sinnigkeit… 😉 ))
Heute bekommt Ihr den ersten Teil der Satire bzgl. Kritik an Aussteigern, sozusagen als Appetit-Vorspeise: Die Kritik von einem gewissen „Flocki“ an Aussteiger „Öffo Pöffo“… Und ich kündige als besonderen Genuss schon an: Vielleicht bereits morgen bekomme ich noch einen längeren Satire-Text fertig (- ich weiß ja, Ihr gehört nicht zur verdorbenen Jugend von heute, die keine zwei Seiten mehr lesen kann, sondern wisst noch, dass man auch ein Buch lesen kann, und bei manchen Leuten sogar wieder ein Trend zum Zweit-Buch festgestellt wurde! -)…
Während Flocki seine Kritik noch offen sichtbar und identifizierbar (- in einer Mail mit Absender-Angabe -) vorgetragen hat (was im Vergleich fast als normal und langweilig bezeichnet werden kann), komme ich morgen zu einer großen Enthüllungs-Sensation!!! Agenten-Story, Prickeln im Nacken, Gänsehaut!!!
Eine gewisse Regina Snowda hat Öffo Pöffo die seit Jahren von ganzen Kritiker-Rudeln hinter seinem Rücken, geheim und anonym, verbreitete Kritik offengelegt… Regina Snowda wurde allmählich zu sehr genervt davon, dass es immer wieder Anrufe bei ihr gab mit Einflüsterungen der neuesten Schlechtigkeiten von Öffo, und dass man deshalb (Psst!) doch am besten nichts mit ihm gemeinsam machen solle, schon gar nicht etwas, was in die Öffentlichkeit dringen könnte, weil Öffo mit seinen Quatschereien alle verführen könnte…
Die NSA-Enthüllungen sind nix gegen diesen Enthüllungs-Fall – und bitte nun nicht gleich mit dem Lesen aufhören, weil Öffo hier in diesem Satire-Text mit allzu billigen Übertreibungs-Effekten arbeiten würde. Nein, nein: Wie schwerwiegend sind denn die NSA-Enthüllungen im Vergleich zu all den Hintenrum-Schlechtmachereien und Ausbootungs-Versuchen, mit denen wir normale Menschen uns gegenseitig immer wieder das Leben vermiesen – statt freundlich und offen zu kommunizieren und mit „Argumente(-statt-Fäuste)-Kultur“ Probleme und Konflikte zu lösen?!… Mehr brauch ich dazu wohl nicht sagen… – Also morgen gibt es sensationelle Enthüllungen der Manipulations- und Intrigen-Schlechtigkeit in der Menschheit, seid gespannt…
Hier aber heute erstmal die Kritik aus der Mail von Flocki und die Antwort von Öffo Pöffo darauf:
Hai Öffi,
Du redest immer davon, mit allen Menschen freundlich und sachlich sprechen zu wollen, und palaverst von ‚rationalem Differenzieren‘, aber das ist bei Dir doch völliger Quatsch!
Z.B. AfD und Pegida usw. sind so grundverdorben, dass es da nix mehr zu differenzieren gibt. Wenn da noch irgendwo ein paar vernünftig klingende Worte wären, wären die Pegidanten damit nicht ehrlich, also was soll’s… Insgesamt gleich wegstempeln, die Nazis, weg damit mit Stumpf und Stiel!
Und Du, der Du mit solchen Leuten auch noch reden willst, bist wahrscheinlich einfach auch ein verkappter Rechter, kann das sein, eh? Wer mit jemand reden will, denkt bestimmt auch wie dieser; das macht Dich also schonmal suspekt… – Und Du witterst wahrscheinlich, dass da bei den rechten Geiern ein bisschen mehr Leute rumlaufen und Du Dir welche einfangen könntest, weil zu Deiner Schenker-Idee von liebevoller Menschheits-Familie kaum einer kommen will (- die modernen Menschen ‚wollen alle machen, was sie wollen‘; aber das raffst Du eh nie… -)… – Ja, das wird es sein, Rattenfängerei für neue Jünger! Ich hab Dich durchschaut, Alter!
Schau doch mal, auch die Katholiken wollen nicht mit dem „Pack“, wie seriöse Politiker die Rechten nennen, reden, obwohl man sie doch auch als Rechte ansieht und sie schon genug Waffen gesegnet haben… – hä,hä, die Katholen mit ihrer „Unfehlbarkeit des Papstes“ und ähnlich absurdem Ideologie-Kram, gerade die waren eh schon immer besonders offen für freie Argumente – und wahrscheinlich fürchten sie, dass wenn die Muslime keinen Religions-Unterricht usw. bekommen, aus Gleichbehandlung auch ihre ideologischen Privilegien den Bach weiter runter gehen… Im Sinne von: Woher haben eigentlich irrationale Sekten und Mythen-Verkäufer ein Recht auf öffentliche Privilegien und auf Infiltrierung der Kinder? Usw. usf… LOL – sind aber auch arm dran, die sex-verklemmten Pseudo-Asketen…
Aber Du kannst auch da, bzgl. Religionen, nix als Labern… Was sagst Du immer? Es bräuchte freundliche rationale Kritik an den Religionen, z.B. bzgl. Islamismus… Der Islam ist weltweit verbreitet, also kann er im Grunde nicht verkehrt sein… Die Massen wissen schon, was richtig ist… Du bist bloß ein dummer Schwarz-Weiß-Maler… Und ein Rassist und ein Aufwiegler, Volksverhetzer und was weiß ich noch alles… Mehr fällt mir grad nicht ein…
Geh am besten mal normal arbeiten, dann wirst Du vernünftig…
Hau rein,
Dein Flocki (Ich hab übrigens auch ein Studium hinter mir; nicht dass Du denkst, ich sei nicht ernst zu nehmen…)
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Lieber Flocki!
Bzgl. des „Geh arbeiten!“ schreib ich mal nix. Da hab ich schon so oft drüber geschrieben, und hab im Moment wieder zuviel Arbeit dafür… Puh! 😉
Aber den Punkt mit dem „Differenzieren“ find ich sehr spannend und möchte dazu ein paar gelehrte Aussagen machen 😉 :
Wie ich Dir des öfteren zu erklären versuchte, gehört zum gekonnten „Differenzieren“(=Unterscheiden) auch dazu, das Unterscheiden zu unterscheiden, d.h. verschiedene Formen und manchmal sogar Ebenen von Unterschieden bzw. Differenzierungen zu unterscheiden…
Die Unterscheidung zwischen Hintergrund-Motiven wie Ehrlichkeit oder Vortäuschung von Zielen ist EINE solche Unterscheidung, in der Tat… (Wenn man z.B. sagt, Pegida würde „GEWALTFREIES Aufstehen gegen Glaubenskriege in Europa“ und „BEJAHUNG von Flüchtlings-Rechten“ nur vor-heucheln —– was m.E. doch sehr nach Prüfung ruft: Soweit sie es einhalten, ist es gut – und soweit sie es nicht einhalten, entlarvt es sie, schädigt ihren Ruf – und ist es doch auf andere Weise gut, nicht wahr?… Alles jedenfalls besser, als wenn man nicht prüfend drauf eingeht, oder?)
Aber weiter mit der Analyse zu „Differenzierung“:
Die Unterscheidung auch beim schlimmsten Gegner bzw. Andersdenkenden zwischen richtigen und falschen Argumenten (wenn man auf die Argumente als solche schaut, statt auf Hintergrund-Motive) ist eine andere Unterscheidungs-Ebene — und dann kann man einerseits gern alles an Unehrlichkeit von Hintergrund-Motiven oder an direkt falschen Argumentationen benennen und ablehnen – sollte aber andererseits auch alles an direkt richtigen Argumenten zutreffenderweise als direkt bzw. an sich richtige Aussagen oder Argumente bezeichnen können, deren Richtigkeit also zugeben, und mit solcher Richtigkeit konstruktiv zu arbeiten versuchen – und sei es nur, wie gesagt, um dadurch das Falsche (Unehrlichkeit und unkorrekte Argumente) bestmöglich heraus-fokussieren(unterscheiden) zu können…
Praktische Veranschaulichung mal wieder: Wenn ein äußerst lügnerischer Massen-Mörder zu mir sagt „2 und 2 ist 4 und die Menschenrechte sind richtig“, kann ich antworten: „Du wirst für die Menschenrechte bestimmt nicht ehrlich eintreten wollen, das ist a)… Und außerdem hast Du ansonsten viele theoretische und praktische Fehl-Einstellungen zusätzlich, das darf man auch nicht übersehen; das ist b)… Aber c) ist Deine Aussage bzgl. 4 und Menschenrechten natürlich an sich richtig, und bin ich bereit, das im Rahmen der Möglichkeiten positiv aufzugreifen, um zu schauen, inwiefern mit Dir an theoretischen und praktischen Schluss-Folgerungen daraus was Gutes abgeleitet werden kann – oder ansonsten es einmal mehr und umso besser Deine Unehrlichkeit und Unernsthaftigkeit im Umgang mit den Dingen belegt und das öffentliche Bild von Dir schwächen kann…“
Was Deine schon häufig in den letzten Wochen angedeuteten Vorwürfe von ‚Rechts-Affinität‘ oder ‚Erfolgs-Hascherei‘ bzgl. meiner Person angeht, ist ja immer sinnvoll zu schauen, was bei ehrlich-sachlicher Prüfung da dran sein kann:
Wenn mit ‚Rechts‘ Gewalt oder Fremden-Feindlichkeit gemeint sein soll, dann habe ich an theoretischer und praktischer, gelebter Gewaltfreiheits-Konsequenz und ‚menschheits-geschwisterlichem Teilen‘ wohl mehr zu bieten als irgendeiner meiner Kritiker, einschließlich Aufnahme illegaler Flüchtlinge als Brüder und Schwestern in meinen persönlichen Räumen usw. …
Und wer sich z.B. den Doku-Film über mich mit Titel „Alleingang (von Öffo Pöffo)“ anschaut (wo ich viele Jahre obdachlos auf der Straße rumzog, obwohl mir fast niemand zuhörte…), der kann wohl nicht im Ernst annehmen, dass mein Engagement keine ehrliche Überzeugungs-Täterschaft, sondern korrumpierbare Erfolgs-Hascherei darstellen würde… ((Da ist man wohl bei gaaaanz vielen anderen Menschen richtiger…))
Wenn mit ‚Rechts‘ allerdings gemeint ist, dass soziale Verwurzelung und Verwobenheit auch im Sinne von Familien-, Sippen-, Stammes-, Volks- und Kultur-Verbundenheit für möglichst starken sozialen Zusammenhalt genutzt werden soll (vergleiche http://www.seniorbook.de/themen/kategorie/politik-und-gesellschaft/artikel/46902/linke-parteitag-unbekannter-wirft-sahra-wagenknecht-eine-torte-ins-gesicht?utm_source=Beitrag&utm_medium=STM_Mail&utm_campaign=Linke-Parteitag%3A+Unbekannter+wirft+Sahra+Wagenknecht+eine+Torte+ins+Gesicht_28052016_1345h
– insbesondere das dort rein-kopierte „Bekenner-Schreiben der Torten-Aktivisten“, worin das Streben nach „kulturell homogenen Gemeinschaften“ als zentraler Vorwurf erhoben wird, z.B. gegen das Zitat aus Sahra Wagenknechts Buch: „Je größer, inhomogener und unübersichtlicher eine politische Einheit ist, desto weniger funktioniert das. Kommen dann noch Unterschiede in Sprache und Kultur hinzu, ist es ein aussichtsloses Unterfangen.“, plus dem Vorwurf: „Mit der Forderung, selbst noch mit Pegida zu reden, trifft Wagenknecht den Common Sense ihrer Parteibasis. Für jede Sauerei des „kleinen Mannes“ stehen Wagenknecht und ihre Genossen als Ansprechpartner bereit.“) , und wenn sowas – seitens der (z.T. offensichtlich gewalt-bereiten) Kritiker – weitgehend disqualifiziert werden soll, um die Menschen zu immer mehr – gut durch-gemixten, kultur- und werte-befreiten – materialistischen und konsumistischen (Monopoly-)Massen-Figuren zu machen, die nur noch für Geld und Freizeit-Spaß funktionieren (eine Stelle, wo sich kapitalistische und links-autoritäre Kollektiv-Vorstellungen oft verhängnisvoll entsprechen…; und es kann ja mal jede/r an sich prüfen, inwiefern mensch selbst sich auch in sowas rein-dressieren lässt…) — dann bin ich da entschieden anderer Auffassung (mit Argumente(statt Fäuste)-Kultur, allgemeinen Natur- und Menschenrechten, „Erd-Charta“ etc. als Kern meiner ‚Kultur-Auffassung‘, für die ich Homogenität(en) anstrebe…), egal, ob man mich deshalb – in durchschaubar abwegiger Weise, da es z.B. wohl nichts geben dürfte, wo herrschaftsfreie (‚anarchistische‘) Einigung und Liebes-Kommunismus eher funktioniert als in guten Familien – ‚rechts‘ nennen will oder wie auch immer… — ABER: Dann wird man wohl trotzdem, trotz allem schein-heiligen Schlechtmachungs-Bemühen, angesichts meiner ganzheitlichen Lebens-Konsequenz bestimmt nicht zuviel ‚Schlechtes (an Unehrlichkeit oder falschen Argumenten)‘ bei mir finden können, so dass es anständig wäre, anders als friedlich und korrekt differenzierend mit meinem andersdenkenden Standpunkt umzugehen, auf argumentative statt auf unterbutternde Weise… — Es würde sonst wohl klar genug bei solchen ‚Kritikern‘ einfach eigene Unehrlichkeit und Fehl-Einstellungen bzw. selektives Rauspicken von Lieblings-Argumenten (sozusagen kapitalistischer ‚Argumente-Konsum‘) statt echtem Differenzieren und Argumente-Offenheit sich entlarven… (Siehe zur Unterstützung meines Respekts auch vor ‚organischen Kultur-Werten‘ z.B. teilweise Schmid Noerr http://www.fr-online.de/kultur/rassismus-die-fremdheit-des-nachbarn,1472786,34335788.html ; und zu beachten auch das Rangeln von Verschwörungs-Theoretikern und -Praktikern über das Thema: http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/morgen-bilderbergertreffen-ausradierung-monokultureller-staaten-teilnehmerliste-a1335465.html ; und als Hinweis – einer unter sehr vielen – auf tatsächlich immer wieder mögliche Gefahren-Potentiale in der Kulturen-Konfrontation: http://m.theeuropean.de/wolfram-weimer/11025-der-aufstand-der-muetter )
Ich bin einfach insgesamt für große Gründlichkeit bzgl. Rum-Experimentieren mit sozialen Entwicklungen, einschließlich einer angemessenen Beachtung des Vorsorge-Prinzips… (Vgl. http://www.seniorbook.de/themen/kategorie/politik-und-gesellschaft/artikel/42889/vater-unterbricht-merkel-rede-ich-habe-angst-um-meine-kinder?utm_source=Beitrag&utm_medium=STM_Mail&utm_campaign=Vater+unterbricht+Merkel-Rede%3A+%E2%80%9EIch+habe+Angst+um+meine+Kinder%E2%80%9C_26012016_1355h und siehe auch gewisse Bestätigungen für die Gefahren-Hinweise, welche ich teilweise bereits in meinem letzten Satire-Text über den empfehlens-werten ‚Zoo der Welt-Anschauungen‘, mit ‚Bio-Kommunismus‘ etc., schon angedeutet hatte: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europa-steckt-in-einem-schlamassel-fest-14245691.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 ) Und was eines der gewagtesten Experimentier-Felder angeht: In der Diskussion zwischen Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, und der AfD über die Frage, ob es – so Mazyek – „seit dem Dritten Reich erstmals wieder eine Partei in Deutschland gebe, „die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht“…“, wäre m.E. die differenzierende Frage sehr hilfreich, wo es denn a) darum geht, Menschen wegen ihrer Meinung oder ihres religiösen Glaubens an Leib und Leben zu bedrohen (z.B. weil sie friedlich miteinander über solche Meinungen oder Religionen diskutieren möchten oder ihre Meinung oder Religion selbst entscheiden und auch ändern möchten usw…), oder wo es b) darum geht, Meinungen oder Ideologien – vielleicht sogar wegen a) – zu kritisieren und vielleicht auch insgesamt abzulehnen – ohne Menschen an Leib und Leben bedrohen zu wollen, ja vielleicht auch ohne ihnen die Meinungs-Freiheit abzusprechen, alles auch ganz anders sehen zu können – und weitgehend nur mit Argumenten wirken zu wollen… Vgl. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.islam-forscher-ueber-salafismus-alles-ist-erlaubt-um-den-feind-zu-vernichten.29d37f64-cf26-4a38-b4d6-a4693920f48f.html?ref=yfp )
Und bei alledem: Schon gar nicht lasse ich mir als disqualifizierenden Fehler vorwerfen, dass ich immer und überall so gut wie möglich gesprächs- und prüfungs-offen bin, in alle Richtungen (gegenüber ‚Bürgern‘, Staat, Linken, Rechten, AfD, Pegida, Muslimen, Katholiken usw. usf.), um Richtiges und Falsches zu unterscheiden, so gut es geht, also wirklich ehrlich und gründlich zu differenzieren… Da habe ich in vorhergehenden Mails wohl schon deutlich genug erklärt, dass Gesprächs-Offenheit sogar noch zwischen schlimmsten Kriegs-Fronten so weit wie möglich eingesetzt werden sollte, statt ohne Worte nur zu schießen… Standpunkte, die nicht nur von Gandhi, Jesus usw. vertreten wurden…
Mit freundlichem Gruß, Öffi
Ach ja, nochmal auch zum bedrückenden Thema des „Völkermordes in der (neueren) Welt-Geschichte“ , über welches wir in den letzten Wochen auch immer mal wieder diskutierten, und was im Moment auch mal wieder – bzgl. Armenien – in der Öffentlichkeit heiß diskutiert wird, und zu manchmal damit verbundenem Streit um Einzel-Details, Zahlen usw…, —- wo ich auch möglichst differenzierte Standpunkte vertreten möchte, nämlich dass
a) auch wenn es – wie im Falle der Armenier – irgendwo ’nur‘ um 800 000 bis 1,5 Mio Opfer gehen sollte, m.E. sinnvoller-weise von „Völkermord“ gesprochen werden kann, zumal wenn die Mord-Absicht entsprechend bestand (was m.E. z.B. bei den Nazis und bei den Türken gegeben war)… ; und dennoch auch
