Unter Mitwirkung meines Mit-Idealisten Uwe Haspel ist nochmal eine Zusammenfassung meines Textes über Kritik an Aussteigern (siehe Lang-Fassung in vorhergehendem Posting) auf 3 Seiten entstanden. Künstlerisches bzw. Satirisches ist kaum noch was darin (außer z.B. leichter Anonymisierung an einer Stelle), dafür filtert diese Kurz-Fassung einige Punkte sachlicher Klärung in wohl nützlicher Weise aus dem langen Text heraus, für ‚kurz Angebundene‘ 😉 … Wer es sich anschauen möchte:
Transparenzbericht
von Mitgliedern der „Bewegung für ganzheitlich nachhaltiges Leben“ = „Schenkerbewegung“ und den Vereinen VFS „Verein zur Förderung des Schenkens e.V.“, VBK „Verein pro Beutelsbacher Konsens e.V.“ (beide gemeinnützig anerkannt),
der ganzheitlichen Bildungswerkstatt „Lilitopia“ und ÖffÖff Jürgen Wagner
mit Stellungnahmen und Aufklärungen von
meist anonymen Verdächtigungen und Vorwürfen.
Wiederholtes Argument für (versuchten, glücklicherweise meist misslungenen) Ausschluß von Veranstaltungen:
Es gibt einen Veranstalter/Initiator, der sein „Hausrecht“ geltend machen kann und dadurch entscheiden kann, wer teilnimmt, selbst bei einer öffentlichen Veranstaltung.
Antwort: Zugespitzt formuliert, gibt der Diskriminierungsaspekt dem Geschehen eine ‚andere Qualität‘. Wenn ich eine Veranstaltung von den Teilnahme-Kriterien her klar beschrieben habe (öffentlich oder teil-öffentlich…), und wenn ich dann einen Beteiligungswilligen, der diese Teilnahme-Kriterien erfüllt(!), nachweisbar einfach wegen seiner Hautfarbe, Religion oder Gesinnung ausschließe, dann erfüllt das unseres Erachtens den grundgesetzwidrigen Sachverhalt der rassistischen bzw. heterophoben Diskriminierung, und es bestünde eigentlich Möglichkeit des Eingreifens für Anti-Diskriminierungs-Stellen etc… – Solch diskriminierendes Ausschließen kann mensch unseres Erachtens dann nicht einfach machen, auch nicht mit Berufung auf irgendein Hierarchie- oder Haus-Recht.
Gerade für uns und alle anderen, die bestrebt sind, eine ‚Nachhaltigkeits-Kultur‘ zu entwickeln, wird so etwas zu einer entscheidenden Schlüssel-Frage werden.
Unsere demokratie-theoretischen Überlegungen gehen im Bestreben, undemokratische Ausschlüsse oder Nicht-Beachtungen von Menschen zu verhindern, sogar soweit, das Unterlassen von Einflussnahmen durch (Mehrheits-)Abstimmungen anzuraten (oft eh Minderheiten-Durchsetzungen auf Kosten nicht mitsprache-berechtigter Mehrheiten…), und stattdessen eine wahrhaft menschheits-demokratische Entscheidungsform (bzw. ‚Legitimierung‘) anzustreben (welche auch kommende Generationen ’sach-demokratisch‘ in gleichberechtigter Weise einbeziehen will…), indem nur durch (wissenschaftliche) Argumente-Prüfung im Sinne ganzheitlicher Nachhaltigkeit bzw. globaler Verantwortung entschieden werden sollte!
Vorwurf: Einige möchten bei Veranstaltungen nicht mitmachen, weil Ihr dabei seid und sie nicht mit Euch zusammenarbeiten möchten.
Antwort: Wir formulieren als Frage: Wie viele Leute müssten sagen: „Wir wollen nicht mit Juden, Ausländern usw….“, bis mensch es mitmachen dürfte? Mehr noch: Wenn mensch sich nicht gegen solches Verhalten anderer äußert bzw. nicht dagegen reagiert, wie sehr unterstützt er es damit?
Vorwürfe gegen ÖffÖff:
1.Du trägst offen Waffen (ein großes Messer), dadurch fühlen sich andere bedroht. Dein Reden von Frieden erscheint dann widersprüchlich.
Antwort: Es war ein ’normales‘ Outdoor-Messer als Werkzeug für meine Outdoor-Lebensweise. Ich trage es nicht mehr seit Anfang 2015, um nicht zu beängstigen.
2. Du hast öfter einen so starken und unangenehmen Körpergeruch, dass sich andere dadurch belästigt und gestört fühlen.
Antwort: Das tut mir sehr leid, wenn sich Menschen in so einer Weise gestört fühlen. Fast noch mehr tut es mir leid, dass sie das so tapfer ertragen, ohne mir einen Ton dazu zu sagen. Offene angstfreie Kommunikation ist meine zentrale Botschaft! Da war ich wohl leider wieder nicht deutlich genug damit.
