LIEBE MIT-ENGAGIERTE FÜR VERANTWORTUNGS-ENTWICKLUNG IN DER WELT, MIT DENEN ICH IN DER LETZTEN WOCHE AN MEHREREN STELLEN ZUSAMMEN-GEWIRKT HABE!
EIN ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK – ZUR ANREGUNG VON UNS ALLEN FÜR DEN GROSSEN KULTUR-WANDEL…
Ich habe überlegt, ob ich Euch jeweils getrennt schreibe, für eine möglichst fruchtbare Fortsetzung unseres Engagements… — aber ich glaube, dass es kraftvoller sein kann, wenn ich es als zusammenhängenden Überblick schreibe ((anonymisiert, so dass alle mit-interessierten Menschen mit drauf schauen und sich davon anregen lassen können…)), weil alles in gewisser Weise zusammen-hängt, und wir mit Blick darauf vielleicht dann auch am besten Motivation und Orientierung fürs Weiter-Machen finden können…
Natürlich soll keiner durch viel Lesen-Müssen gequält werden… – Ihr könnt Euch anhand der Inhalts-Übersicht
ja die Teil-Abschnitte raus-picken, die Ihr als Euch (stark genug) betreffend und hilfreich ansehen möchtet…
I. Neue Demokratie-Strukturen? Mir zugeschicktes Info-Material bzgl. neuer, ‚ausgeloster Bürger-Räte‘, und meine ‚Einordnungs-Reaktion‘ darauf…
II. ‚Globale Verantwortungs- und Friedens-Initiativen‘ und das Ringen um eine „Friedens-Agentur“ innerhalb der eigenen Initiativen, damit wir zumindest schonmal untereinander in wirklich zuverlässiger Weise mit Gewaltfreiheit anfangen können (statt unberechenbarem Schwanken zwischen Gewaltfreiheit und Gewalt bzw. zwischen offenem Sprechen oder Hintenrum-Klüngeln usw.)…
III. Dringender Tipp von mir für radikalste Gruppen von ‚Widerstands-Aktivisten‘ (‚Demokratie-Kämpfer‘ wie die „Querdenker“ und ‚Öko-Kämpfer‘ wie die „Danni bleibt!“-Aktivisten…) und ihr Ringen um Gewaltfreiheit angesichts immer wiederkehrender Erfahrungen des Scheiterns:
Nicht ob es ab gewissen Grenzen mal zu sinnvollen Ausnahmen von der Gewaltfreiheit kommen kann, ist das Haupt-Problem – sondern ob wir innerhalb der Grenzen endlich mal angemessen gründlich mit der Gewaltfreiheit (d.h. „Argumente statt ‚Fäuste‘-Kultur“) umzugehen beginnen…
Man kann die Überschrift auch so formulieren: Über den Zusammenhang zwischen „Gewaltfreien Aktionen“ und ganzheitlichem „Ashram-Leben“: „Das Persönliche ist das Politische!“
IV. Mit Blick auf das Innen-Leben von alternativen Gemeinschafts-Projekten: Wenn wir ehrlich eine andere, ganzheitliche Kultur anstreben möchten, dann dürfen wir uns nicht wie beim üblichen individualistischen Nebeneinander (z.B. in Mietshäusern) davon abhalten lassen, wenigstens in grundlegendstes Miteinander-Sprechen für die Lösung von Problemen und Konflikten zu kommen (eine „AG Kommunikation“ bzw. „Friedens-Agentur“ dafür usw.)…
Und das ist auch nicht ersetzbar durch äußere Einzel-Aktivitäten wie Demos, Gebäude-Sanierung, Garten usw…
V. Kommunikations-Fronten in der Gesellschaft wie bzgl. Corona: Ehrliches Sich-Einlassen auf offenes Sprechen kann meist sofort die Fronten zerbrechen und konstruktives Vorwärts-Arbeiten öffnen! Beispiel eines „Corona-Brücken-Gesprächs“, welches zu gemeinsamem radikalem Ablehnen von Zensur bzw. undemokratischer Verhinderung von Argumente-Klärungs-Bühnen (wie meinem „Demokratie-Fürsorge-Camp“ in Berlin) führte und zu Offenheit für echte Tatsachen-Aufklärung (z.B. Kontakt unter Ärzten der verschiedenen Gruppen)…
VI. Neue Aufbrüche von Bürger-Initiativen, Parteien, Verfassungs-Änderern, Friedens- und Gesellschafts-Verträgen usw. – die nun ein ‚Ende der Korruptions-Gesellschaft‘ auf ihre Fahnen schreiben:
Dann aber bitte nicht wieder neue (Willkür-)Ideologie-Festsetzungen an echt offenem Argumente-Vergleich vorbei! Schreibt obendrüber: Alles unterwirft sich nun echten FREIEN ARGUMENTE-PLATTFORMEN !!!