b) dass die Einzel-Informationen, welche von heutiger BRD und den Sieger-Mächten bzgl. der Nazi-Zeit und bzgl. der folgenden, in gewisser Hinsicht (siehe das folgende Beleg-Zitat) bis heute andauernden ‚Besatzer-Zeit‘ gegeben werden, an manchen Stellen eindeutig Verfälschungen und Beschönigungen enthalten… (– Vergleiche z.B. bzgl. der Grund-Frage, inwiefern die deutsche Bevölkerung das BRD-System frei-demokratisch gewählt hätte, einerseits vom jetzigen System immer wieder Behauptungen, das sei so (verbunden mit verschiedenem Jonglieren mit Zahlen, Wahl-Beschreibungen, Vertrags-Dokumenten usw…), während andererseits dann aber an anderen Stellen, sogar in einer Feierstunde des Bundestages zum Jubiläum des Grundgesetzes, das Gegenteil zugegeben wird: „Befragt, wann es Deutschland am besten gegangen sei, entschieden sich noch 1951 in einer repräsentativen Umfrage 45 Prozent der Deutschen für das Kaiserreich, 7 Prozent für die Weimarer Republik, 42 Prozent für die Zeit des Nationalsozialismus und nur 2 Prozent für die Bundesrepublik. 2 Prozent! Wie froh müssen wir sein, dass am Anfang der Bundesrepublik Politiker standen, die ihr Handeln nicht nach Umfragen, sondern nach ihren Überzeugungen ausrichteten.(Beifall)“ http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/-/280688 …)
Und bzgl. Offenheit des Blicks für Gefahren in alle Richtungen siehe auch: https://www.tagesschau.de/inland/armenien-resolution-proteste-103.html
und
Soviel für heute…
„Sapere aude!“ – „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit – der Faulheit oder Feigheit, selbständig zu denken!“ (verkürztes Zitat von Kant)
Öff Öff
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Teil 2: Behandlung eines im Verborgenen wirksamen Berges von Kritik… *************************************************************************
Eine Vorbemerkung zur ANTI-DISKRIMINIERENDEN Sprache im folgenden Text:
Im Text begegnen Euch z.T. ungewohnte Sprach-Formen. Das liegt daran, dass die Welt bestimmt sowieso untergehen wird, egal, was wir sonst noch versuchen, wenn wir nicht lawinen-artig die Geschlechter-Diskriminierung in unserem Alltags-Leben bearbeiten! Die früh-feministische Vorstellung, dass die harte Männer-Welt durch eine den Frauen besonders eigene Sanftheit und liebevolle Mütterlichkeit usw. zu wandeln wäre, ist heutzutage eher überholt und ‚out‘. Die modernen „Feminismus“-Trends lassen sich eher so beschreiben: Sowas wie die bisher behaupteten Geschlechter („Männer“ und „Frauen“) gibt es gar nicht, sind alles nur falsche Erfindungen, eingeredetes Zeug! Penis, Vagina, Gebärmutter, Still-Fähigkeit usw. sollen entweder allen gleichermaßen als sozial konstruierbare Wahl-Möglichkeiten zur Verfügung stehen – oder wir lösen es in der Behauptung auf, dass all das völlig unbedeutend ist fürs Geschlechts-Verständnis und freie Geschlechter-Rollen-Wahl (jedenfalls darf z.B. ein Penis nicht eventuellem Frau-sein-Wollen im Wege stehen bzw. hängen!), und wenn es gar nicht anders geht, fordern und behaupten wir die Nicht-Existenz von allem, was zu sehr im Wege stehen oder hängen mag! Wow, sehr radikal-revolutionär und ultra-feministisch, sowas! Vor allem die Freundin der Mutter eines Freundes von mir, die sich als ‚Meta-Trans-Genderin‘ bezeichnet und für waghalsige Theorien in dem Bereich bekannt ist, behauptet voller Begeisterung: „Wenn eines Tages die Mann-Frau-Unterscheidung als Unterdrückungs-Werkzeug unserer persönlichen sexuellen Freiheit entschieden bekämpft und abgeschafft ist, Ehe, Familie und alles, was damit zusammenhängt, dann haben wir endlich freie Bahn, uns rundum variabel auszuleben: Zum Wohle der Menschheit übernehmen dann autonome Lesben vorübergehend noch von den Männern die patriarchale Unterdrückungs-Gewalt (da müssen wir zeitweilig nochmal scharf zwischen „Männern“ und „Frauen“ unterscheiden, tut mir leid, und solche Gewalt – z.B. die ‚Definitionsmacht‘, dass wir dann frei bestimmen, was wahr ist – gleich ganz aufzugeben, geht nicht, weil wir die Menschen erst noch zur nötigen Fähigkeit, ohne Leine rumlaufen zu können, erziehen müssen; um ein ideologie-geschichtliches Vergleichs-Beispiel zu nennen: Ihr kennt ja auch die „linke“ Theorie, dass die Menschen erst durch die Gewalt sozialistischer (Staats-)Parteien zur Kommunismus-Fähigkeit erzogen werden müssen…; und ein bisschen Revanche muss ja auch sein, und ist ja auch nur für einen kurzen Übergang, hm, oder mittel-fristig…, äh, – also jedenfalls nicht für ewig gedacht… — Und wenn sich alle aussuchen können, welche Sexualität bzw. ‚Geschlecht‘ sie möchten, dann möchte ich eine von mir künstlerisch entworfene Alien-Sex-Mutation sein dürfen – ich hab da schon Zeichnungen drüber entworfen und einen Fantasie-Roman angefangen – total prickelnd! Und stellt euch auch mal vor, wie toll es sein wird, wenn durch die wundervollen künftigen Kreativ-Geschlechter natürlich auch niemand mehr z.B. als ‚Mutter‘ an Kinder-Betreuung und Zuhause-Bleiben usw. gebunden sein wird, und alle Menschen Vollzeit-Geld-Jobs machen können, und sozusagen im Vorbei-Gehen bzw. Vorbei-Turnen gezeugte Kinder danach gleich vom Staat in treu fürsorgende Verwaltung genommen werden (bis eh eines Tages alles Diesbezügliche nur noch in Reagenz-Gläsern geschieht)… usw…“
Vergleichsweise langweilig ist im Vergleich zu solch gewaltigen Fantasie-Produktionen natürlich die alte philosophisch-traditionelle Vorstellung (die mir trotzdem relativ sympathisch ist, siehe für weitere Infos dazu: http://forum.op-marburg.de/showthread.php?p=14487731#post14487731 ), dass es doch eigentlich ohne Probleme natürliche oder sozial konstruierte Geschlechter-Unterschiede geben kann, und diese Unterschiede der Gleichberechtigung der Geschlechter bzw. der Menschen (und Aliens) nicht im Wege stehen müssen bzw. das alles eigentlich ziemlich egal ist, wenn wir uns nämlich darauf besinnen, dass wir hinter irgendwelchen Unterschieden alle gemeinsam Menschen (oder ‚Menaliens‘) sind, mit gemeinsamen Grund-Fähigkeiten der Selbst- und Mit-Bestimmung, wodurch wir gleichberechtigte Entscheidungs-Partizipation und menschheits-geschwisterlichen Umgang miteinander als begründet ansehen können (siehe Artikel 1 der Menschen-Rechte: „Alle Menschen … haben Vernunft und Gewissen und sollten einander im Geiste der Brüderlichkeit [äh, Geschwisterlichkeit] begegnen…“)…((Die Aliens sind immer mit zu bedenken, auch wo ich es sprachlich noch nicht geschafft hab, sie als integriert auszudrücken…)) Bedenkt zum Vergleich die unterschiedlichen Hautfarben: Diese Verschiedenheit von Menschen müssen wir doch auch nicht in Forderungen wie ‚Freie Färbbarkeit (oder Farblosigkeit) für jede/n!‘ auflösen, um die Voraussetzung wahrer Gleichberechtigung hinzubekommen… Was nicht heißt, dass ich gegen freie Färbbarkeit wäre… 😉
Aber aus irgendeinem Grund scheinen die Massen von Menschen mehr Begeisterungs-Fähigkeit aufzubringen für kühne Fantasie-Akrobatik wie ‚freie Gendrierbarkeit oder Färbbarkeit‘, statt für gründliche gemeinsame Vernünftigkeit…
Langer Rede kurzer Sinn: Ihr könnt Euch denken, dass jemand wie ich, der sich schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts „das Öffo“ als (‚geschlechts-neutralen‘, ‚dadaistischen‘ bzw. ’sprach-anarchistischen‘, ‚punkigen‘) Aussteiger-Namen gegeben hat, weitgehend ‚konstruktivistisch offen‘ ist, um Einengungen und Behinderungen der menschlichen Freiheit durch irgendwelche (natürlichen oder sozial konstruierten) Wesens-, Rollen- oder Unterschieds-Zuschreibungen überwinden zu wollen… Weniger im Sinne von „Das und das muss bekämpft werden und weg!“, als vielmehr im Sinne von: „Alles soll möglichst frei bedenkbar und nach aufs Ganze schauenden Argumenten prüfbar und un-zensiert wählbar gemacht werden!“…
Ich komme nach diesen kurzen ( 😉 ) Zwischen-Ausführungen zurück zu meiner konkreten Sprach-Gestaltung des folgenden Textes: Die oben genannte „Meta-Trans-Genderin“ wünschte sich, dass ich zusätzlich zum „Binnen-I“ und „Gender-Gap“ und „Trans-Sternchen“ noch eine „Alien-Raute“ in meine multi-geschlechts-bezogenen Substantive einbauen sollte, also ungefähr so wie: „Kanal-ArbeiterI_*#nnen“… So bestechend logisch dieser Wunsch unbestreitbar auch ist, um die vielfältigen Diskriminierungs-Varianten in der Welt (einschließlich des Weltalls) endlich effektiv aufknacken zu können, habe ich mich in der mir eigenen Faulheit am Ende doch darauf beschränkt, das Binnen-I zu verwenden und – was eine ganz originelle Idee von mir ist! – statt „man“ immer „mensch“ zu schreiben (die dabei natürlich auch wieder diskriminierten Aliens mögen mir verzeihen…)…
HIER DER HAUPTTEIL DER SATIRE:
ÜBER DIE KUNST, BZGL. TABU-THEMEN WIE STAAT UND GELD ANDERS-DENKENDE (WIE „ÖFFO PÖFFO“) MÖGLICHST GUT WEG-MOBBEN ZU KÖNNEN – MIT ODER OHNE GRÜNDE, KOMMT JA NICHT SO DRAUF AN, VOR ALLEM WENN MENSCH EH GERN AUCH IM DUNKLEN AGIERT…
(Eine therapeutische oder strategische Handreichung – je nachdem, wie mensch es möchte…)
TELEGRAMM-ARTIGE KURZ-FASSUNG DER KERN-PROBLEMATIK:
1. Wir haben existentielle Gefahren für Menschheit und Erde vor uns.
2. Wenn wir bereit sind – einzeln und gemeinsam – unsere höchsten Fähigkeiten (- vor allem in offenem Nachdenken und Diskurs nach den bestmöglichen Argumenten zu gehen! -) WIRKLICH einzusetzen —– dann ist es immer noch eine Riesen-Aufgabe und können wir scheitern; aber so könnte es gehen, am ehesten jedenfalls…
3. Wenn wir aber – in unserem Inneren und Miteinander – diese höchsten Fähigkeiten gar nicht ernsthaft einzusetzen bereit sind, sondern im Inneren nach willkürlichen, jedenfalls nicht best-begründbaren Motiven gehen, und im Miteinander uns auf nicht-argumentative Weise ausbooten wollen —- wie aussichts-reich ist das?
4. Kein anderes spirituelles, soziales oder ökologisches Einzel-Ziel kann es daher wohl wert sein, den Nährboden des offenen Denkens und Sprechens, und der ernsthaften, möglichst friedlich-liebevollen Konflikt-Arbeit und Konsens-Suche dafür zu opfern… Oder welcher Zweck könnte solche Mittel heiligen?…
5. Mit ’schlechten‘ Gründen andere Menschen zu bekämpfen, ist schon schlimm; aber was ist, wenn wir das Weg-Mobben von Standpunkten oder Menschen sogar ohne Gründe(!) zulassen? Bedeutet das nicht haltlose Schleusen-Öffnung für rassistische bzw. heterophobe Diskriminierung?… — Nur die ernstgemeinte, gemeinsame Suche nach dem ‚zwanglosen Zwang der besseren Begründung bzw. des besseren Arguments‘ kann Heilung im Zusammenhang ermöglichen, statt unendlicher hilfloser Kitterei von Splittern…
6. Ich behaupte, dafür von Herzen offen zu sein, ohne Tabuisierungen. Wie offen sind meine Kritiker dafür? – Diese Frage halte ich für das Entscheidende, und glaube, dass sich dann alle Einzel-Vorwürfe recht leicht beantworten bzw. aus dem Wege räumen lassen… Ich nehme an, wer den folgenden, ziemlich detailliert auf angehäufte Vorwürfe eingehenden Text liest, wird sich diesem Eindruck ohne zu große Probleme anschließen können…
7. Es geht mir nicht um Rechthaberei oder ‚Gewinnen im Boxkampf‘ – es geht mir um gemeinsames Gewinnen im Einstehen für ‚Argumente(-statt-Fäuste)-Kultur‘, für „Friedens-Agenturen“ etc…. Konflikt-Lösungen können von mir aus so niedrigschwellig, anonym und im Sinne gemeinsamer konstruktiver Auswege gesucht werden, wie möglich… – Aber Lösungen brauchen wir, echte Lösungen…
ZUM RAHMEN DES GESCHEHENS:
((Als Einziges nicht anonymisiert bzw. verzerrt dargestellt sind die Zusammenhänge des Konflikts um das „Marburger Bildungsfest“; der Kontext ist eh bereits öffentlich ausgebreitet – und auch in diesem Jahr scheint das Orga-Team des Festes seine Sturheits-Strategie der letzten Jahre fortsetzen zu wollen, so dass dazu eh weitere Öffentlichkeits-Arbeit nötig sein wird…))
Die folgende Geschichte dreht sich um einen „Zukunfts-Fähigkeits-Kongress“ in Rumor-Stadt, der für 2018 geplant ist, und wo ich, Öffo Pöffo, eingeladen wurde, in einer Gruppe für Programm-Gestaltung mitzuwirken… Die anderen Mitgestalter wussten und waren einverstanden damit, dass ich mich stark für ganzheitliche und auch wagemutige, innovative Visionen einsetze, mit möglichst unmittelbarem Praxis-Bezug bzw. Projekt-Versuchen… Sie fanden auch von sich aus, dass sowas durchaus fruchtbar sein könne, weil nicht nur in der ‚großen Gesellschafts-Masse‘ die Trägheit bzgl. echter Lösung der Menschheits-Probleme nach wie vor erschreckend ist, sondern weil auch in der bisher entstandenen ‚Alternativ-Szene‘ sozusagen gewisse ‚Etablierungs-Tendenzen auf halbem(?) Wege‘ wahrnehmbar sind, und z.B. nette Kongresse mit allseits bereits bekannten Vortrags-Rednern, die über „Post-Wachstum“ usw. reden, fast schon zur Unterhaltungs-Kultur der sich gebildet und avantgardistisch fühlenden Akademiker-Welt gehören… Was nicht heißen soll, dass das schon ‚ausgelutscht‘ sei und wir derartige Anregungen zu Veränderungs-Fortschritt nicht mehr bräuchten; die Menschen hinken ja in fast jeder Hinsicht dem für eine Heilung der Welt nötigen Maß an Veränderung so hinterher, dass es Panik begründen kann (zum Glück merkt es kaum Einer richtig…)…; wenn mensch allein bedenkt, wie wenig es einen begeisterten Massen-Aufbruch für ‚Kleinigkeiten‘ wie Vegetarismus gibt… usw… Also meinten die Mit-Organisatoren der Veranstaltung, als wir miteinander über die Lage nachdachten, dass mensch durchaus auch mal etwas vorwärts-drängende Öffnungs-Prozesse gebrauchen könne… Für neue Impulse, Weitergehendes… Denn z.B. die Kritik am Wachstum ist ja ganz nett, aber eigentlich, wie ich erst kürzlich bei einem gebildeten Vortrag über Post-Wachstums-Strategien auf einem von mir mitgebrachten Plakat zum Ausdruck brachte, und auch in der anschließender Diskussion dort zu erklären versuchte, ist „Wachstum oder Nicht-Wachstum“ doch nicht der entscheidende Aspekt: Alle sind sich einig, dass Wachstum gut oder schlecht sein kann, so dass es von der Art des Wachstums oder dem Umgang damit abhängt. Wenn z.B. durch Bildungs- und Forschungs-Wachstum ein Wachstum des technischen Fortschritts möglich würde, welches sensationell neue Produktions-Methoden eröffnen würde (z.B. dass Atom-Müll zu einem strahlungs-freien Erdöl-Ersatz umgeformt werden kann, woraus man auf essbare Weise alles herstellen kann, was heute aus Plastik ist… 😉 ) – warum soll dann nicht munter wachsend drauflos-produziert werden? Spaß beiseite: reproduzierbares Pflanzenöl als Erdöl-Substitut ist wahrscheinlicher; aber jedenfalls sollte mensch bzgl. technischem Fortschritt wohl vorsichtig sein mit Aussagen wie: „Es geht gar nicht, und da wird sich nie was finden lassen…“ Fazit: Wenn Wachstum als solches gut oder schlecht sein kann, was ist der wirklich ausschlag-gebende Maßstab, an dem diese Beurteilung fest-gemacht werden kann – und am besten auch alle anderen Beurteilungen, die wir durchführen müssen, und am besten ein Grund-Maßstab, der nicht seinerseits auch wieder zweifelhaft sein kann, mal gut, mal schlecht, sondern der an sich gut und gültig ist: Es gibt diesen Maßstab aus meiner Sicht: Es ist die Verantwortung im Ganzen bzw. ganzheitliche Nachhaltigkeit oder Verantwortung… Wir müssten nur danach auch wirklich gehen wollen…; bzw. uns fragen, wie wir die dafür nötige Reife erlangen können… —
Aus irgendwelchen Gründen scheint solche Sicht bzw. solcher Geist nicht überall überwältigend beliebt zu sein; während ich in den Jahren meiner Aussteiger-Lebensweise einerseits eine ziemlich hohe Bekanntheit und ein durchaus positives Bild zu schaffen vermochte (siehe z.B. die Pluspedia- und Wikipedia-Artikel zu „Jürgen Wagner“), ballte sich andererseits aus gewissen ‚Szenen‘ immer mal wieder ein großer Berg an ‚Kritik‘ bzw. Vorwürfen zusammen, zu großem Teil hinter undurchsichtigen Vorhängen, intrigant und manipulativ – der dann nun als belastende Welle auch zu meinen Mit-VeranstalterInnen des Zukunfts-Fähigkeits-Kongresses heran rollte… Eine Frau, die zu den Mit-VeranstalterInnen gehört, legte mir schließlich zumindest in anonymer Form die Inhalte der Vorwürfe offen. Und ich antwortete darauf mit der folgenden Email:
Liebe Regina Snowda!