Auch bin ich durchaus entgegenkommend, für konkrete Anlässe wie ein Zusammenkommen bei Veranstaltungen speziell mal zu baden und Kleidung zu waschen. Ansonsten jedoch lebe ich halt weitgehend wie ein ’natürlicher Mensch‘; und wie wäre es, wenn z.B. Angehörige indigener Völker auch ohne Diskriminierung eingeladen sein sollen usw…?
3. Du verstehst Dich als Aussteiger und Provokateur, eine Haltung, die als schwer integrierbar erachtet wird und – wie die Vergangenheit zeigt – auf Widerstand stösst und Konflikte hervorbringt, wie in Presse und Internet zu verfolgen.
Antwort: Als Erstes ist eine Erklärung des „Beutelsbacher Konsenses“ hilfreich: Dieses ziemlich allgemein (auch vom BRD-System) anerkannte Bildungs-Ideal besagt, dass es ein ganz grundlegender Maßstab von Bildungs-Arbeit ist, für Menschen, die als mündige demokratische Bürger ernst genommen werden, bei Wahl- oder Orientierungs-Fragen UNGEFILTERT UND UNZENSIERT DIE ALTERNATIVEN-ÜBERSICHT ERKENNBAR ZU MACHEN. Das schließt System-Alternativen mit ein. Zumal die bisherige ‚System-Entwicklung‘ uns unbestreitbar in eine ‚planetare Schleudersitz-Position‘ gebracht hat, was noch viel mehr Grund ist, fundamentale Alternativ-Vorstellungen heranzuziehen und ihren Sinn und Wert zu prüfen.
Die von mir eingebrachten Positionen entsprechen a) weitgehend der Ausrichtung der Erd-Charta (‚Menschheits-Familie‘, die sich in ‚Lebewesen-Familie‘ integriert), b) weitgehend den Alternativ-Konzepten von Jesus und Gandhi, und finden c) in einem wissenschaftlichen Fachbuch von meiner Frau Anke Rochelt ihren Ausdruck („Bildung für ganzheitliche Nachhaltigkeit bzw. globale Verantwortung“, nähere Infos dazu im Wikipedia- oder Pluspedia-Artikel über mich).
Was den Punkt „Verfassungs-Feindlichkeit“ angeht, nochmal speziell: Einer der Mit-Autoren des „Beutelsbacher Konsenses“ hatte schon 1976 festgestellt: „Welcher denkende Mensch will behaupten, dass die Verfassung der BRD das Ende der menschheitlichen Verfassungs-Geschichte darstellt?“ – als Argument dafür, dass es möglich sein muss, auch über die Grund-Strukturen der Gesellschaft kreativ weiter zu reflektieren und vorwärts zu denken. Und weiter: Ein Vorgehen gegen ‚verfassungsfeindliche‘ Bestrebungen wird in Deutschland juristisch an die Voraussetzung geknüpft, dass eine ‚aggressiv-kämpferische Haltung‘ gegenüber dem bestehenden System vorliege. So etwas ist bei mir als Radikalo-Pazifist und bei der von mir gegründeten „Bewegung für ganzheitliche Nachhaltigkeit“(bzw. „Schenker-Bewegung“) nicht ernsthaft behauptbar.
Vorwurf: „Du wirst verdächtigt, versteckt eine rechtsgesinnte Haltung zu haben:, weil 1. Du zu den Montagsmahnwachen einlädst, die bekanntermaßen als Plattform von rechten Rednern genutzt wurden. Auch postest Du 2. einen höchst fragwürdigen Artikel bei Facebook als „lustige Karnevalsrede“, in dem eine junge Feministin dubiose Theorien zu einem „German Dream“ aufstellt, in dem sich nationalsozialistische mit linksideologischen Werten zu einer revolutionären Kraft vereinen. 3. zitiertest Du auf einer Veranstaltung zur Arbeit mit Geflüchteten eine amerikanische Studie, die eine Theorie entwickelt, in der zuviel Fremde einer Gesellschaft schaden, weil diese auf Vertrauen basiert. 4. wirst Du mit Aktivitäten in Verbindung gebracht, die denen von rechten Gruppierungen ähneln: auch manche Rechte propagieren eine Staatsbürgerschafts-Verweigerung, auch die völkischen Siedler wollen Aussteigen und erwerben alte Resthöfe, um dort Gemeinschaft in ihrem Sinne zu leben und alte Handwerke und Landwirtschaft zu betreiben. Das Landbewahrer-Projekt „Eiserne Hände“ (der Name ist schon mal nicht sehr glücklich gewählt) wurde in diesem Zusammenhang genannt.“
Antwort: Schon lange engagiere ich mich nachweislich und umfassend für allgemein-menschliches friedliches Teilen, einschließlich der Mit-Initiierung eines Projektes für illegale Flüchtlinge schon in den letzten Jahren meines Studiums (1987/88), und einschließlich des „Haus der Gastfreundschaft“-Projektes von Schenker-Bewegung, seit 1994, wo ich ca. 10 Jahre ‚im Sinne möglichst bedingungsloser Aufnahme‘ mit den ‚kaputtesten‘ Menschen von der Straße und auch illegalen Flüchtlingen ohne abgeschlossene Türen ‚menschheits-familiär‘ zusammen-lebte – alles ohne Staat und Geld, ohne kirchliche oder sonstige Unterstützung, wo wir gemeinsam, Seite an Seite, matschige Lebensmittel aus den Supermarkt-Containern fischten, Regenwasser tranken und extrem verwahrlosten Bedürftigen den Hintern abwischten, so dass das örtliche Gesundheits-Amt (mit dem wir gern kooperierten) meinte, wir seien da offensichtlich bereit, ziemlich ins Extrem zu gehen.