Ich schreibe meine Antworten zwischen Deinen Mail-Text…
Sorry, dass meine Antwort-Mail etwas dauerte. Aber es hatte z.T. auch damit zu tun, dass ich auf Material noch wartete, welches gut in die Antwort passt, nämlich Diskussions-Beiträge von meinem ‚Seelen-Verwandten‘ „Öff Öff“, die in der Bild-Zeitung (zum Flüchtlings-Thema, im Artikel http://www.bild.de/bild-plus/regional/dresden/fluechtling/fluechtlinge-halten-oeff-oeff-fuer-jesus-45095832,var=a,view=conversionToLogin.bild.html , dessen Inhalt samt Ergänzungs-Texten auch hier zu finden ist: http://informisten.de/m/files/view/02-%C3%96ff-besucht-Fl%C3%BCchtlinge-BILD-29-03-16 ) und im Forum der Oberhessischen Presse veröffentlicht sind ( http://forum.op-marburg.de/showthread.php?p=14487731#post14487731 ; dort als Kommentare zum bemerkenswert ‚begründeten‘ Rede-Verbot für den gender-feminismus-kritischen Professor Kutschera an der Marburger Universität…; offensichtlich trifft es nicht nur Öff Öff, in Marburg ‚bombige‘ Ausschluss-Begründungen abzubekommen, – obwohl der Konflikt zwischen Öff und seinen Mit-Idealisten auf der einen Seite und auf der anderen Seite dem Orga(nisations)-Team des sogenannten „Marburger Bildungsfestes“ – worum es im Artikel geht, zu dem die Kommentare gehören – mit Verlaub gesagt – äußerst schwer zu ‚toppen‘ sein dürfte… 😉 )…
Ich danke Dir sehr dafür, dass Du mir so eine ausführliche Mail geschrieben hast ‚zur Problematik möglicher Ausschluss-Gründe für einen Öffo Pöffo‘, wie es aus mir gegenüber anonymen ‚Schatten-Quellen‘ wohl immer wieder auf anstrengende Weise an Dich heran getragen wird, und es freut mich, darauf eine gründliche Antwort geben zu können, die ich – da ja bedauerlicherweise die eigentlichen Kritiker (die ‚Schatten-Quellen‘) nicht offen mir gegenüber auftreten und dementsprechend schwer Antwort bekommen können – bald auch in anonymisierter Satire-Form öffentlich sichtbar machen möchte, besonders in meinem Facebook-Profil, wo ich ja glücklicherweise davon ausgehen kann, dass es von meinen Kritikern gelesen wird (was sich eindeutig daran ablesen lässt, wie sie ihre Vorwurfs-Konstruktionen aus aufgepickten Bröckchen zusammen-basteln)… [Ich habe mit solchen künstlerischen Mitteln wie Ironie, Lyrik, Satire schon seit Beginn meiner Ausstiegs-Zeit gearbeitet, was mensch ja schon an meinem Namen ablesen kann…; es ist also nicht nur in Verbindung mit den aktuellen öffentlichen, brisanten Satire-Diskussionen (Böhmermann contra Erdogan etc.) zu sehen – wenngleich ich es schön und inhalts-bereichernd finde, dass es im Moment solche Diskussionen gibt… Das erleichtert mir manche Argumentations-Elemente…]
Nun also zur Antwort (erkennbar durch vorangestelltes „ÖFFO:“ und ‚Fett‘-Markierung):
ÖFFO: Meine erste ‚Antwort‘ möchte ich allerdings auf Kritik geben, die in Deiner Email in für mich faszinierender Weise nicht bzw. nicht mehr vorkommt. In früherer Zeit war uns beiden ja bewusst, dass Kritiker, die Leute wie mich oder meinen Seelen-Verwandten Öff Öff am liebsten ausgrenzen möchten, wo sie nur können (zusammen mit mir irgendwo zu sein, nicht aushalten können…), darin durch ‚alte Konflikte‘ wie insbesondere den Konflikt beim Marburger Bildungsfest 2013 motiviert wurden – ein Geschehen, vor dem ich nach wie vor etwas ‚ungläubig‘ stehe: In ‚Definitions-Macht‘ einseitig festgelegte Sexismus-Vorwürfe, ohne nennenswerte sachliche Anhalts-Punkte, statt dessen verbunden mit fälschenden Web-Zitaten, sexistischem Schubladen-Denken („white male“ usw.), Sach-Argumentation meidendem Geschlechter-Kampf-Verhalten, Tätlichkeiten, Nötigungen usw… – ‚Begründungen‘ und Verhaltens-Kapriolen, zu denen bislang NIEMAND ‚in einem Gespräch auf offener Bühne‘ stehen mochte, weder in Zeitungs-Interviews noch in der Anfangs-Phase einer begonnenen und dann von Orga-Team-Seite ohne Begründung abgebrochenen Mediation… In der Öffentlichkeit und in der Mediation wurden die Vorwürfe und ihre Begründungen von allen Seiten(!) sogar als eindeutig unhaltbar zugegeben!!! Wow!
Wer genaueren Einblick in die mit dem Bildungsfest-Konflikt verbundene Diskussion haben möchte, kann sich z.B. die Kommentare zum OP-Artikel „Unesco zeichnet Bildungsfest als Top-Projekt aus“ anschauen – wo ich als Letztes auch die schon angesprochenen aktuellen Kommentare bzgl. Kutschera-Ausschluss hinzu gefügt habe: http://forum.op-marburg.de/showthread.php?p=14109881#post14109881 ; oder man kann sich Doku-Videos von uns auf der informisten.de-Plattform anschauen (dort in der www.real-utopia.de-Gruppe oder im Öff Öff-Profil, siehe z.B. http://informisten.de/m/videos/view/Marburger-Bildungsfest-2015-Fazit-von-Oeff-Oeff-Teil1-Diskriminierung-geht-weiter )…
Wenn meine ausschluss-bestrebten Kritiker diese ‚alten‘ glorreichen Begründungs-Versuche vielleicht aus irgendeinem Grund ‚vergessen‘ sollten, werde ich natürlich immer wieder gern der Erinnerung behilflich sein (wir haben auch Fotos gemacht usw. 😉 )… Wie mensch am Kutschera-Fall, aber auch anderen unglaublichen Fall-Beispielen wie dem Nungesser-Skandal an der Columbia-University in den USA deutlich erkennen kann, geht es um breiter wirkende gesellschafts-relevante Themen und Verstrickungen – weshalb es m.E. für einen guten Demokraten Handlungs-Bedarf gibt, zum Wohle aller…
Jetzt aber zu den aktuell in Deiner Mail aufgelisteten möglichen Ausschluss-Gründen:
Regina Snowda schrieb am Freitag, 22.April 2016:
Hallo Öffo Pöffo!
Lange hat es gedauert, bis ich Dir hiermit endlich antworte – verzeih diese Verzögerung, ich habe das Thema aufgrund meiner Arbeitssituation schieben müssen und ich wollte nicht unbedacht reagieren.
Zu Deiner Mail wollte ich folgendes sagen:
- Ich gebe Dir voll und ganz recht: Du bist von Anfang an dabei, mit konstruktiven Vorschlägen am Kongress mitzuarbeiten und nimmst zuverlässig an allen Treffen teil. Es gibt keinen Grund, die unmittelbare Zusammenarbeit in diesem Gremium zu beklagen.
- Ausdrücklich habe ich formuliert, dass meine Bitte an Dich, auf eine Mitarbeit zu verzichten, nicht auf eine Entscheidung der Planungsgruppe zurückgeht, sondern meinem persönlichen Gefühl der Überforderung entspringt, weil ich als Leiterin aufgerufen bin, mich mit Konflikten, die mit Deiner Person verknüpft sind, zu beschäftigen. Von daher spielen die Entscheidungen, die innerhalb der Gruppe früher schonmal getroffen wurden (Dein Verzicht auf Stimmrecht, aber Teilnahme), hier zunächst keine Rolle. Wenn Du so willst, zeige ich mich – wie Du es eingangs in Deiner letzten Mail formuliertest – bei der Bearbeitung meiner Aufgaben durch Deine Anwesenheit „gestört“…
ÖFFO: Ich glaube, dass an dieser Stelle hinzugefügt werden könnte, dass solches ‚Gestört-Sein‘ auf Deiner Seite noch nicht bestand, bevor Kritik, Vorbehalte und Ausschluss-Wünsche (oder Ablehnung von Mitmach-Bereitschaft, wenn ich dabei bin) von außen an Dich heran getragen wurden. Nach meiner Wahrnehmung haben wir uns vorher durchaus angenehm miteinander verstanden und auch gut zusammen wirken können… Jedenfalls gab es für mich keine erkennbaren Probleme ‚der anderen Art’…
Und der Kontext beim Zukunfts-Kongress-Planungs-Team ist so, dass ich nicht einfach wie in einer Veranstaltung meiner Studenten-Zeit, wenn TeilnehmerInnen sich gestört fühlten, mich dann mit Gesprächs-Interessierten unkompliziert an eine andere Stelle absondern könnte: Es geht hier um die vom ‚Wurzel-Ansatz‘ her ((- ‚zu Nachhaltigkeit passender Umgang miteinander‘, in ‚Allianzen der Willigen‘ kooperieren, oder wie wir es sonst zwischendurch verschiedentlich auf experimentelle Weise bezeichneten; diese ausdrückliche ‚Suche der Gruppe nach einem passenden Selbst-Verständnis bzw. Bezeichnung‘ ist gerade Dir ja gut bekannt, und werde ich im Folgenden in manchen Aspekten weiter ‚ausspinnen’… -)) gemeinschaftliche Planung einer öffentlichen Zukunfts-Fähigkeits-Veranstaltung – wo ein Nicht-mehr-Kommen von mir diesen ‚experimentellen‘ Gruppen-Prozess m.E. beeinträchtigen würde, und vielleicht auch inhaltlich nachteilig auf den Planungs-Prozess wirken könnte (Stichwort: Offenheit für innovative Standpunkte etc.) —- und wo ich aus dem Kreis der anderen TeilnehmerInnen auch hörte, dass wenn ich tatsächlich auf so unbegründete Weise aus dem Planungs-Team ausgeschlossen würde bzw. wegen sowas nicht mehr kommen würde, die eigene Teilnahme auch aufgegeben würde… Eine Stimme aus dem Planungs-Team meinte auch zu mir, wenn ich ohne Gründe oder wegen ‚alten‘ Gründen wie Bildungsfest-Konflikt irgendwie ausgegrenzt werden sollte, wäre das doch eigentlich für andere TeilnehmerInnen, die es miterleben, ein Grund, einzuschreiten und zu sagen, dass das doch so nicht gehen könne… Usw…
Etwas genauer zu betrachten ist in dem Zusammenhang aus meiner Sicht auch die Frage nach ‚Leitungs-Rolle‘ bzw. Hierarchie-Elementen im Rahmen der Zukunfts-Kongress-Planungs-Gruppe, worauf ich in meinem folgenden Antwort-Kommentar genauer eingehen werde; äußerst spannende ‚demokratie-theoretische‘ Themen sind da m.E. mit im Spiel… - Die Planungsgruppe zum Kongress ist zwar auf eine öffentliche Einladung hin entstanden, ist aber an sich keine öffentliche Veranstaltung, sondern eine geschlossene Gruppe, so dass die Leitung/Träger/Veranstalter/Initiatoren dieser Gruppe natürlich jederzeit das Recht haben, Gruppenmitglieder zu bitten, von einer weiteren Teilnahme abzusehen. Oder umgekehrt formuliert: es gibt leider kein Recht auf Teilnahme, auch wenn die Einladung dazu öffentlich ausgesprochen wurde. So verhält es sich übrigens meines Verständnisses nach auch bei allen anderen Veranstaltungen, zu denen öffentlich eingeladen oder aufgerufen wurde, sei es eine Party, ein Seminar oder ehrenamtliche Flüchtlinghilfe: es gibt immer einen Veranstalter/Initiator, der sein „Hausrecht“ geltend machen kann und letztendlich entscheiden kann, wer teilnimmt, selbst bei einer an sich öffentlichen Veranstaltung.
ÖFFO:
1. Der Bezug auf „Hausrecht“ ist im direkten Sinne nicht zutreffend, weil das Zukunfts-Kongress-Planungs-Team sich nicht an einen bestimmten örtlichen Rahmen gebunden fühlte oder wegen der Zur-Verfügung-Stellung von Räumlichkeiten inhaltliche (Mit-)Bestimmungs-Rechte als gegeben angesehen hat. Da hätte man meiner Wahrnehmung nach in so einem Falle eher auf Ausweich-Räumlichkeiten zurück-gegriffen (zur Not könnten meine Frau und ich auch was anbieten, in äußerst hierarchie-freier Form…), statt sich da mit solchen Begründungen nennenswert in die Regie rein-funken zu lassen… Es geht also um anders begründete Hierarchie-Ansprüche… —– Und – ganz prinzipiell betrachtet – gibt es natürlich durchaus die Möglichkeit insofern ‚freier Gruppen-Bildungen‘, dass die Mitglieder einer Gruppe sagen können: „Wir wollen hierarchie-frei, einfach in Konsens gemäß Qualität von Argumenten, miteinander entscheiden, ohne privilegierte oder gar einseitige Bestimmungs-Rechte… Wenn wir auf solche nicht-argumentativ bestimmen wollenden Einfluss-Versuche treffen, versuchen wir, dem auszuweichen…“
2. Nach meiner Wahrnehmung war die bei einem Treffen des ‚Netzwerkes für Ganzheitliche Nachhaltigkeit‘ entstandene Initiativ-Gruppe für die Zukunfts-Kongress-Planung eine in solcher Weise frei sich verbindende Gruppe (- es gab damals, wie gesagt, als Beschreibung der Gruppen-Dynamik Formulierungen wie „Allianz der Willigen“ usw.), wo man miteinander recht gleichberechtigt umgehen wollte, einfach – wie Oberbürgermeister Speiß es übrigens auch gern öffentlich für Rumor-Stadt propagiert – in offenem Diskurs aller nach dem ‚zwanglosen Zwang des besseren Arguments‘ suchen und entscheiden wollte…
Bis hin zu den von Dir angesprochenen bereits vorgekommenen Entscheidungs-Vorgängen über mein Mitwirken oder Nicht-Mitwirken ((in Verbindung seinerzeit mit einem von mir geplanten Plakat-Protest bei einem durch Zensur verzerrten öffentlichen Öko-Wettbewerb; oder in Verbindung mit Vorbehalten eventueller neuer Mitwirkungs-Interessierter gegen mein Dabei-Sein…)) wurden die Dinge m.E. allseits als eigentlich in Gruppen-Entscheidung zu klärende Sach-Verhalte angesehen und nicht als etwas, was Eine/r aus der Gruppe autoritär zu entscheiden hätte… Und ich betonte auch, als ich mich wegen den Reibungen in der Gruppe seinerzeit auf einen Status als ’nicht formell stimm-berechtigt‘ beschränkte, dass es mir eh – nie und nirgends – auf Einfluss-Möglichkeiten durch äußere Macht- oder Besitz-Hebel ankäme, sondern immer nur auf die ‚Kraft des Arguments’… – weshalb ich die gewählte Rolle für mich mal wieder genau passend empfinden würde…
Schon seinerzeit war es unter uns eine diskutierte Frage (ein von Dir anfangs sogar bevorzugter Standpunkt…), inwiefern Du den Leuten, die von außen Kritik heran trugen, vielleicht sagen könntest: „Leute, ich bin nur eine Mit-Teilnehmerin einer Gruppen-Planung für einen Zukunfts-Fähigkeits-Kongress; ich möchte nicht in damit nichts zu tun habende Konflikte zwischen anderen Teilnehmern und Außenstehenden reingezogen werden, fühle mich dafür nicht zuständig…“ ((Wobei ich ja immer sagte, dass ich – der ich die ganze Zeit, jedenfalls seit 2013, nach Konflikt-Aufarbeitungs-Rahmen suchte, auch im Zusammenhang des ‚Netzwerkes für Ganzheitliche Nachhaltigkeit‘ – überhaupt nichts dagegen hätte, wenn die Planungs-Gruppe bzw. einzelne TeilnehmerInnen, wie Du, sich mit den betreffenden Konflikten beschäftigen wollten – aber dann bitteschön im Sinne echten Blicks auf Argumente, statt Willkür-Diskriminierungen oder -Ausgrenzungen mitzumachen…))
3. Sogar die neulich mit der Trägerschafts-Klärung entstandene Veränderung der Lage (- dass sich nun eine Institution zur Übernahme der Trägerschaft bereit erklärte -) eröffnet aus meiner Sicht für unsere thematische Auseinandersetzung eine interessante Frage: Würden hinzugekommene Träger nämlich nun einfach autoritär bestimmen wollen, ohne sich auf argumentative Klärungs-Prozesse mit der Gruppe und ihren über Monate vor-entwickelten Ideen einzulassen, und würden sie in solcher Weise ‚die Sache nennenswert aus der zuvor entstandenen Grund-Regie hebeln wollen‘ — dann würde ich meinen, dass die Gruppe das nicht ok finden würde… Es ist so, dass die Träger doch wohl wegen der vor-entwickelten ‚guten Idee‘ dieser Zukunfts-Veranstaltung dazu kamen, die Trägerschaft übernehmen zu wollen und daher ein gewisser Respekt vor der geleisteten Vor-Arbeit sinnvoll ist (- ist ja insofern auch geschehen, dass die Träger nach meiner Wahrnehmung nicht die Programm-Gestaltungs-Gruppe ‚übernehmen‘ wollten, sondern ihre Rolle anders sehen…); andererseits, wenn die Träger in verschiedener Weise Verantwortlichkeiten oder Verbindlichkeiten für die Durchführung der Veranstaltung zu übernehmen bereit sind, gebührt ihnen natürlich dafür auch umgekehrt angemessener Respekt und Rücksicht; bei entstehenden Problemen wäre es m.E. korrekt (gerade im Sinne einer beabsichtigten Entwicklung von Zukunfts- bzw. Nachhaltigkeits-Kultur), in möglichst rücksichtsvoller, demokratischer und argumentativer Weise miteinander umzugehen und solche Probleme gemeinschaftlich harmonisch lösen zu wollen… (Zumindest so weit es so geht…)
4. Sehr interessant finde ich die Frage – auch ganz allgemein betrachtet – , inwiefern Hierarchie-Elemente (vor allem durch äußere Macht- und Besitz-Hebel begründete Hierarchie-Elemente) in Gruppen-Prozessen an Grenzen ihrer Handlungs-Vollmacht stoßen können.
Mir ist bewusst, dass in manchen Konflikten der letzten Jahre sich ‚die andere Seite‘ (Bildungsfest-Orga-Team, der im Hintergrund stehende Uni-Dozent, die Uni als solche…) auf so eine Logik („Ist eine private Veranstaltung, und der Veranstalter kann sehr frei entscheiden, wen er einlädt bzw. teilnehmen lässt…“) berufen haben, auch gegenüber drohenden gerichtlichen Konsequenzen (seitens Vereinen, die von der Diskriminierung mit betroffen waren und gerichtliche Vorgehensweisen prüften)… – Ich glaube allerdings, dass diese Argumentation äußerst brüchig ist, was bislang nur nicht genauer geklärt wurde: Damit meine ich nicht einmal in erster Linie, dass man die Definitionen als „privat“ oder „öffentlich“ in Frage stellen kann (- wenn mensch einerseits betont, es sei „privat“, und andererseits die Veranstaltung bewirbt und fördern lässt als „öffentlich“ bzw. „frei ohne Diskriminierung allen zugänglich“, dann passt das nicht… -)… Ich meine vielmehr, zugespitzt formuliert, dass gerade sowas wie der Diskriminierungs-Aspekt dem Geschehen eine ‚andere Qualität‘ zu geben vermag: Wenn ich eine Veranstaltung von den Teilnahme-Kriterien her klar beschrieben habe (öffentlich oder teil-öffentlich…), und wenn ich dann einen Beteiligungs-Willigen, der diese Teilnahme-Kriterien erfüllt(!), nachweisbar einfach wegen seiner Hautfarbe, Religion oder Gesinnung ausschließe – dann erfüllt das m.E. den grundgesetz-widrigen Sachverhalt der rassistischen bzw. heterophoben Diskriminierung, und es bestünde eigentlich Möglichkeit des Eingreifens für Anti-Diskriminierungs-Stellen etc… Das kann mensch m.E. dann nicht einfach machen, auch nicht mit Berufung auf irgendein Hierarchie- oder Haus-Recht… Beispiele: a) Sogar wenn es um eine Stellen- oder Auftrags-Ausschreibung, z.B. für einen Ämter-Job oder ein Bau-Vorhaben, seitens der öffentlichen Hand geht (also auch eine öffentliche Einladung für eine im Folgenden geschlossene Gruppen-Konstellation), und es melden sich mehrere Bewerber, und es ist klar, dass alle Bewerber die vor-definierten Bewerbungs-Kriterien erfüllen – und dann wird offen ersichtlich ein Bewerber z.B. wegen seiner Haut-Farbe ausgeschlossen… – Wie sehr wäre da möglicherweise mit Ärger zu rechnen wegen (rassistischer) Diskriminierung? Einschließlich juristischer Implikationen? ((Übrigens würden, wenn sie wirklich gleichberechtigend bzw. fair denken würden, viele meiner ‚linken‘ bzw. ‚feministischen‘ Kritiker – gerade die! – mir an so einer Stelle entschieden zustimmen müssen…)) b) Wenn jemand eine persönliche Party oder Geburtstags-Feier veranstaltet, hat er natürlich sehr große Spielräume, wen er zu sich einladen will oder nicht… Jaaaa, aber: Was denkst Du, wie es ist, wenn er z.B. sagt, dass jeder eingeladene Gast gern einen weiteren Freund von sich mitbringen kann – und dann ist jemand mit einer anderen Hautfarbe dabei, der deshalb irgendwie angegangen oder rausgeworfen würde…? Da fangen m.E. bereits die Grenz-Bereiche an… — Und sowieso brauchen wir in solchen Hinsichten auf jeden Fall kritisch reflektierende Kultur-Entwicklung in der Gesellschaft…
5. Der folgende Argumentations-Gang schließt sich eng an 4. an und ‚erweitert sozusagen die demokratie-theoretische Dimension‘:
In einer demokratischen Gesellschaft wird die wesentliche Gesellschafts-Gestaltung als Angelegenheit der öffentlichen demokratischen Entscheidungs-Findung eingestuft. Wir kennen alle die entsprechenden (Gesetzes-)Stellen, bis hin z.B. sogar auch dazu, dass ‚Eigentum dem Gemeinwohl dienen soll‘ und insofern auch einer Schwelle demokratischer Kontrolle unterworfen sein soll, und Macht-Positionen sowieso, die normalerweise einer ‚demokratischen Legitimierung‘ bedürfen usw. usf… D.h.: Hierarchien, die aufgrund von äußeren Macht- oder Besitz-Hebeln entscheiden wollen, ohne demokratische Fundierung, sind in einer Demokratie eigentlich untergeordnet bzw. nicht maßgeblich! Wir wissen alle, dass die Wirklichkeit leider im Wesentlichen anders gestrickt ist (- das ‚Primat der Politik‘ durch das ‚Primat der Ökonomie‘ untergebuttert ist; siehe z.B. Seehofers Äußerung, dass ‚die, die was zu sagen haben, nicht in den Parlamenten sitzen, und die in den Parlamenten sitzen, nichts zu sagen haben‘ usw…; de facto haben wir eher eine Plutokratie statt echter Demokratie… -) – aber das ändert ja nichts an der Berechtigung des Anspruchs, wie es eigentlich sein sollte!… – Und der Maßstab dafür, wo dem Willen von Macht- und Besitz-Inhabern (‚Haus-Herren’…) demokratische Kontrollen, Grenzen oder Unterwerfung unter demokratische Entscheidungs-Findung abzuverlangen ist, müsste sich letztlich, wenn es zu Ende gedacht wird, nach der (ebenfalls demokratisch zu bestimmenden) Öffentlichkeits-Relevanz richten – und könnten sich die ‚Haus-Herren‘ nicht einfach aussuchen…
Wieder zwei Beispiele: a) Die Verhandlungen über Freihandels-Abkommen wie TTIP würden die Amerikaner und manche Kreise in Europa gern als geheim, privat oder nur von einigen auserlesenen Amts-Stellen zu entscheiden einstufen (und in den Abkommen z.B. zugunsten der Unternehmen ‚private Schieds-Gerichte‘ usw. festschreiben, statt Zuständigkeit der öffentlichen, demokratischen Stellen… usw…), wie wir alle wissen. (Äußerungen wie: „Es reicht, wenn das zwischen den USA und einer EU-Entscheidungs-Stelle abgemacht wird, da müssen nicht die Länder-Parlamente drüber mit-entscheiden…“ usw…) Da sind natürlich ‚Haus-Herren‘ im Spiel, die viele ‚Hebel‘ haben (- es geht meines Wissens um 40% des weltweiten Handels-Volumens… -) — aber wie sich immer mehr zeigt (öffentlicher Widerstand…, ‚illegale‘ Veröffentlichungen der Geheimnis-Krämer-Dokumente durch Greenpeace, wodurch u.a. klar wurde, dass die Amerikaner Verbraucher- und Umwelt-Schutz-Grundlagen wie das in Europa geltende ‚Vorsorge-Prinzip‘ aushebeln wollen…), kann das am aufkommenden demokratischen Widerstand scheitern, mit Recht natürlich… (Ist schon skandalös, wieviel derartige Mauschelei überhaupt passieren konnte bzw. kann…) ((Von NSA usw. red ich erst gar nicht…)) b) Ein zweites Beispiel, welches sogar recht nah dran ist an Fragen, wie weit ‚Träger‘ oder ‚Finanzierer‘ das Recht haben, zu bestimmen, was da passiert, wo sie ‚Träger‘ oder ‚Finanzierer‘ sind: Wenn ein reicher Mann z.B. sagen möchte, dass er gern Spenden an eine Stadt geben will, zweck-gebunden, und dass damit dieses oder jenes in der Stadt geschehen solle – und nichts anders —- inwiefern kann sich die betroffene Stadt darauf einlassen, oder ab wann wird sie zu einer ‚undemokratisch gekauften Stadt‘? Jan Schalauske von den Linken in Marburg z.B. reagiert sehr allergisch auf solche ‚käuflichen Entscheidungen’… Da ist wohl echte Sensibilität im Umgang mit den Dingen gefragt, und Struktur-Prüfung bzw. Weiter-Entwicklung…
6. Zumindest kurz anreißen möchte ich auch noch, was die sinnvollste Bedeutung von „demokratischer Legitimation“ ist. Gerade für uns, die wir bestrebt sind, eine ‚Zukunfts-Fähigkeits-Kultur‘ zu entwickeln, wird das m.E. zu einer entscheidenden Schlüssel-Frage werden (für unsere Experimente und für die Menschheit, wenn ich mich nicht täusche..):
Ist „demokratische Legitimation“ durch „Mehrheits-Entscheidung“ gegeben, oder muss die „Mehrheits-Entscheidung“ sich noch nach höheren Kriterien richten? Welche seltsame Rolle können dabei vielleicht ‚Hof- oder besser Freiheits-Narren der modernen Zivilisation‘ spielen wie ich, der ich sage: „Ich will keinen Einfluss durch (Mehrheits-)Abstimmungen, sondern nur durch (wissenschaftliche) Argumente-Prüfung im Sinne ganzheitlicher Nachhaltigkeit bzw. globaler Verantwortung!“ – Schon heute ist es m.E. so, dass die meisten sogenannten „demokratischen Mehrheits-Entscheidungen“ unzulässige Macht-Durchsetzung von Minderheiten gegenüber Mehrheiten sind. Wenn z.B. die betreffende Bevölkerung das Mehrheits-Wahl-System als solches nicht in bewusster freier Wahl, mit vorher-gehender Alternativen-Übersicht im Sinne des „Beutelsbacher Konsenses“, gewählt hat (also im Sinne eines echten verantwortlichen ‚Gesellschafts-Vertrags‘)? Oder wenn die Wahl-Beteiligung (in einem Land) unter 50% liegt? Oder wenn von einer begrenzten Gruppe wie z.B. in einem reichen westlichen Land ‚demokratische Entscheidungen‘ getroffen werden, die weitreichende Folgen für große Teile der Menschheit haben, besonders in armen Ländern, ohne deren Mit-Entscheidung? — Und das Schwerwiegendste: Ob eine Entscheidung in der Sache, bzgl. globaler Zukunfts-Verantwortlichkeit, richtig ist oder nicht, davon würde doch wohl abhängen, ob die kommenden Generationen dem zustimmen könnten oder nicht (argumentativ und existentiell!)…, nicht wahr? Wenn also heute irgendwo eine ‚demokratische Entscheidung‘ getroffen wird, die nicht in der genannten Weise verantwortlich ist, wie ‚demokratisch‘ ist diese Entscheidung dann, mal mit weitem Blick betrachtet, einem Blick auch auf die kommenden Generationen?
Das ist die Begründung, warum ich auch für eine dringend zu entwickelnde „Nachhaltigkeits- bzw. Erd-Charta-Agentur“ folgende Entscheidungs-Basis bzw. Entscheidungs-Logik vorschlage: Es ist nicht angeraten, dass in so einer Agentur nur die Ämter zu sagen haben (weil sie ‚durch Mehrheits-Entscheidung[hm…; siehe die vorher-gehende Argumentation…] demokratisch legitimiert seien‘), und andererseits ist es wohl auch nicht sinnvoll oder realistisch, in kämpferischem Widerspruch zu dieser ‚Legitimations-Logik‘ des gegebenen Systems vorgehen zu wollen (welche ‚real-existierende‘ Person bzw. Gruppe hat denn auch eine bessere Legitimation?[hm…; ich wüsste höchstens eine Gruppe… 😉 ]… – Ich rate daher: Die Agentur sollte anfangs einfach nur die ORIENTIERUNGS-VISION IN DEN RAUM STELLEN, dass wir eine Form von Entscheidungs-Findung brauchen, welche global bzw. ganzheitlich verantwortlich ist, um bzgl. der gesamten, einschließlich zukünftigen Menschheit demokratisch (bzw. demokratisch legitimiert) sein zu können, also sozusagen „menschheits-demokratisch legitimiert“… Dann aber, bzgl. bestmöglicher Weiter-Entwicklung: Statt dass gleich wieder irgendjemand ein ‚Stein-der-Weisen‘-Ergebnis vorneweg ideologisieren würde und für Zukunft vorgeben wollen würde, sollte der Punkt schlicht erstmal offen gehalten und zu einer Haupt-Aufgabe der Agentur erklärt werden!! … Auf dem Weg zu einer Lösung könnte mensch dann wohl als Basis mit Grund-Bausteinen und Arbeits-Schritten anfangen, welche in der angestrebten Richtung schon zielführend und OHNE KONFLIKTE MÖGLICH sind(!) ((zumindest ohne ‚ernst-nehmbare‘ Konflikte, also abgesehen von hinreichend klaren psychopathischen oder ‚voll-fanatisierten‘ Einwänden)): Gemeint ist, dass die Agentur erstmal nur Forschungs-, Bildungs- und Öffentlichkeits-Arbeit betreiben würde, welche KONSENS-Bildung eröffnen soll (also nix, wo nicht alle Beteiligten und Betroffenen Ja sagen könnten; am besten aber so, dass Einzelne und Gruppen auch schon ohne ‚Ja von allen‘ damit eigen-initiativ bereits möglichst viel anfangen können…)… Eine aussichts-reichste Basis-Orientierung könnte dabei wohl werden: wissenschaftlich bestätigte Maßstäbe von menschlicher Verantwortungs-Reife fürs Ganze (siehe Entwicklungs-Psychologie, „postconventional level“ gemäß Kohlberg) und von freier demokratischer Bildung (siehe den ‚allseits‘ anerkannten „Beutelsbacher Konsens“) – weiterdenkbar in eine ‚(argumentativ) offene Gesellschaft’… ((Ich nenne die Ziel-Richtung am liebsten: „Lasst uns ‚Konsens-Gemeinschaften globalen Teilens‘ entwickeln, als Weg zu ausreichender ‚globaler Konsens-Demokratie(Demogratie)‘!“ – aber da muss ich nix vorweg festlegen, sondern kann und will es gern der Eigen-Dynamik der argumentativen Entwicklung überlassen…))
Auf diese beschriebene Weise könnten bei der Agentur staatliche bzw. städtische Ämter und NGOs und was auch immer für Intiativen anfangs ohne Legitimations-Probleme kooperieren und sich dann gemeinsam eine höher-entwickelte, sozusagen ‚globalisierte‘, ‚menschheits-demokratische‘ Legitimations-Basis erarbeiten!
Und machen wir uns nichts vor: Darum, diese Aufgaben-Stellung als sehr entscheidend (an-)zu-erkennen, kommen wir alle wohl eh nicht herum! Siehe die ’schicksalhafte‘ Klima-Konferenz von Paris, wo es erst hieß, man wolle endlich juristisch verbindliche, einklagbare Ergebnisse erreichen, um irgendwie mal aus der ewigen unfruchtbaren Schwammigkeit raus zu kommen – und wo am Ende zwar ein relativ ’schönes Ziel‘ formuliert wurde, aber wieder ohne(!) solche Verbindlichkeit… Wozu die vollmundigen Erklärungen, auch im Presse-Echo, dann in die Richtung gingen: ‚Statt Zwang entschied man sich, auf die Freiwilligkeit zu setzen – nicht als Zeichen von Schwäche, sondern von Reife!‘ — Aber wenn wir nicht endlich EFFEKTIV eine Kultur entwickeln, wo Freiwilligkeit auch tatsächlich reif und tragfähig ist für Verantwortung (Verantwortung fürs Ganze!), statt überwiegend immer wieder unverbindliches Schlupf-Loch für Zuwider-Handlung zu sein, dann ist es alles nur immer wieder-kehrende Augen-Wischerei zur Vertuschung des großen Scheiterns! Ganz im Gegensatz zu erfolg-versprechendem Reife-Fortschritt!
Einen weiteren Punkt – die für Dich „außennebulösen und nicht-argumentativen“ Konflikte – möchte ich Dir gerne transparenter machen, vorneweg aber erstmal abschließend zur Teilnahmefrage bei der Zukunftskongressplanung:
Wie Du weißt, hat sich inzwischen die Arbeitssituation für den Zukunfts-Kongress geändert und das Friedens-Wiesen-Institut ist als Träger aktiv mit eingestiegen. Somit bin ich nicht mehr alleinige Initiatorin/Leiterin dieser Aktivitäten, sondern mit mir das Kooperations-Gremium. Unabhängig von meinem Austausch mit Dir ist interessanterweise auch hier die Frage nach Deiner Mitarbeit Thema geworden und der Umgang damit wurde aus ähnlichen Gründen, die ich persönlich hege, als schwierig erachtet. Dennoch kam das Gremium zu dem Schluss, es dabei zu belassen. Von daher steht es Dir bisher nach wie vor frei, zu kommen.
ÖFFO: Das freut mich. Sowohl, dass mir „nach wir vor frei steht, zu kommen“. Wie auch, dass da was zum Thema wurde und hoffentlich immer mehr wird. Wozu auch der vorliegende Text hilfreich sein möge…
In einer anderen Funktion möchte ich Dir dennoch meine Bewegründe für meine ursprüngliche Bitte noch einmal transparenter machen. Als Projektkoordinatorin für das „Netzwerk für Ganzheitliche Nachhaltigkeit“ und das dazu-gehörige Internet-Forum war und bin ich mit den gleichen Fragen konfrontiert, wie in meiner leitenden Funktion bei der Zukunfts-Kongress-Planung. Folgende Fragen/Vorwürfe/Konflikte wurden und werden an mich herangetragen mit der in manchen Fällen berechtigten Erwartung, dazu Stellung zu beziehen, einzugreifen oder irgendwie zu reagieren. Ich versuche im folgenden die Bedenken der „Kläger“ zu formulieren, um Dir offen zu legen, mit was ich konfrontiert werde:
- Du trägst auf einem Treffen des „Netzwerks für Ganzheitliche Nachhaltigkeit“ offen Waffen (ein großes Messer), dadurch fühlen sich andere bedroht. Gleichzeitig redest Du viel von Frieden, das erscheint widersprüchlich.