Zu ein paar Einzel-Punkten noch Näheres:
1. Die Montags-Mahnwachen verstehen sich als offene Plattform, Menschen dort zu Grund-Themen wie „Frieden jetzt – weltweit“, „echte Demokratie jetzt“, „gerechtes Wirtschafts-System“, „unabhängige wahrheitsgemäße Bericht-Erstattung“ usw. zu Wort kommen und in Austausch kommen zu lassen – ohne Schubladen-Denken und Ausgrenzungen, nach einem Motto wie: ‚Wir sind nicht rechts, wir sind nicht links – wir sind eine Gelegenheit für friedlichen Austausch aller Menschen über die kritischen Probleme der Welt“.Dazu zitiere ich auch die mahnenden Worte von Helmut Schmidt, der sinngemäß gesagt hat: „Entweder wir reden, so gut es geht, oder es wird nur geschossen…“. Es ist aus meiner Sicht schlicht sekten-ideologische Spaltungs- und Kriegstreiberei, wenn das friedliche Miteinander-Reden zu disqualifizieren versucht wird.
Ich habe meine Stimme bei den Montags-Mahnwachen mit eingebracht, um alle einseitigen Polarisierungsversuche abzulehnen… Mal habe ich auf einer Mahnwache eher rechts-gerichtetes Publikum gemahnt, in allgemeiner Menschen-Liebe offen zu sein für alle Armen und Flüchtlinge der Welt; ein anderes Mal habe ich bei einer anderen Mahnwache mit relativ rabiat redenden Palästinensern, Arabern und Linken diskutiert, dass Hetz-Parolen gegen das ‚imperialistische Israel‘ oder die z.T. religiös motivierte Ausrottungsabsicht gegenüber dem jüdischen Volk für mich was anderes sind als Friedens-Bestrebungen… Usw..
2. Das kritisierte Posting von mir auf Facebook ist ein Satire-Text, der aber wohl auch in jedweder Lesart nicht so gedeutet werden kann, dass darin für Rassismus, Gewalt oder gewaltsame Hierarchien usw. geredet würde… Die hinter dem Text erkennbare Absicht ist vielmehr eine im Vergleich zu vielen anderen ‚Alternativ-Ansätzen‘ tiefer gehende Gesellschafts- und Motiv-Analyse, um Ungleichheit und Gewalt von den Wurzeln her überwinden zu können… (Wie bei allen meinen Texten…)
3. Meine Einstellung zum Thema Vertrauen: Wenn ich einen anderen Menschen nicht ‚kenne‘ bzw. durchschauen kann, weiß ich eben nicht, woran ich mit ihm bin, bzw. ob er mich schädigen will oder nicht. Vertrauen braucht erstens ausreichende Durchschaubarkeit bzw. gar ‚Vertrautheit‘ des anderen, zweitens dass der andere sich nach Werten richtet, die ich als gut-tuend für mich ansehe, weiter gefaßt auch als gut für die Welt.
4. Die Staatsbürgerschaft lehne ich als Vergewaltigung meines Rechts und auch meiner Pflicht zur Selbstverantwortung als mündiger Mensch ab. Gemeinschaftsleben voll Respekt und liebevoller Fürsorge unter einfachen friedfertigen und naturschonenden Bedingungen betrachte ich als wesentlichen Lösungsschritt in der globalen Krise.
5. Und noch eine Detail-Richtigstellung: Der angesprochene Gasthof, welchen mit mir verbundene Idealisten – die „Landbewahrer“ – zeitweilig erwerben wollten (- es im Endeffekt aber gar nicht taten! -) heißt historisch „Eiserne Hände“ (benannt nach dem früheren dortigen Eisenerz-Bergwerk!)… Wir fingen übrigens bereits an, lieber Bezeichnungen wie „Offene Hand“ zu benutzen…
V.i.S.d.P.: Haspel, Uwe, Telefon 035939-80602 – Email: uwewhaspel@yahoo.de
ÖffÖff Jürgen Wagner: 0176-27110248 – Email schenker_oeff@yahoo.de
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