ÖFFO:
1. Das Messer war ein ’normales‘ Outdoor-Messer, das zum Zeitpunkt, wo es mir als Werkzeug für meine Outdoor-Lebensweise geschenkt wurde, auch nicht als berechtigungs-pflichtige „Waffe“ eingestuft war. Viele Küchen-Messer sind ‚größer‘, Ausrüstung von Jägern oder Wald-Arbeitern noch viel mehr…
2. Ich trage das Messer nicht mehr seit der Veranstaltung „Wir starten in die Zukunft“ (einer Job-Messe in Rumor-Stadt, wohl Anfang 2015): Und zwar kamen dort Polizisten zu mir und meinten, es habe sich bei Ihnen jemand über mein Messer beschwert. Sie erklärten mir, dass zwischen-zeitlich die „Waffen-Bestimmungen“ verschärft worden seien, maßen die Länge meines Messers und meinten, es seien wenige Zentimeter zuviel und es müsste eigentlich genehmigt werden. Sie stuften die Situation aber so ein, dass es ihrerseits völlig unverhältnismäßig sei, größeres Aufhebens zu machen. Wenn ich das Messer unten in meine Gepäck-Tasche legen würde oder es bei mir zu Hause hätte, wäre es auch ohne Genehmigung kein Problem…
3. Seitdem kommt es noch vor, dass ich des öfteren eine Garten-Schere mit mir rum trage (auch aus Gründen meiner teilweisen outdoor-Lebensweise), die wohl für niemanden mehr ein Problem darstellen muss… Sonst bitte melden; mensch kann doch reden mit mir… – meine Einladung zu offener angstfreier Kommunikation miteinander ist doch Zentral-Inhalt meiner ‚Botschaft’…
4. Es kommt ja immer mal wieder vor, dass auch mit Messern in der Öffentlichkeit Menschen angegriffen werden (siehe die Kölner Oberbürgermeisterin Reker, oder ein Angriff einer 15-jährigen Salafistin auf Polizisten usw…)… –- Wie realistisch bzw. verhältnismäßig ist es, bei jemandem wie mir, der seit 25 Jahren(1991) ein öffentliches Aussteiger-Leben führt, auf die Weise laut Medien zu ‚Deutschlands bekanntestem Aussteiger‘ wurde, die ganze Zeit als bekennender Radikal-Pazifist(!) in der Tradition von Buddha, Jesus und Gandhi auftrat, mehrere Mord-Anschläge hingenommen hat (darunter ein Messer-Angriff von einem ‚Rechts-Radikalen‘, ein anderes Mal wurde ich zusammen-getreten mit Stahlkappen-Stiefeln, so dass ich bewusstlos da lag, mit Nasenbein-Bruch und Verdacht auf Hirn-Blutung ins Krankenhaus kam – was auch gerichts-akten-dokumentiert ist, weil ‚aus öffentlichem Interesse‘ ein Prozess gemacht wurde, ohne dass ich Anzeige erstattet hätte – weil mir das Anzeige-Erstatten schon zu gewalt-tätig ist…) —– also wie realistisch ist es, da auf solche ‚Bedrohungs-Ängste‘ zu kommen??? Könnte da nicht fast der Eindruck entstehen, dass es eher ‚etwas andere Ängste‘ gibt, die sich regen, und die mensch ’nicht so recht auszudrücken vermag bzw. ausdrücken will‘ und dann in sowas wie die ‚Waffen-Angst‘ rein-projiziert?… Schon gar wenn mensch die Bekundung der ‚Bedrohungs-Ängste‘ hintenrum für schädigende Kritik einsetzen möchte, d.h. nicht nur für möglichst niedrig-schwellige Entschärfung des Waffen-Tragens, sondern für Ausschluss aus Veranstaltungen usw., — was das Waffen-Problem ja nicht lösen, sondern eher instrumentalisieren würde… – wie unschuldig ist und wie seltsam wirkt denn da die Ängstlichkeit? Hm…
Es erinnert mich, als einen gewisser-maßen parallelen Vorwurf, an eine ‚Angst-Aussage‘ bzgl. des Real-Utopia-Projektes meines Seelen-Verwandten Öff Öff auf einer verwilderten Wiese am Rande von Marburg; ich zitiere aus der OP http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Projekt-in-der-Kritik: „Nachbarn, deren Kinder sich in der Ockershäuser Landschaft aufhalten, [seien] darüber beunruhigt, dass dort ein fremder Mann in freier Natur hause…“ – Wow! Müsste mensch sich da nicht über vielerlei andere Möglichkeiten des Lebens mehr Sorgen machen als über den bekannten Vorzeige-Pazifisten auf der Wiese?… Am Rande bemerkt (ich komme später genauer zu dem Thema): Wie kann denn „Fremdheit“ ein Angst-Grund sein? Ist das nicht ‚Fremden-Feindlichkeit‘ – oder was?… Müsste es da nicht reihenweise Herz-Infarkte geben, wenn Deutschland in nennenswert unkontrollierter Form muslimische Flüchtlinge ins Land schleust (Zitat des türkischen Präsidenten Erdogan dazu: „Es gibt keinen Islamismus; es gibt nur den Islam…“ Und laut Mohammed und Koran sind Andersgläubige, welche Muslime friedlich mit Argumenten von ihrer Religion überzeugen wollen, oder Muslime, die sich überzeugen lassen (Apostaten), alle mit dem Tod zu bestrafen, ebenso wie Angehörige mancher anderen Religionen, die sich nicht zum Islam bekehren lassen wollen…) —- und wenn diese ‚Gläubigen‘ noch dazu z.T. in Voll-Vermummung über die Straßen laufen können? Aber da sieht mensch eventuelle Messer nicht – und das kann natürlich ein Grund für Angstlosigkeit sein… Versteh ich schon… (Mehr dazu später, wie gesagt…)
5. Ich will auch eine sehr system-unabhängige Seite der Angelegenheit ansprechen: Ich habe keinen Gesellschafts-Vertrag unterschrieben, und gehöre nicht zum Staats-System. Ich habe meine Souveränität bzw. Eigen-Herrschaft nicht an das staatliche Gewalt-Monopol abgegeben. In meinem Auftrag bzw. mit meiner Legitimation treten mir die Polizisten nicht gegenüber. Also habe ich auch nicht meiner Entwaffnung bzw. meiner Entrechtung, mich zu bewaffnen, zugestimmt. Über das Freiheits-Recht, Waffen zu besitzen, können auch Demokratien unterschiedlicher Auffassung sein, siehe z.B. Amerika. Worin besteht die Berechtigung des Staates bzw. seiner Vertreter, mir z.B. eine für meine Natur-Arbeit bzw. -Lebensweise geeignet erscheinende Jäger-Ausrüstung verbieten zu wollen? Ich sehe solche Berechtigungen nicht…
6. Zusammenhängend mit 5. will ich die Frage-Stellung auch nochmal ‚umdrehen‘: Wenn Staats-Kräfte mir als ausgetretenem freiem Menschen mit Ansprüchen gegenübertreten, sie hätten mir z.B. Waffen-Besitz zu verbieten — könnte ich dann nicht im Sinne einer Verknüpfung von Rechten und Pflichten umgekehrt dem System sagen: Wenn ihr mich entwaffnen wollt, seid ihr denn bereit, mich anstelle meiner Eigen-Bewaffnung effektiv zu verteidigen? – Da hat man in der Vergangenheit und wird man in der Zukunft sehen, wie das System sich gegenüber Freiheits-Menschen wie mir verhält… Siehe auch 7. … — Aus meiner Sicht sind eh Natur- und Grund-Rechte wie die allgemeinen Menschen-Rechte als einzige Bedingung nur daran geknüpft, ob jemand Mensch ist, und sind dann von allen Mit-Menschen (staatlich organisiert oder nicht) zu beachten… Es wäre also auch nicht so, dass jemand, der aus staatlicher Herrschaft austritt, dadurch das Recht verlieren würde, dass alle anderen Menschen, und auch die Staaten, ihn gemäß den Menschen-Rechten behandeln müssten… (Siehe die häufig geäußerte Vorstellung, so ein Mensch würde ‚vogel-frei‘ – wobei es auch eine spannende Frage ist, ob wir denn die Vögel willkürlich behandeln dürfen, bzw. ‚mit ihnen machen dürfen, was wir wollen‘ – oder ob und an welche Rechte der Tiere wir auch dann gebunden bleiben…)
7. Und wenn wir mal in fairem Vergleich der verschiedenen beteiligten Seiten ganz nüchtern auf die Realität schauen, was begründete ‚Bedrohungs-Ängste‘ angeht: Wer muss sich denn wie sehr bedroht fühlen?… Meine Kritiker durch sowas wie mein outdoor-Messer oder meine Garten-Schere — oder ich durch ihre Polizei-Waffen, Gefängnisse usw. ? Denn im Namen bzw. Auftrag der Bürger des Staates tritt mir ja die Staats-Gewalt gegenüber — und hat u.a. jahrelang an einer Verleumdungs- und Anzeigen-Kampagne gegen mich mitgemacht, mehrere ‚Razzien‘ zu meiner Mini-Hütte im Wald durchgeführt, mir viele meiner Sachen gestohlen (Telefone, Kommunikations-Mittel, Tagebücher, Briefe…) und erst nach Monaten widerstrebend (durch Druck meines Anwalts) zurück-gegeben… Von Zensur-Druck (wie ich u.a. von einem Medien-Redakteur weiß, der vorher jahrelang mit mir kooperiert hatte), zugegebenem Abhören meiner Telefone usw. ganz zu schweigen… —- Ich bin sozusagen einer der in diesem Land bzgl. Kriminalität von der Staats-Gewalt ‚best-durchgecheckten‘ Menschen – und man hat nichts Nennenswertes finden können… (Für etwas genauere Infos zu Hintergründen siehe z.B. die Lexikon-Artikel in Pluspedia und Wikipedia über „Jürgen Wagner“, auch die „Diskussionsseiten“ der Artikel; es werden dort künftig noch weitere Infos dazu kommen…)
8. Zuguterletzt möchte ich auch erwähnen, dass der ‚Waffen-Vorwurf‘ nicht zum ersten Mal versucht wurde. Als Teil der jahrelangen Vorwurfs- und Anzeigen-Kampagne gegen mich (von privaten und öffentlichen Stellen) gab es auch bereits vor ein paar Jahren mal den Vorwurf ‚illegalen Waffen-Besitzes‘, weil ich irgendwann in früheren Jahren eine kleine Gas-Pistole gegeben bekommen hatte, von jemandem, der die Pistole beim Joggen zum Schutz vor Hunden dabei gehabt hatte, und zu mir meinte, ich mit Frau und Baby ‚fernab in der Wildnis‘ könnte das Ding vielleicht besser gebrauchen… — Meine lieben Kritiker passten auch da gut auf mich auf und bekamen offensichtlich mit, nicht nur dass ich diese Gas-Pistole bekommen hatte, sondern dass auch diesbezüglich zwischenzeitlich die Waffen-Bestimmungen verschärft worden waren, so dass so eine Pistole auch genehmigungs-pflichtig geworden war… Auf die Idee, mir einfach mal eine Information darüber zu geben und den Tipp, die Waffe an jemand anders abzugeben oder genehmigen zu lassen, kam niemand – aber die Polizei zu informieren, darauf kamen sie, und die Polizei kam gleich wieder auf die Idee, eine wilde Razzia zu meiner entlegenen Wald-Hütte durchzuführen, mit Durchsuchungs-Berechtigung in meiner Abwesenheit usw… Es kam nix dabei raus, weil ich die Pistole zwischen-zeitlich bei einem meiner Umzüge irgendwo im Wald verbuddelt hatte (Munition war eh keine dabei), und mich an die Stelle nicht mehr erinnerte… — Aber ist doch beachtlich, welchen Grad an Verängstigung und Handlungs-Bedarf so eine jogger-taugliche Gas-Pistole, die ziemlich weit abseits der Öffentlichkeit in einer Einsiedler-Hütte liegen würde, für die armen Menschen, die sich beschwerten, auslöste, nicht wahr?… Es gibt natürlich keinen Zweifel, dass es ihnen aus völlig lauteren Motiven nur um eigenen Existenz-Schutz oder Schutz der gefährdeten übrigen Bevölkerung ging… – Wenn ich mir das alles so anschaue, meine ich, dass wir in der bundes-deutschen Bevölkerung wenig Sorge haben müssen, dass da zu wenig soziale Aufmerksamkeit und Zivil-Courage vorhanden wäre – beileibe nicht! - Du hast öfter einen so starken und unangenehmen Körpergeruch, dass sich andere dadurch belästigt und gestört fühlen.
ÖFFO:
1. Das tut mir sehr leid, wenn sich Menschen in so einer Weise gestört fühlen… Fast noch mehr tut es mir leid, dass sie das so tapfer ertragen, ohne mir einen Ton dazu zu sagen… Bzw. nur gegenüber Dritten den Mut finden, sich darüber zu beschweren… Wie gesagt: Offene angstfreie Kommunikation ist meine zentrale Botschaft! Da war ich wohl leider wieder nicht deutlich genug mit…
2. Ich gehe gern mit solchen Problemen anderer Menschen äußerst entgegen-kommend um! Zumal ich im Moment, durch das Mitleben im Projekt meiner Frau, prinzipiell Zugang habe zu Badewanne, Dusche, Wasch-Maschine usw… Einmal pro Woche gehe ich normalerweise mit der Familie ins Schwimm-Bad usw…
Und mir geht es ja meist nur darum, inhaltlich für meine Ideale zu arbeiten. Mensch kann mir glauben, dass ich ansonsten nicht vermeidbar nah mit Menschen zusammen sein möchte, die ‚mich nicht riechen können‘ oder ähnliche Probleme haben… Die Natur hat es als Mechanismus eingerichtet, dass mensch einander vielleicht ’nicht riechen kann‘ (ungewaschen übrigens laut Plan der Natur) – was ich meinerseits durchaus zu akzeptieren bereit bin… Aus meiner Sicht muss mensch nicht mit allem und jedem zusammen-hängen, auch wo es nicht passt…
Wenn es zu einer Situation kommen mag, wo ich trotz allem aus Gründen inhaltlich-idealistischer Arbeit in Umgang mit solchen Menschen kommen kann, bin ich dabei sehr aufgeschlossen für allseits harmonische Lösungen, so dass, wenn die andere Seite auch ein gewisses Minimum an Lösungs-Bereitschaft aufbringt, es wohl gut zu einer Lösung kommen kann: Wenn Abstand-Halten zueinander nicht reicht, oder das Sitzen an einem geöffneten Fenster usw., dann bin ich einerseits erforderlichenfalls bereit, ein spezielles Waschen von mir oder meiner Kleidung für diese Begegnung durchzuführen (hab mich in Einzel-Fällen sogar schonmal ‚für besondere Gelegenheiten‘ in einen Anzug ‚geschmissen‘ usw…), oder bin notfalls sogar bereit, auf mein physisches Anwesen-Sein ganz zu verzichten – und stattdessen mit Fern-Kommunikation am betreffenden Geschehen teilzunehmen (lautgestellte Telefone etc. sind heutzutage ja super Möglichkeiten)…
3. Was andererseits die weiter-greifende Dimension einer Rechtfertigungs-Frage für die verschiedenen ‚Lebens-Stile‘ angeht, sofern es Leuten um diese Dimension der Angelegenheit gehen mag, würde ich mich freuen, wenn das gemeinsam zu einem Thema wissenschaftlicher Forschung gemacht werden kann: Wie schon gesagt, lebe ich eigentlich weitgehend nur so, wie es die Natur für das Natur-Lebewesen Mensch vorgesehen hat. Ohne Seife, Zahnpasta, Parfüm usw., was es so alles an Künstlichkeiten, Chemie und Fassaden-Verschönerung geben kann…, auch ohne Rauchen, Trinken, Kaffee, völlig sucht-frei usw… Mein Gesundheits-Zustand ist dabei zumindest so, dass meine Haare auch ohne Waschen nicht zu sehr verfetten, meine Zähne auch ohne Zahnpasta ohne Belag sind, ich seit 25 Jahren eigentlich keinen Arzt mehr für Krankheiten brauchte (einschließlich Zahn-Behandlungen, die ich selber mache) usw…
4. Im Umgang mit anderen Menschen halte ich Einander-Umarmen für eine schöne Kultur, richte mich dabei aber weitgehend nach dem Gefallen der anderen, – wobei ich sagen kann, dass es durchaus häufig die Resonanz gibt, dass ich gut riechen würde…
5. Kleine kritische Anmerkung noch: Es ist eine schöne moderne Einstellung, auch indigene Völker nicht diskriminieren zu wollen… Wenn ein echter Indigener mal kommen und mitsprechen wollen würde – wie wär das dann? – Und es fällt mir die abfällige Bemerkung von Churchill über Gandhi ein, wie sehr es ihn empören würde, ’so einen halb-nackten Fakir die ehrwürdigen Treppen des englischen Parlaments-Gebäudes empor-steigen sehen zu müssen’… – Wir müssen vielleicht einfach gegenseitig viel Rücksicht nehmen aufeinander, damit es alles einigermaßen geht… (Und offen miteinander reden vielleicht, statt Schlecht-Machen hintenrum, fällt mir wieder ein…) - Du verstehst Dich als Aussteiger und Provokateur, eine Haltung, die als schwer integrierbar erachtet wird und – wie die Vergangenheit zeigt – auf Widerstand stösst und Konflikte hervorbringt. Da diese Konflikte und auch Deine Überzeugungen teilweise öffentlich wurden und sind, nicht zuletzt durch Deine eigene Initiative in Presse und Internet, wird Deine Aktivität im Netzwerk oder beim Zukunfts-Kongress aufgrund einer fehlenden Stellungnahme der Veranstalter als eine Sympathisierung mit Deinen Positionen erachtet. Denn wer davon weiß, ist aufgerufen zu reagieren. Und nicht reagieren ist eben auch eine Antwort…
ÖFFO:
1. An dieser Stelle glaube ich, dass als Erstes eine Erklärung des „Beutelsbacher Konsenses“ hilfreich ist: Dieses eigentlich ziemlich allgemein (auch vom BRD-System) anerkannte Bildungs-Ideal besagt, dass es ein ganz grundlegender Maßstab von Bildungs-Arbeit ist, für Menschen, die als mündige demokratische Bürger ernst genommen werden sollen, bei irgendeiner Wahl- oder Orientierungs-Frage UNGEFILTERT UND UNZENSIERT DIE ALTERNATIVEN-ÜBERSICHT ERKENNBAR ZU MACHEN. Gerade ein Standpunkt, der NICHT meiner ist, der aber zur Übersicht verfügbarer Wahl-Möglichkeiten nennenswert ist, ist aufgrund dieses Bildungs-Anspruchs ausdrücklich mit ‚auf die Bühne zu bringen’… Standpunkte, die schwer sichtbar sind (weil Minderheiten-Standpunkte etc.), aber inhaltlichen Orientierungs-Wert haben, sind mit besonderer Bemühung ‚hinter den Vorhängen hervor zu holen‘ und mit auf die Sicht-Fläche zu bringen… Usw…
2. Du könntest also, liebe Franziska, den von Dir angesprochenen Kritikern entgegnen: Sorry, aber aus der Mit-Darstellung der Öffo-Standpunkte in unserem Internet-Forum ist keine inhaltliche Zustimmung ableitbar – oder damit verbindbare Vorwürfe. Die Redlichkeit solcher Bildungs-Arbeit zeigt sich daran, auch andere oder gegenteilige Auffassungen zu meinen bzw. den Redaktions-Meinungen ohne Diskriminierungen mit darzustellen. Es handelt sich daher lediglich um redliche Darstellung der Pluralität gesellschaftlicher Standpunkte ohne ideologische Zensur und (Vor-)Filterung. Die Menschen, die das Forum anschauen, sind als so mündig zu betrachten, dass ihnen die Auswahl frei zu überlassen ist, ohne bevormundende Vor-Schaltungen… Genau das, das Überlassen wirklich freier Wahl für die Menschen, ohne ‚Nanny-Bildungsarbeit‘ (‚Nanny-Journalismus‘, ‚Nanny-Politik‘ etc.), ist das entscheidende Kennzeichen einer argumentativ ‚offenen Gesellschaft‘ freier Menschen…
3. Die betreffenden Kritiker könnten natürlich noch die Argumentation versuchen, zu sagen: „Die Öffi-Standpunkte sind aber so unbegründet, absurd etc., dass sie gar nicht nennenswert sind für eine Orientierungs-Übersicht! Das hilft den Menschen nicht, ihre freie Wahl durch gute Alternativen-Übersicht ausloten zu können! Also Weglassen, das ‚Freak-Zeug‘!“ —– Jaaaa, da bin ich natürlich voll mit einverstanden, wenn es für diese Sichtweise Argumente gibt, die überzeugen können! Jedoch:
4. Dass uns die bisherige ‚System-Entwicklung‘ in eine ‚planetare Schleudersitz-Position‘ gebracht hat, und deshalb auch grundlegende Alternativ-Vorstellungen heranziehens-wert und mit überlegens-wert sind, werden wenig Menschen bestreiten.
Ich behaupte, dass die von mir eingebrachten Positionen a) weitgehend der Analyse und Ausrichtung der „Erd-Charta“ (‚Menschheits-Familie‘, die sich in ‚Lebewesen-Familie‘ integriert…) entsprechen, b) weitgehend den Alternativ-Konzepten von Jesus und Gandhi entsprechen (wofür ich nach meinem Studium der Theologie, Philosophie und vergleichenden Religions-Wissenschaft und einem Buch über die Gandhi-Bewegung wohl auch eine gewisse Grund-Kompetenz vorweisen kann), c) diese Positionen u.a. in einem wissenschaftlichen Fachbuch von Öff Öffs Frau Anke Rochelt ihren Ausdruck fanden („Bildung für ganzheitliche Nachhaltigkeit bzw. globale Verantwortung“, nähere Infos dazu im Wikipedia- oder Pluspedia-Artikel über „Jürgen Wagner“ alias Öff Öff), wobei dieses Buch eine ausführlichere Ausarbeitung von Ankes Diplomarbeit ist, die von den zwei prüfenden Marburger Dozenten mit ’sehr gut‘ benotet wurde… — Und wer trotzdem meint, dass in diesen Positionen kein argumentativer Orientierungs-Wert für freie Wahl-Entscheidung von Menschen steckt, kann sich gern auch mal in einem argumentativen Diskurs mit mir darüber erproben…
5. Was einen eventuellen Versuch angeht, mich in einer Weise als „Aussteiger“, „Provokateur“, „Schwer-Integrierbaren“, „Konflikt-Auslöser“ usw. darzustellen, dass das zu belästigend, ‚gesellschafts-belastend‘ oder gar verfassungs-feindlich/kriminell wäre und mensch dagegen Stellung beziehen oder mich gar ausgrenzen müsste:
Mein persönlicher Umgangs-Stil ist, wie ich mir erlauben mag zu sagen, so freundlich, zurückhaltend und sachlich, dass es kaum zu einem in solche Richtung gehenden Argument taugt…
Wenn mensch meine Umgangs-Weise nicht als angenehm empfindet (- ich bekomme oft das Echo, es sei angenehm… -), reicht es aber doch m.E. bestimmt für den Eindruck, mit mir zu einem Umgang in ‚gepflegter Argumente-statt-Fäuste-Kultur‘ kommen zu können… – So dass es minimal auch dafür reichen dürfte, dass ich nicht einfach aus den angesprochenen ‚formalen Gründen‘ ausgegrenzt werden kann… Und so dass Versuche derart ‚formaler Begründung‘ in ein Licht geraten, ungefähr nach dem Motto zu funktionieren: „Auf seine Inhalte können wir leider nicht eingehen, und da wollen wir deshalb auch nix drüber sagen – es scheitert leider, leider bei ihm schon an der Form… So dass es keine inhaltliche Diskussion mehr braucht… Wir würden sonst natürlich gern ans Inhaltliche gehen…“ — Wie es aussieht, wenn inhaltliche Diskussion nicht ‚unmöglich‘ erscheint, sondern angegangen werden kann, dazu habe ich ein paar Anhalts-Punkte schon z.B. in 4. genannt…
6. Was den Punkt „Verfassungs-Feindlichkeit“ angeht, nochmal speziell: Einer der Mit-Autoren des „Beutelsbacher Konsenses“ hatte schon 1976 festgestellt (- ich zitiere sinngemäß -): „Welcher denkende Mensch will behaupten, dass die Verfassung der BRD das Ende der menschheitlichen Verfassungs-Geschichte darstellt?“ – als Argument dafür, dass es möglich sein muss, auch über die Grund-Strukturen der Gesellschaft kreativ weiter zu reflektieren und vorwärts zu denken. In 4. nannte ich auch bereits Gründe, warum grundlegendes Alternativ-Denken möglich sein sollte… Dass solche Denk-Freiheit bzgl. Alternativen natürlich auch dem Geist des „Beutelsbacher Konsenses“ entspricht, brauche ich wohl nicht detaillierter zu erläutern… Solches kritische Weiter-Denken entspricht insofern natürlich auch der Forschungs-Freiheit von Artikel 5 Grundgesetz… Und es wird auch juristisch in dazu ziemlich passender Weise gesehen: Ein Vorgehen gegen ‚verfassungs-feindliche‘ Bestrebungen wird in Deutschland juristisch an die Voraussetzung geknüpft, dass eine ‚aggressiv-kämpferische Haltung‘ gegenüber dem bestehenden System vorliege… So etwas ist bei mir als Radikalo-Pazifist und bei der von mir gegründeten „Bewegung für ganzheitliche Nachhaltigkeit“(bzw. „Schenker-Bewegung“) nicht ernsthaft behauptbar… (In der europäischen Recht-Sprechung ist der Verfolgungs-Maßstab wohl sogar noch etwas liberaler eingestellt: Sogar wenn eine aggressiv-kämpferische Einstellung gegeben ist, solle erst dagegen vorgegangen werden, soweit es wirklich zu einer Gefährdung des gegebenen Systems führe…) —- Und ansonsten ist der bereits von mir angesprochene grund-gesetzliche Anspruch des Verzichts auf (rassistische bzw. heterophobe) Diskriminierung Anders-Denkender natürlich weiter gültig und einzuhalten, auch gegenüber ‚System-Dissidenten‘ wie mir…
Und wer will, kann natürlich auch an schöne Zitate denken wie von Rosa Luxemburg: „Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden!“ – vor allem wenn der andere nur friedlich freundlich Argumente austauschen möchte… - Einige möchten nicht mitmachen, weil Du dabei bist und sie nicht mit Dir zusammenarbeiten möchten. Das ist zunächst deren Problem, wird aber dann an dem Punkt zu meinem, wenn sich durch eine solche Haltung z.B. keinE VertreterIn der Stadt Rumor-Stadt findet, die/der bereit ist, mitzuwirken. Das betrachte ich wiederum als Gefährdung des Gesamtprojekts, dessen gutes Gelingen mein Hauptanliegen ist. Das gleiche gilt für unser Internet-Forum: Wenn sich dort keiner registrieren lässt, weil sie/er nicht mit Dir in einem Zug genannt werden möchte, dann betrachte ich das Gelingen und die Etablierung des Gesamtprojekts als gefährdet.
ÖFFO: Auf dem Hintergrund des bereits Erläuterten sehe ich wenig Begründung, solchem beschriebenen Druck nachzugeben. Wieviele Leute müssten sagen: „Wir wollen nicht mit Juden, Ausländern usw….“, bis mensch es mitmachen dürfte? Wie langfristig bzw. nachhaltig denkt mensch dann über Initiativen nach wie ein Zukunfts-Fähigkeits-Forum?…
Und ich sehe es eigentlich auch so, dass es viel (ungenutztes) Potential gibt, statt mit-täterischem Nachgeben gegenüber Verdrängungs-Versuchen, die durchschaubar ohne echte bzw. gar ganz ohne Argumente oder Gründe mobben wollen, vielmehr positive Veränderungs-Ansätze anwenden zu wollen: Gerade wenn Du an anderer Stelle schreibst, wie sehr vielleicht der Vorwurf kommen kann, dass mensch Unrecht mitmacht, wenn mensch sich nicht dagegen äußert bzw. nicht dagegen reagiert: Wie sehr kann mensch stur-schaltende Konflikt-Beteiligte zumindest in irgendeinem Rahmen zum ‚Aufmachen‘ bewegen wollen, zumindest für einen klitze-kleinen Anfang von Gesprächs-Offenheit (statt schäbigem Hintenrum), und ihnen deutlich zu machen versuchen, dass sture Gesprächs- und Kritik-Blockade doch wohl auch ihren eigenen Ansprüchen nicht entsprechen kann… Bzgl. Rumor-Stadt bin ich diesbezüglich schwer beeindruckt von vielen Aussagen des neuen Bürgermeisters Speiß, dass ihm für Rumor-Stadt eine Kultur des offenen Diskurses aller, auf der Suche nach dem ‚zwanglosen Zwang des besseren Arguments‘, wesentlich sei… (Siehe Zitate-Zusammenstellung, die ich oft auf Flugblättern verteile…) - Du wirst verdächtigt, versteckt eine rechtsgesinnte Haltung zu haben: -Weil Du zu den Montagsmahnwachen einlädst, die bekanntermaßen als Plattform von rechten Rednern genutzt wurden. -Weil Du einen höchst fragwürdigen Artikel bei facebook als „lustige Karnevalsrede“ postest, in dem eine junge Feministin dubiose Theorien zu einem „German Dream“ aufstellt, in dem sich nationalsozialistische mit linksideologischen Werten zu einer revolutionären Kraft vereinen. -Weil Du offenbar auf einer Uninversitäts-Veranstaltung zur Arbeit mit Geflüchteten gegenüber dem anders argumentierenden Professor eine amerikanische Studie zitierst, die eine Theorie entwickelt, in der zuviel Fremde einer Gesellschaft schaden, weil diese auf Vertrauen basiert. -Weil Du mit Aktivitäten in Verbindung gebracht wirst, die denen von rechten Gruppierungen ähneln: auch manche Rechte propagieren eine Staatsbürgerschaftsverweigerung, auch die völkischen Siedler wollen Aussteigen und erwerben alte Resthöfe, um dort Gemeinschaft in ihrem Sinne zu leben und alte Handwerke und Landwirtschaft zu betreiben. Das Projekt der „Landbewahrer“-Genossenschaft „Eiserne Hände“ (der Name ist schonmal nicht sehr glücklich gewählt…) wurde in diesem Zusammenhang genannt.
ÖFFO:
1. Wo kann mensch mir „Sich-Verstecken“ vorwerfen? Mensch muss mich nur anschauen und weiß, dass so ein Vorwurf doch eher abwegig sein dürfte…
2. Bzgl. Grund-Haltung zum Flüchtlings-Thema:
Es gibt wohl relativ wenige Menschen, die im Ausmaß wie ich bzgl. Theorie (- alle Menschen als gleichberechtigte Brüder und Schwestern zu betrachten, siehe z.B. Artikel 1 der Menschenrechts-Charta, den ich oft zitiere… -) und bzgl. dazu passender Praxis sich engagiert haben für allgemein-menschliches friedliches Teilen, einschließlich der Mit-Initiierung eines Projektes für illegale Flüchtlinge schon in den letzten Jahren meines Studiums (1987/88), und einschließlich des „Haus der Gastfreundschaft“-Projektes von Schenker-Bewegung, seit 1994, wo ich ca. 10 Jahre ‚im Sinne möglichst bedingungsloser Aufnahme‘ mit den ‚kaputtesten‘ Menschen von der Straße und auch illegalen Flüchtlingen ohne abgeschlossene Türen ‚menschheits-familiär‘ zusammen-lebte – alles ohne Staat und Geld, ohne kirchliche oder sonstige Unterstützung…, wo wir gemeinsam, Seite an Seite, matschige Lebensmittel aus den Supermarkt-Containern fischten, Regenwasser tranken und extrem verwahrlosten Bedürftigen den Hintern abwischten, so dass das örtliche Gesundheits-Amt (mit dem wir gern kooperierten) meinte, wir seien da offensichtlich bereit, ziemlich ins Extrem zu gehen – sie wüssten derart desorganisierte Leute nicht in ihren Einrichtungen unterzubringen, allein weil es Seuchen-Gefahr auslösen könnte usw. – die ’stünden ohne uns wirklich ohne alles auf der Straße’… Usw…
Hinzu kommt: Ich bzw. „Schenker-Bewegung“ vertreten seit ungefähr 10 Jahren das ‚revolutionäre‘ (- ich kenne nichts Vergleichbares… -) Konzept eines „Alternativen Asyl-Angebotes“, wo u.a. gewaltsame Grenz-Ziehungen unter Menschen erstmal prinzipiell als unzulässige Gewalt-Anwendung eingestuft werden, und wo nicht nur „politische Verfolgung“, sondern auch Armut als Flucht- und Asyl-Grund betont wird usw…
Allerdings raten wir allen, Flüchtlingen und Zufluchts-Ort-Anbietern, Ehrlichkeit der Motive zu praktizieren (wie Öff Öff es u.a. auch gegenüber der Presse zum Ausdruck zu bringen versuchte, siehe BILD-Artikel http://informisten.de/m/files/view/02-%C3%96ff-besucht-Fl%C3%BCchtlinge-BILD-29-03-16 plus Zusatz-Text http://informisten.de/m/files/view/02b-Zusatz-Text-zu-Fl%C3%BCchtlings-Artikel ): Wenn ein Flüchtling ehrlich vor „gewaltsamen Ideologien“ und dadurch ausgelösten Ausbeutungen und Zerstörungen flieht, wird er doch auch einen Zufluchts-Ort ohne gewaltsame, ausbeuterische Ideologien etc. wollen, mit Kultivierung von Frieden, allgemeinen Menschen-Rechten etc… – und wird nicht wieder gewaltsame Ideologien praktizieren wollen, egal ob es ihm durch seine Religion, durch den vorgefundenen Kapitalismus oder sonstwas aufgedrückt würde… (Vgl. https://de.nachrichten.yahoo.com/christen-klagen-über-bedrohung-in-deutschen-asylunterkünften-154927766.html ) —– und wenn ‚Gast-Länder‘ wirklich echte Zufluchts-Orte solcher Art bieten wollten, im Sinne von ‚globalen Menschen- und Erd-Rechten‘ statt kapitalistischen ‚Menschen-Ware-Verwertungs-Interessen‘, dann sähe das Geschehen auch erheblich anders aus als im Moment… (Vgl. spätere Verweise von mir zu Aussagen des Entwicklungsökonomen Collier… Aber auch die Aussagen von Hans-Werner Sinn ( http://www.zeit.de/2015/41/hans-werner-sinn-fluechtlinge-deutschland-folgen/komplettansicht ) sind sehr vielsagend: Dass die Flüchtlinge eventuell hauptsächlich nur für ‚einfache Arbeiten‘ einsetzbar sein könnten, dadurch Druck und Stress und Dumping im unteren (Arbeits-Markt-)Bereich erhöht würden (- er rät u.a. zu Mindestlohn-Senkungen, längerer Arbeits-Zeit usw. -), also sozusagen ‚mehr Hamster ins Hamsterrad gesteckt werden‘, was natürlich eher Interessen von Arbeit-Gebern etc. entspricht, statt grundlegende gesellschaftliche Emanzipations- oder Umverteilungs-Prozesse (Maschinen-Steuer, BGE etc.) zu fördern usw… – Bei der kritischen Frage des Interviewers in Richtung der Vision einer ‚globalen Gleich-Verteilung‘ fällt Sinn nur ein, dass mensch dann bereit werden müsste, jeden bei sich im Haus aufzunehmen (- man könnte ja frech fragen: Ja, und unter welchen Voraussetzungen kann das machbar werden? -), was in Widerspruch zu Eigentums-Rechten stehe und nicht gehe… Auch er sieht die Gefahr, dass durch Aufnahme zu vieler Flüchtlinge „unsere Werte zur Disposition gestellt würden“ und rät dazu, „die Immigranten … mit einem Punktesystem auszusuchen, anstatt uns darauf zu verlassen, dass unser Sozialstaat schon die richtigen Leute anzieht“… – Fazit von mir zu solchen ‚Analysen‘: Es wird durch das Gesamt-Geschehen also eher kapitalistische Ungleichheit in der Gesellschaft gefördert, mit Gefährdung von Werten – und die eigentlich zukunfts-fähigen Visionen, wie eben ‚globale Gleich-Verteilung‘, werden billig beiseite geschoben, statt mit ehrlich meinenden Flüchtlingen und Gast-Gebern in genau solche Richtung Modell-Entwicklungen auszumalen und anzustreben…)
Wenn sich solche Geschehnisse vor unser aller Augen abspielen, durchschaubar, muss mensch m.E. den Mut haben, in verschiedenste Richtungen für Wahrhaftigkeit einzutreten…(- auch damit nicht in vermeidbarem Ausmaß richtige(!) Argumente zur Munition für ‚abwegige‘ Szenen, Parteien usw. werden… -) Es muss möglich sein, für die Vision echter ‚Zufluchts-Orte des globalen Friedens und Teilens‘ einzutreten, statt dass die ausbeuterischen Wohlstands-Länder ein paar ‚raus-gefischten‘ Flüchtlingen (z.T. aus arbeitsmarkt-strategischen Gründen) Anteilhabe an ihrem Konsum-Privilegien-System gewähren – und diese Flüchtlinge auch solche Anteilhabe an Konsum-Privilegien vorziehen gegenüber neuen Modellen des globalen Friedens und Teilens, und dabei vielleicht noch, weil keiner wirklich gründlich danach gefragt hat, von der Einführung der Scharia träumen… —— Wenn keiner (Erd-Charta-)Ideale wie „Menschheits-Familie, die sich in die große Lebewesen-Familie integriert“, wirklich will, ja nicht einmal offen danach gefragt oder gemeinsam diesbezüglich über echte Vorwärts-Entwicklung nachgedacht werden kann, gerade auch in Krisen-Kontexten wie mit den Flüchtlingen, dann werden die ’schönen Ziele‘ wohl nicht ausreichend erreichbar werden können… Deshalb bringe ich da immer wieder offen und direkt, kritisch und vorwärts-denkend, solche Perspektiv-Fragen ein – ob es gefällt oder nicht…
2. Die Montags-Mahnwachen verstehen sich als offene Plattform, Menschen dort zu Grund-Themen wie „Frieden jetzt – weltweit“, „echte Demokratie jetzt“, „gerechtes Wirtschafts-System“, „unabhängige wahrheits-gemäße Bericht-Erstattung“ usw. zu Wort kommen und in Austausch kommen zu lassen – ohne Schubladen-Denken und Ausgrenzungen, nach einem Motto wie: ‚Wir sind nicht rechts, wir sind nicht links – wir sind eine Gelegenheit für friedlichen Austausch aller Menschen über die kritischen Probleme der Welt“…
Wer kann im Ernst sagen, dass die Zur-Verfügung-Stellung einer ‚fronten-übergreifenden‘ friedlichen Gesprächs-Plattform etwas Schlechtes wäre – statt ein elementarer Dienst am Frieden??? Also christlich ist sowas nicht begründbar, Gandhi könnte es auch nicht verstehen, und ich glaube, es war Helmut Schmidt, der mahnend sinngemäß gesagt hat: „Entweder wir reden, so gut es geht, oder es wird nur geschossen…“ Was machen denn die Politiker mit ihrer Krisen-Diplomatie (- auch gegenüber Diktaturen wie Saudi-Arabien, Nord-Korea usw. – mensch kann froh sein, wenn da nicht noch Waffen hin-geliefert werden…)? Und was machen Medien international, reden die nicht auch mit allen Seiten (bis hin z.B. zu Todenhöfer-Interviews mit IS usw…)?
Es ist aus meiner Sicht schlicht sekten-ideologische Spaltungs- und Kriegs-Treiberei, wenn das friedliche Miteinander-Reden zu disqualifizieren versucht wird…
Es ist auch zutiefst undemokratisch, eine Verachtung der Meinungs- und Rede-Freiheit. Siehe Voltaire, sinngemäß: „Ich mag noch so ekelhaft finden, was Du sagst; aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es frei sagen kannst.“
Vermeidbare Kommunikations-Sabotage passt in irgendwelche ‚teile und herrsche‘-Strategien, vom derzeitigen ‚System‘ oder sonstwem, aber passt nicht zu einer wirklichen Friedens- und Verantwortungs-Vision für die Welt.
Es gab und gibt Rechts- und Links-Faschismus, und religiösen Faschismus usw… – wir brauchen dagegen entschiedene „Aufklärung“ und ausreichend stark werdende „Argumente-statt-Fäuste-Kultur“…
Kommunikations-sabotierende Gegeneinander-Treiberei ist mit mir nicht zu befürworten – und wer sich wegen dieser Einstellung von mir distanzieren oder mich ausgrenzen will, muss es tun – und möge offen dazu stehen… Damit ein jeder das passende Bild von sich erzeugt…
Ich habe die Montags-Mahnwachen-Entwicklung genau mitverfolgt, und es gab Schwankungen: Mal versuchten ein paar rechte Strömungen, die Mahnwachen für sich zu monopolisieren, und zeitweilig versuchten linke Strömungen, die Mahnwachen zu monopolisieren…
Ich habe meine Stimme mit eingebracht, alle einseitigen Monopolisierungs-Versuche abzulehnen… Mal habe ich auf einer Mahnwache eher rechts-gerichtetes Publikum gemahnt, in allgemeiner Menschen-Liebe offen zu sein für alle Armen und Flüchtlinge der Welt; ein anderes Mal habe ich bei einer anderen Mahnwache mit relativ rabiat redenden Palästinensern, Arabern und Linken diskutiert, dass Hetz-Parolen gegen das ‚imperialistische Israel‘ oder die z.T. religiös motivierte Ausrottungs-Absicht gegenüber dem jüdischen Volk für mich was anderes sind als Friedens-Bestrebungen… Usw…
In diesem ’nicht-monopolisierenden‘ Sinne habe ich auf Einladung bei verschiedenen Montags-Mahnwachen gesprochen (ein paar Video-Links sind im Pluspedia-Artikel über Jürgen Wagner enthalten), und habe auch sehr kontinuierlich bei der Montags-Mahnwache in Rumor-Stadt mitgemacht, als Einer von deren Veranstaltern ich mich sehe – und weiter wirken werde…
Es ist die offenste Kommunikations-Plattform von Rumor-Stadt – und ich werde sie auf jeden Fall aufrecht erhalten… (Auch wenn ich krankheits-bedingt zeitweilig aussetzen musste…)
Ich möchte das Thema „Kommunikation oder Kommunikations-Verweigerung“ zum Abschluss nochmal auf eins der heißesten internationalen Themen beziehen, die Terror-Bekämpfung: Wer glaubt denn, dass die „Terroristen“ und ihre Standpunkte besser bekämpft werden können, wenn wir nicht danach schauen, wie weit auch da offen argumentativ gearbeitet werden kann und Standpunkte verglichen bzw. widerlegt werden können? Ist der westliche Kapitalismus so wenig von eventuell zutreffenden Kritik-Argumenten berührbar, dass wir sagen können: Da existiert sowieso nichts, es braucht keine kritik-offenen Augen und Argumentation…? Und ist es ein passendes Bild für einen Friedens-Nobelpreis-Träger wie Barack Obama, wenn er mit Bomben-Drohnen Gebirge zerklüftet, bevor geschaut wird, wie weit friedliche Mittel (gerade auch Gespräche und argumentative Klärungen) einsetzbar bzw. ausreizbar sein können? Es gibt „Terroristen“, die kommen und uns vorhalten, dass es doch eigentlich die von uns beanspruchten Methode ist, „die Stärke des Rechts an die Stelle des Rechts des Stärkeren zu setzen“, und dass sie deshalb eine Basis von uns möchten, wo Reden statt Bomben ausgereizt werden kann… (Siehe z.B. http://mobil.stern.de/politik/ausland/friedenskomitee-leiter-malik-jalal-auf-der-abschussliste-der-amerikaner-6792948.html ) – Und sei es nur, um ihnen beschönigende Vorwands-Möglichkeiten zu nehmen, bin ich der Ansicht, dass wir die fronten-übergreifende offene Kommunikation auf jeden Fall so hoch halten sollten, wie es geht…
3. Zur Frage, wie es aussieht mit dem Zusammenhang zwischen Fremdheit und Vertrauen möchte ich, bevor ich auf Wissenschaftler bzw. wissenschaftliche Belege verweise, erstmal einfach ‚aus der Sache‘ argumentieren: Wir leben ja in einer sozialen Situation, die von immer mehr Beziehungs-Verlust, Versingelung, Verinselung usw. geprägt ist… Mit der Gefahr, dass Beziehungs-Partner sich eher konsumieren und auswechseln, statt sich Wurzeln zu erarbeiten, d.h. auch, statt sich Konflikt-Bearbeitung zuzumuten und Konsens-Fähigkeiten zu kultivieren usw…
Jedoch, WENN mal etwas gründlicher über Partnerwahl- oder Vertrauens-Kriterien nachgedacht wird: Dann wird kaum jemand sagen, dass es unwichtig ist, ob er ausgenutzt bzw. geschädigt wird oder nicht. Und dementsprechend wird es Zustimmung dafür geben, dass es bzgl. eines anderen Menschen, schon gar wenn Nähe zugelassen wird, wichtig ist, ob er schädigen oder gut tun will, und dass mensch diese Motive des anderen überhaupt erkennen kann… – Wenn ich einen anderen Menschen nicht ‚kenne‘ bzw. durchschauen kann, weiß ich eben nicht, woran ich mit ihm bin, bzw. ob er mich schädigen will oder nicht… Wobei aber Transparenz allein (also dass ich erkennen kann, woran ich bin), auch noch keine Vertrauens-Begründung ergibt – denn es kann ja sein, dass bei der Transparenz die Ausnutzungs- und Schädigungs-Absicht erkennbar wird, d.h. dass der andere für mich nicht vertrauens-würdig ist… (Ein durchschaubarer Mörder ist das Gegenteil von vertrauens-würdig…) Als echte Begründung für Vertrauen wird also heraus kommen, 1.) dass ausreichende Durchschaubarkeit bzw. gar ‚Vertrautheit‘ des anderen gegeben ist; 2.) dass der andere sich nach Werten richtet, die ich als gut-tuend für mich ansehe… (Und 3.) könnte mensch hinzufügen, dass wenn ich ein Mensch bin, der sich mit dem globalen Gesamt-Wohl der Welt identifiziert, d.h. sein Eigen-Interesse und das Welt-Interesse in eins setzt, ein Partner auch diese Werte-Dimension teilen und mich und die Welt entsprechend behandeln müsste… Klare Sache also: Richtig gutes Partnerschafts- und Vertrauens-Kriterium ist, ob ein Mensch die globale Verantwortungs-Revolution will – und nicht, ob Hormone oder irgendwas zu blubbern anfängt, gemeinsame ‚Lobby-Interessen‘ möglich sind usw. usf… Eigentlich wussten wir es ja schon immer… 😉 )
Solche etwas tiefer schauende Betrachtung bzgl. Vertrauens-Verbundenheit unter Menschen, durch Transparenz und Werte-Übereinstimmung, ist so eindeutig, dass es zur Gültigkeit wohl keiner wissenschaftlichen Beweise bedarf. Es gibt jedoch trotzdem immer mehr Menschen (- ganz im Sinne der kapitalistischen Waren-Logik, die auch Menschen weitgehend als ausnutzbare Produktions-Mittel und Konsum-Güter betrachtet, als entwurzelte Monopoly-Figuren -) , die munter ‚Moderne-Zeiten-Propaganda‘ machen im Sinne des ‚Kultes der individuellen Willkür-Freiheit‘: „Lasst uns aufhören mit dem Rufen nach ‚gemeinsamen Werte-Grundlagen‘ usw., das ist alt und überholt (konservativ, rechts usw.)… In Wirklichkeit ist alles nur subjektiv… Und je mehr wir einfach wild Menschen durcheinander mischen, desto bunter und lustiger wird’s… Was soll uns schon groß passieren?… Es bringt eine gewisse Spannung rein… So nach dem Motto des alten Schlager-Textes: ‚Ja wenn wir alle Englein wären, dann wär die Welt nur halb so schön! Wenn wir nur auf die Tugend schwören, dann können wir ja gleich schlafen gehen!’…“ (Je mehr mensch – abgesehen von denen, denen es auf nichts mehr groß ankommt… – auf der Seite der ‚gehobenen Schichten‘ steht, die sich komfortabel und sicher genug fühlen, desto mehr kann mensch solche ‚Abenteuer-Logik‘ reizvoll finden… Ohne zu große Angst, angepöbelt oder misshandelt zu werden, kann mensch dann von anderen – vor allem für Geld – alles Mögliche konsumieren, auch Untugendhaftes… Eine große Feier des allgemeinen ‚Sich-Prostituierens’…)
4. Eigentlich geht es bei dem, was ich anspreche (Bedeutung von Transparenz und sozialer Werte-Verbundenheit für Vertrauen…), um soziologisches Grund-Wissen: Im wissenschaftlichen Fachbuch von Öff Öffs Frau Anke Rochelt wird z.B. mit Bezug auf soziologische Quellen erklärt, wie das intensive Verbundenheits-Gefühl im überkommenen ‚Familien-Muster‘ zu Phänomenen führt, die aus meiner Sicht durchaus als antikapitalistisch bzw. als miteinander identifizierter Liebes-Kommunismus bezeichnet werden können usw… Einigermaßen funktionierender Familien-Zusammenhalt (- wovon jede/r zumindest träumt, auch wenn er/sie es vielleicht nicht hat bzw. heutzutage immer weniger hat… -) funktioniert nicht durch Gesetz-Bücher und Geld, sondern durch starke Verbundenheit, Sich-eins-Fühlen, und daraus entstehende Vertrauens- und Kooperations-Möglichkeiten… Ist einfach so, und ist z.T. unleugbar ein spezielles, besonders kraftvolles Phänomen (- was so nicht ohne weiteres auch von irgendwelchen anderen beliebigen Sozial-Konstruktionen erwartet werden kann – oder anders gesagt: wo solche Konstruktionen ja zeigen können, welche Leistungs-Fähigkeit sie im Vergleich dazu besitzen… -), und ist wohl auch echt bedenkenswert bzgl. sozialer Nachhaltigkeits-Perspektiven usw. … (Siehe z.B. Erd-Charta: Sich als eine einzige „Menschheits-Familie“ wahrnehmen… )
Die Bewusstheit und den Hinweis auf derartiges soziologisches Grund-Wissen finde ich zur Zeit eher bei ausländischen Forschern als in Deutschland, z.B. sehr wenig an der Uni von Rumor-Stadt, wo nach meiner Wahrnehmung viel von der beschriebenen überzogen individualistischen ‚Modernitäts-Abgehobenheit‘ kultiviert wird… – Bis hin zur ‚gender-feministischen Szene‘, wo aus verschiedenen Interessen heraus es z.T. als eigentliche Voraussetzung oder Form für Gleichberechtigung der Geschlechter angesehen wird, alle biologischen Mann-Frau-Unterschiede zu leugnen bzw. als nur gesellschaftlich konstruiert anzusehen und darauf gegründete ‚alte‘ Geschlechter-Rollen einschließlich der ’normalen‘ Ehe zu diskriminieren und zu bekämpfen – was eher rassistische Diskriminierung realer biologischer Unterschiede und darauf gegründeter Rollen-Freiheit darstellt, zugunsten irrationaler Gleichmacherei oder gar Übervorteilungen anderer Geschlechts-Partnerschafts-Vorstellungen, statt dass es zu einer wirklich im Wesentlichen stattfindenden Gleichberechtigung kommen kann, die durch gemeinsam gegebene Denk- und Entscheidungs-Fähigkeiten begründet ist (siehe z.B. Menschenrechts-Charta, Artikel 1: „mit Vernunft und Gewissen begabt…“) und allen Menschen (unabhängig von den vielen biologischen, sozial konstruierten oder was auch immer für Unterschieden bzw. darüber hinweg) gleiches Mit-Bestimmungs-Recht gibt (natürlich in möglichst gut funktionierender ‚Argumente-statt-Fäuste-Kultur‘, die zu erarbeiten ist, einschließlich Erforschung, welche kulturellen Hintergründe oder ‚Nährböden‘ dafür wie gut tauglich oder gar nötig sein können…) , und wofür sowohl Frauen, die Ehefrau und Mutter sein wollen, wie auch „autonome Lesben“ und auch die Männer einander auf gemeinsamer Vernunft-Basis die Hände reichen könnten – für eine allen dienliche Vorwärts-Entwicklung, mit angemessener Freiheit der Rollen-Wahl und vernünftig dosierter Wertschätzung (wissenschaftlich statt ideologisch) für alle möglichen Rollen… (Ein Veranschaulichungs-Beispiel für nicht-diskriminierende unterschiedliche Behandlung dabei: Wenn alle die Freiheit haben, Vereine zu gründen, ohne dabei diskriminiert zu werden, heißt es ja nicht, dass alle gegründeten Vereine von Gesellschaft und Wissenschaft als gleichermaßen gemeinnützig eingestuft werden müssen… – Da existiert also eine nicht-diskriminierende Möglichkeit von (Wert-)Unterscheidungen…) Aus meiner Sicht schadet jedenfalls jegliche irrationale Ideologisierung der immer dringender benötigten gemeinsamen Vernunft-Basis und darauf aufbauendem globalem Veränderungs-Engagement für eine verantwortliche Zukunfts-Welt… (Siehe die Kommentare von Öff Öff zur Diskussion über die Ausladung von Professor Kutschera: http://forum.op-marburg.de/showthread.php?p=14109881#post14109881 )
[[ Ich möchte mir an der Stelle auch die Bemerkung erlauben: Es gab mal einen „Feminismus“, der besondere Kompetenz von Frauen für die von mir angesprochenen familiären Tugenden betonte, und sich dagegen verwahren wollte, dass ‚Gleichberechtigung‘ für Frauen bedeuten würde, dass sie sich unterschiedslos in die bestehenden Männer-Sphären von Macht und Besitz, von ver-individualisierter Geld- und Karriere-Logik mit rein-dressieren lassen würden… Wie ist demgegenüber der mittlerweile dominant gewordene ‚Gender-(mainstreaming-)Feminismus‘ eingestellt?… Sehr prüfenswert!… – Wozu ich gleich aber auch klarstellen möchte: Es ist ein hoher Prozentsatz von Richtigem in der Behauptung, dass viel von gesellschaftlichen (Geschlechter-)Rollen kulturell bzw. gesellschaftlich konstruiert ist, und dass da auch viel Ungerechtigkeit und Unterdrückung mit verbunden sein kann und verbunden ist. In dem Sinne, dass das aufgearbeitet und gelöst werden muss, bin ich auch ein „Gender-Aktivist“ (- von Beginn an, nannte mich u.a. auch deshalb „das Öff Öff“ usw.; auch bzgl. Anerkennung ungezwungener Freiheit der Sexualität rennen die Gender-Leute z.T. offene Türen bei mir ein, wobei ich solche Freiheit gern und hochgradig auch als ’natürlich‘ verwurzelt bezeichne, siehe die Bonobo-Schimpansen…)… Aber mensch muss es eben nicht ideologisch überzeichnen und gleich alle biologischen, natürlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen als nur konstruiert und abzulehnen hinstellen, einschließlich darauf sich stützender Rollen-Wahl-Entscheidungen für Ehe, Familie usw… Möglichst viel ‚Sowohl als auch‘ statt ‚Entweder oder‘ ist oft eine gute, friedliche, vorwärts-bringende Einstellung… Und insbesondere: Wir können sowohl die natürlichen Wurzeln des Familiären sehen und schätzen – und wir können „Konstruktivismus“ so verstehen, dass wir solche Familien-Potentiale immer intensiver konstruieren können, eben z.B. bis zu „Menschheits- und Lebewesen-Familie“… Und ich drücke es bzgl. Männer-Frauen-Unterschied auch mal so aus: Ich beglückwünsche die Frauen zu ihren besonderen Kompetenzen, wie Gebär- und Mutter-Kompetenz – mit Stillen usw. – ; und ich freue mich andererseits darüber, wie sehr wir alle als Menschen das ‚konstruktivistische‘ Potential haben, uns in äußerste Höhen der familiären Liebes-Einstellung hoch zu arbeiten… Ich kenne z.B. wenige Menschen, welche die „Menschheits- und Lebewesen-Familie“ so deutlich vorlebten wie Jesus… Machen wir also alle das Beste daraus… ]]
5. Bzgl. konkreten Wissenschaftlern, welche die von mir erläuterten Zusammenhänge zwischen Fremdheit und Vertrauen mehr oder weniger auch zum Ausdruck bringen, möchte ich nur z.B. auf Professor Collier, den international renommierten Entwicklungs-Ökonomen von der Oxford-University, verweisen: http://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/die-heilige-gegen-die-rassisten-oxford-oekonom-attackiert-merkels-fluechtlingskurs-ihr-rettet-die-falschen_id_5283675.html
Und die Studie, auf die ich in einer Uni-Vorlesung zum Flüchtlings-Thema hinwies, ist vom „eher links orientierten amerikanischen Soziologen Robert Putnam“ und wird in folgendem Zeit-Artikel angesprochen: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/interview-collier-zuwanderung-fluechtlinge/komplettansicht …
(Des weiteren: Siehe zur Unterstützung meines Respekts auch vor ‚organischen Kultur- und Vertrauens-Werten‘ z.B. teilweise Schmid Noerr http://www.fr-online.de/kultur/rassismus-die-fremdheit-des-nachbarn,1472786,34335788.html ; und beachtenswert finde ich auch das Rangeln von Verschwörungs-Theoretikern und -Praktikern über das Thema: http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/morgen-bilderbergertreffen-ausradierung-monokultureller-staaten-teilnehmerliste-a1335465.html ; und als Hinweis – einer unter sehr vielen – auf tatsächlich immer wieder mögliche Gefahren-Potentiale in der Kulturen-Konfrontation: http://m.theeuropean.de/wolfram-weimer/11025-der-aufstand-der-muetter )
6. Auf dem Hintergrund des Gesagten werden wohl auch ein paar Erklärungen von mir zu meiner „Karnevals-Rede über Bio-Kommunismus“ wahrscheinlich leichter verständlich: Es hat nichts, aber auch gar nichts mit „Fremdenfeindlichkeit“, „Rassismus“ oder einer falschen Form von „rechtem“ „völkischem Denken“ zu tun, wenn bzgl. Vertrauens-Qualität oder Qualität von Sozial-Strukturen eine angemessene Wertschätzung für Familien-, Sippen-, Stammes- (- ich vertrete: „Wir brauchen neue Stämme!“ -), Kultur- oder Volks-Verbundenheit anerkannt wird und auch für die Schaffung einer verantwortlichen Zukunfts-Entwicklung fruchtbar mit eingesetzt werden soll… Derartiges pauschalisierend diskriminieren oder ausgrenzen zu wollen, wogegen sich meine Karnevals-Rede u.a. richtet, würde gut vertretbare wissenschaftliche Positionen mit ausgrenzen müssen, ebenso viele auch zur Mitte der Gesellschaft gehörende Positionen und Gruppen (- bei CDU und CSU z.B. haben Familien- und Volks-Verbundenheit erstmal auch positive Bedeutung… -), und m.E. eindeutig auch Entwicklungs-Konzepte wie z.B. die Erd-Charta… — Wenn bestimmte Teile (ich betone: Teile) der sich links oder gender-feministisch nennenden Strömungen generell Ehe, Familien- und Volks-Verbundenheit zum Feindbild erklären wollen, als ‚rechts‘ stigmatisieren wollen usw. – dann ist diese irrationale, unwissenschaftliche und willkür-ideologische Dogmatisiererei das Problem, und einer damit sich verbindenden ’sektiererischen Ausschließeritis‘ sollte mensch sich wohl nicht irgendwie anschließen wollen…
Und wenn diese neo-sektiererischen Ideologien andere Formen von ‚Kollektiven‘ (sofern sie wirklich Modelle von Kollektiven überhaupt anbieten wollen) als Familie, Volk usw. für besser halten, bitte-schön: Freiheit in alle Richtungen – und dann sollen sie es doch bitte auch praktisch demonstrieren und wissenschaftlich prüfen lassen… Ich würde gerne familien-ersatz-fähige, vergleichbar funktions-fähige linke oder gender-feministische Kollektive und daraus wachsende Strukturen anschauen können… Oft ist der soziale Kitt und die kreativ-produktive Motivation in solchen (’sozialistischen‘) Kollektiv-Experimenten zu schwach…, so dass sie nach meiner Wahrnehmung meist scheitern, indem beim ’sozialistischen‘ Teilen ‚Fass ohne Boden-Effekte‘ auftreten und zu undiszipliniert werdende Menschen ‚auseinander-fetzen’… (Siehe auch die häufige Kritik an solchen Parteien: ‚Mit Gießkannen-Prinzip austeilen – in Schulden versinken…‘) — Und wenn’s mit dieser Art Experimenten aber nicht klappt, eins dürfte uns allen doch klar sein: Anonym entfremdete individualistische Massen-Menschen (- eine trendige Lebensweise, womit, wie ich sagen möchte, viele aber auch sehr zufrieden sind – und deshalb auch gar keine gelingenden Kollektiv-Experimente wollen… -) sind jedenfalls wohl nicht ausreichend gemeinschafts- und gesellschafts-fähig oder eine tragfähige Perspektive für die Zukunft der Menschheit…
Ich rede bei alledem nicht aus dem hohlen Bauch, sondern weiß einigermaßen, wovon ich spreche: Ich habe mein bisheriges Leben seit meinem 13. Lebens-Jahr theoretisch und praktisch mit dem Studium von ‚alternativen Kommune-Versuchen‘ verbracht , u.a. von Diplom-Arbeit über Gandhi und ‚gandhianische‘ Gemeinschafts-Experimente, mit Forschungs-Reise durch Europa zur Besichtigung solcher Experimente, bis zur Mit-Verantwortung im ‚Pilot-Projekt der grünen Partei für Kommune‘, dem „Emmaus-Zentrum Dachsberg“ (1988-1991), zusammen mit einem alten Mann, der die Kommune-Idee für die Grünen entwickelt und in ihre Programme rein-geschrieben hatte usw… – Ist mittlerweile bei den Grünen natürlich alles längst wieder gestrichen…
Auf diesem Hintergrund sage ich: Die Linken (und FeministInnen) haben theoretisch tatsächlich eine zukunfts-weisende Kollektiv-Idee, die ‚Alternativ-Kommune‘ („kommunistischer End-Zustand“, zu Ende gedachte „Share-Economy“, oder mit welchen Bezeichnungen mensch dabei auch umgehen mag…). Diese Idee kann m.E. auch funktionieren, aber nicht indem der ’natürliche Kitt‘ (wie in Familien, Sippen, Stämmen, Volk…) bekämpft und abgeschafft werden soll, sondern indem auch dieses Kitt-Potential integriert und zu globalisierendem Weiter-Wachsen gebracht werden kann, über bluts-verwandtschaftliche, nationalistische usw. Eng-Führungen hinaus wirklich zur großen „Menschheits-Familie“, die sich harmonisch in die umfassende „Lebewesen-Familie“ integriert…
Strich drunter und Fazit: Dafür, dass jemand auf solche Weise in Familien- und Volks-Verbundenheit auch was Positives sehen kann (zumal, wie ich es beschrieb, als Brücke bzw. Nährboden für Menschheits-Familie), dürfte es doch wohl kaum möglich sein, ihn als zu „rechts“ zu etikettieren und auszugrenzen! (Außer in seeehr extremistischen Szenen…) ((Ganz am Rande bemerkt außerdem: Meine ‚Karnevals-Rede über Bio-Egoismus‘ ist ja ganz deutlich als künstlerisch-satirischer Text gekennzeichnet – wie soll es denn nun zu handhaben sein mit der Freiheit von Satire und Kunst? Wollen wir alle zu kleinen Erdogans werden?))
7. Und wenn ich die anderen Punkte anschaue, die da noch aufgelistet werden als Verdachts-Momente für „zu rechts Sein“, wächst mein Erstaunen immer mehr: Es fehlt eigentlich bloß noch, dass Punkte mit vorgebracht würden wie: „Es gibt z.T. bei den Rechten auch eine Befürwortung von Vegetarismus! Ha, – Du sagst auch, dass Du Vegetarismus bzw. Veganismus gut findest! Das nächste Indiz!“…
Ich gehe die Punkte mal etwas durch:
a) „… auch manche Rechte propagieren eine Staatsbürgerschaftsverweigerung“:
Erstmal die Gegen-Frage: Welche Rechten? Ehrlich gesagt kenne ich zwar ‚rechte‘ Positionen, die statt einer konkreten, von ihnen für falsch befundenen Staats-Zugehörigkeit eine andere Staats-Bürgerschaft wollen (z.B. statt BRD-Staats-Zugehörigkeit wieder Zugehörigkeit zum Deutschen Reich oder so; aber wir werden doch auch nicht z.B. jemanden, der statt deutscher eine amerikanische Staatsbürgerschaft will, als „Staatsbürgerschaftsverweigerer“ bezeichnen wollen, oder?)… Also eine Ablehnung von Staatsbürgerschaft als solcher bei „Rechten“? Ist mir nicht bekannt… Und nach der landläufigen Grund-Definition von „links“ und „rechts“ („links“ will eher nicht-hierarchische Gesellschafts-Formen, „rechts“ befürwortet eher Hierarchien…), ist eine allgemeine Ablehnung staatlicher Herrschaft für rechte Theorien doch auch alles andere als naheliegend…
Ich vertrete als meine Position ganz klar und deutlich, dass ich Konsens-Demokratie statt irgendeiner undemokratischen Gewalt-Herrschaft will, und deshalb mich keiner derartigen staatlichen Herrschaft unterwerfe – und auch nicht z.B., um aus einem konkreten solchen Herrschafts-Verhältnis raus zu kommen, freiwillig einem anderen derartigen Herrschafts-Verhältnis zustimme (wie z.B. zum „Deutschen Reich“, um aus der „BRD“ raus zu kommen usw. – wobei ich aber sagen will, dass solche ‚Herrschafts-Wechsel-Strategien‘ sicherlich auch möglichst mit ‚Argumenten statt Keulen‘ zu behandeln sind, und ich offen lasse, was sich als ‚völker-rechtlich‘ fundiertere Auffassung in der ja bereits vorhandenen gesellschaftlichen Diskussion dabei erweisen mag…)… Ich persönlich jedoch stelle mich nicht weg ‚von einer Keule unter eine andere‘, sondern ich berufe mich auf meine natur-rechtliche Freiheit, um Nein zu allen solchen ‚Keulen‘ zu sagen… Wer will mir dieses Recht bestreiten oder mich deshalb diskriminierend angehen? Siehe z.B. Menschenrechte, Artikel 20 über „Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit: Jeder Mensch hat das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit zu friedlichen Zwecken. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.“
Ein solcher Ansatz von Staats-Austritt wie bei mir ist in seiner ganzen Art und Begründung radikal „links“, nämlich einordbar als „libertär“ bzw. „anarchistisch“, oder als vorweg-genommener Verwirklichungs-Versuch des „kommunistischen End-Zustands“, wo der Staat dann als wegfallend beschrieben wird…
(Die „Rechten“ könnten dahin wohl nur einen Zugang finden durch Besinnung z.B. auf die ursprünglichen Natur-Völker, auch die Germanen, die nach derzeitigem Forschungs-Stand beachtliche libertär-konsensuelle Entscheidungs-Strukturen hatten… Gilt auch für Indianer wie die Irokesen usw… – Aber wer würde es stimmig finden, irgendwem wegen solcher Ansätze von Besinnung auf relativ gleichberechtigte Entscheidungs-Strukturen Vorwürfe machen zu wollen, da geschehe was ’schlimmes Rechtes‘? — So einem Vorwürfe äußernden Menschen kann es dann eigentlich nur noch darum gehen, einfach IRGENDWO seinen Stempel „schlimm rechts“ drauf drücken zu können, ohne noch hinzuschauen, was eigentlich drin ist…)
b) „… auch die völkischen Siedler wollen Aussteigen und erwerben alte Resthöfe, um dort Gemeinschaft in ihrem Sinne zu leben und alte Handwerke und Landwirtschaft zu betreiben. Das Projekt der „Landbewahrer-Genossenschaft“ „Eiserne Hände“ (der Name ist schonmal nicht sehr glücklich gewählt…) wurde in diesem Zusammenhang genannt…“:
Wow! Da bin ich aber erstmal baff! „Aussteigen in Selbstversorgungs-Projekte“ als Merkmal, zu „rechts“ zu sein und ausgegrenzt werden zu müssen??? Mal abgesehen davon, dass diese Lebensform schlicht als hundert-tausende Jahre alte Grund-Gestalt des menschlichen Daseins und Lebens bezeichnet werden kann, bei allen Natur-Völkern gegeben ist, beim Großteil der Menschheit, besonders den Armen, und bis vor ein paar Generationen auch weitgehend als Lebensweise unserer (Ur-)Großeltern praktiziert wurde — so müsste doch spätestens ein Blick z.B. in das „Eurotopia“-Buch (Adress-Buch alternativer Projekte in Europa) einen Aufwach-Effekt auslösen können!!! Solche Alternativ-Kommune-Versuche sind ein ‚Standard‘ unter den alternativen Lebens-Versuchen, gerade auch von links- und grün-alternativen Aktivisten… Und: So eine Aussteiger-Vorstellung ist (mehr oder weniger verknüpft mit moderner Technik) wohl die verbreitetste ‚Utopia‘-Vorstellung für die Zukunfts-Welt! Siehe z.B. auch im Mainstream-TV (Sat1 2015) das Grund-Konzept für ein „Utopia“ bzw. „Newtopia“ – was Öff Öff mit seinem „Real-Utopia-Projekt“ dann aufgegriffen hat ( www.real-utopia.de )… – Und wenn auch Rechte sich daran versuchen, wieviel Prozent werden es sein vom Gesamt-Bild solcher Aussteiger-Versuche?… – Aber weiter erstmal mit der Darstellung der Breiten-Dimension dieser Aussteiger-Experimente: Derartige Lebens-Experimente waren wohl die Basis für die Selbst-Organisation der Aufständischen während der „Spanischen Revolution“, dem wohl beeindruckendsten ansatzweise anarcho-sozialistischen Kollektiv-Experiment des 20. Jahrhunderts… Ebenso ist – mit Vorläufern bei amerikanischen Romantikern wie Thoreau („Walden“) – das Konzept der autonomen Selbst-Versorgungs-Kommune („Tolstoi-Farm“, „Ashram“) die Grund-Vorstellung von Gesellschafts-Organisation bei Tolstoi (Gründer des ‚christlichen Anarchismus‘) und Mahatma Gandhi – bekanntermaßen der beeindruckendste ‚Friedens-Apostel‘ des 20. Jahrhunderts usw. usf… Ich bin nicht vollständig in meiner Aufzählung, wie jede/r weiß…
Und dann als Krönung des Ganzen sozusagen die gekonnte Nennung eines Beispiels für die ‚rechts-gefährlichen Aussteiger-Kommune-Projekte‘ – wo auch Öff Öff mitmischt, wie die Ankläger wissen: „Das Projekt der „Landbewahrer-Genossenschaft“ „Eiserne Hände“ (der Name ist schonmal nicht sehr glücklich gewählt…) wurde in diesem Zusammenhang genannt.“
Was ist da die Wissens- bzw. Recherche-Qualität, die diesem Vorwurf zugrunde liegt? Kann der/die Betreffende, dem sein/ihr Wissen offensichtlich reicht, um hintenrum zu hetzen und Leute wegmobben zu wollen, vielleicht z.B. mal einen Blick auf die Website der „Landbewahrer“ geworfen haben? Die Landbewahrer-Genossenschaft wurde von unserem Bekannten Ulli Wirbelmann gegründet, bekanntermaßen ein „Transition-Bewegungs-Aktivist“, und ist mit reinen sozial-ökologischen Zielsetzungen formuliert, wo ich auch mit allem Einsatz von Phantasie beim besten Willen nicht verstehen kann, wie da jemand etwas schlimmes ‚Rechtes‘ gefunden haben will… Frag doch mal nach, liebe Regina, was da konkret gemeint sein soll… I-Tüpfelchen noch: Der Name „Eiserne Hände“ war der vorhergehende(!) Name des ehemaligen Land-Gasthofs, welchen die Landbewahrer als Projekt-Immobilie zu kaufen versuchten… Der Kauf gelang am Ende nicht; es lag also noch nicht in ihrer Verfügung, das Objekt ‚offiziell‘ umzubenennen – unter uns sprachen wir aber bereits lieber von „Hand“ oder gar „offener Hand“…
Oje! Wie soll mensch solche Versuche der diffamierenden Unterstellung nennen? Mir fehlen die Worte… An den Haaren herbei gezogen? Uninformiert? Ohne angemessene Recherche mit Halb- oder Nicht-Wissen hintenrum schlechtmachend? Oder mit Wissen(!) durch falsche oder verzerrte Information Gift verspritzend („Kommt nicht so drauf an, ist eh hintenrum und mensch sieht mich nicht dabei, und soll ja auch nur schlechte Stimmung bzw. Hetze gegen jemanden auslösen…“)? –– Mensch verzeihe mir, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich um Fans der Bildungs-Fest-Vorgehens-Strategie beim Konflikt 2013 handeln könnte, die hier wieder mit beeindruckender Professionalität ‚zuschlagen’… 😉 Schon damals waren die zusammen-gestückelten Web-Zitate, die Öff Öff als „Sexisten“ erweisen sollten, so eindeutig willkürlich rausgepickt, unter Missachtung von direkt daneben Stehendem bzw. Gesagtem, dass – wenn es jemals zu einer näheren Überprüfung kommt – wahrscheinlich niemand glauben kann, dass die betreffenden Stellen versehentlich übersehen wurden… Übel, wenn so wilde Manipuliererei bewusst und absichtlich betrieben wird – ich möcht nicht sehen, wie es bei sowas im Innen-Leben des betreffenden Menschen aussieht…)
Das ist zunächst mal alles, was mir grade einfällt, wenn ich darüber nachdenke, was so alles an mich herangetragen wurde. Du brauchst zu den meisten dieser Punkte nichts zu sagen, mir ging es allein darum, Dir transparent zu machen, mit welchen Konflikten ich in Bezug auf Deine Person konfrontiert bin, damit es eben nicht „nebulös“ bleibt, warum ich Dich gebeten habe, auf weitere Mitarbeit zu verzichten.
ÖFFO: Ich danke Dir, dass Du die Dinge ein wenig mit sichtbar werden ließest… Ich wartete sehnsüchtig auf ‚Leaks’… So kann damit zumindest ein bisschen umgegangen werden…
Und Du kannst Dir ein Bild machen, wie es um die Qualität der Quellen bestellt ist, welche Dir die Infos zutrugen… Also ich würde kein zweites Mal nach solchen Quellen gehen… Und ich würde die Vorstellung sehr peinlich finden, wenn ich nach solchen ‚Gründen‘ gegangen wäre – mit Blick auch darauf, dass es ja irgendwann mal zu einer um Objektivität bemühten Prüfung der Dinge auf einer offenen Bild-Fläche kommen kann…
Wohlgemerkt – das ist kein Vorwurf an Dich… Es gibt viele, die nix offengelegt hätten, so sehr das Offenlegen auch anständig ist und so mies auch verlogene Kritik hinterm Rücken ist…
Allerdings sind auch einige Punkte dabei, die aus meiner Sicht durchaus eine gute argumentative Grundlage zur Auseinandersetzung liefern, insbesondere der letzte Punkt erfordert auch von mir eine klare Stellungnahme. Dazu möchte ich sagen: Weder auf dem „Zukunfts-Fähigkeits-Kongress“ noch im „Netzwerk für Ganzheitliche Nachhaltigkeit“ ist Platz für fremdenfeindliche Ideen und völkisches Gedankengut, wie es der facebook-Artikel aus meiner Sicht an einigen Stellen gutheisst. Jedenfalls bin ich diesbezüglich nun alarmiert, auch wenn ich eigentlich persönlich nicht glaube, dass Du rechte Ideen befürwortest. Aber weiß ich’s? Vielleicht fehlt ja auch einfach nur eine klare Stellungnahme deinerseits? Jedenfalls habe ich diesem letzten Punkt, der auch vorher schon aufgetaucht ist, bisher wenig Bedeutung zugemessen, möchte Dich nun aber bitten, Dich dazu zu äußern, insbesondere dazu, wie Du die Montagsmahnwachen verstehst, wie Du den Artikel verstanden hast und was Dich an der besagten Studie (falls Du überhaupt weißt, von welcher die Rede ist) überzeugt hat. Ich selber weiß nicht von welcher Studie die Rede ist, vielleicht kannst Du sie mir nennen?
Zum weiteren Vorgehen: Ich werde den letzten Verdachtsmoment auch nochmal im Kooperationsgremium und auch dem Vorstand des Friedens-Wiesen-Instituts vortragen müssen, da diese beiden „Stellen“ entscheiden müssen, wie sie sich zu solchen Bedenken Dritter stellen wollen. Gleichzeitig möchte ich diese Frage nicht hinter Deinem Rücken verhandeln – schließlich weißt Du besser als wir, was Du denkst! – und werde deshalb Deine Antwort auf jeden Fall abwarten, damit ich sie mit einbringen kann. Vielleicht ist es damit dann erledigt, vielleicht nicht, ich hab keine Ahnung – der Prozess ist zieloffen.
ÖFFO: Ich freue mich, wenn sich andere mit den Dingen auch etwas auseinander-setzen mögen… Wenn noch offene Fragen sind, bin ich problemlos weiter für Antworten zu haben…
Soweit. Ich wollte gar nicht so lange schreiben, vielleicht kannst Du mich einfach nochmal anrufen, damit wir drüber reden können, das erscheint mir jetzt im Nachhinein doch einfacher…
ÖFFO: Du wirst verstehen, dass die Gelegenheit, die Dinge in schriftlicher Form ‚auseinander zu nehmen‘ und dann sogar in anonymisierter und satirisch umgestalteter Form in Facebook meinen lieben Kritikern zu Gesicht zu bringen, unwiderstehlich ist… 😉
Dir noch ein schönes Wochenende!
Regina Snowda
ÖFFO: Namaste…
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