VII. Angenehmes und Nützliches verbinden, einzelne Puzzle-Teile und ihre Zusammenfügung zu einem Gesamt-Bild:
Harmonische Kombination von Tanz-Umzügen, Polit-Bühnen – und vor allem aber (- was am wenigsten vorkommt im Moment bzw. am meisten vernachlässigt wird -) „ganzheitlichen Bildungs-Werkstätten“, vielleicht sogar in Form „aufgeklärter Schenker-(Bonobo-)Kommunen“? („Das Persönliche ist das Politische!“)
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I. Neue Demokratie-Strukturen? Mir zugeschicktes Info-Material bzgl. neuer, ‚ausgeloster Bürger-Räte‘, und meine ‚Einordnungs-Reaktion‘ darauf…
Liebe X!
Dank für die Infos über das Bestreben einer Demokratie-Initiative, ‚ausgeloste Bürger-Räte‘ entstehen zu lassen… Es gibt zur Zeit mehrere solche Bestrebungen, z.B. auch von XR…
Und es mag aus meiner Sicht tatsächlich auch besser sein (zumindest ein, wie ich es gern nenne, ‚relativer Fortschritt in einem verkehrten Rahmen‘), wenn im Vergleich zu den gewählten Parlaments-Politikern, die für Korruption von Lobby-Vertretern sehr gut ‚ins Visier nehmbar sind‘, ein Experiment mit zufällig ausgelosten Bürgern gemacht wird (weil die eben nicht so gut anzielbar sind für die Lobbyisten)…
Aber ich staune immer, wie sehr Leute wie vom „Mehr Demokratie e.V.“ auf solche untergeordnet wichtigen Aspekte schauen (‚größere oder kleinere konkrete Anzielbarkeit für Korruptions-Einflüsse‘), statt darauf, was denn an der Wurzel den PRINZIPIELLEN GEGENSATZ darstellt ZU KORRUPTIONS-EINSTELLUNGEN von Menschen, NÄMLICH EINE WIRKLICH KORRUPTIONS-ABLEHNENDE GRUND-EINSTELLUNG !
Ob wir einerseits den direkt heute vormittag nach wochenlangen Manipulations-Bemühungen von Lobbyist Meier endlich eingekauften Parlaments-Abgeordneten Weber vor uns haben („Jeder hat seinen Preis!“), oder ob da andererseits der für eine „innovativ-demokratische Bürger-Versammlung“ durch Zufalls-Los ausgeloste (aber auch nicht irgendwie bzgl. Verantwortungs-Kompetenz geprüfte) Bürger Müller steht, der wie fast alle seine Mit-Bürger in Einklang mit der ständigen allgemeinen Wahl- und Wirtschafts-Werbung so eingestellt ist, dass ihm ein dickes Auto wichtiger ist als die Kinder der Dritten Welt oder der Zukunft bzw. der mehr träumt von einem Lotto-Gewinn für sich statt von Gerechtigkeit für alle:
Ist das – die Wahl zwischen Weber und Müller, einem korrupten Politiker und seinem auf Korruptions-Gefahr nicht groß achtenden Wähler – echt der entscheidende Unterschied? Wenn solche Bürger wie Müller das große politische Steuer-Ruder an Politiker abgeben, wie es bisher ja geschieht, die korrumpierbar sind, d.h. vorher nicht angemessen gründlich auf Nicht-Korrumpierbarkeit geprüft wurden, dann zeigt das eindeutig auch eine viel zu große Korruptions-Verseuchung dieser Bürger! – und eine viel zu große Korruptions-Gefahr auch in ausgelosten Bürger-Versammlungen solcher Bürger usw…
Verantwortungs-unreife Wähler wählen verantwortungs-unreife Politiker (und Wirtschafts-Bosse)…, und die Entscheidungs-Verantwortung zwischen ihnen hin und her zu schieben, schiebt nur die Verantwortungslosigkeit hin und her!
Und es hilft uns dann auch nicht entscheidend, wenn Initiativen wie XR den ‚ausgelosten Bürger-Versammlungen‘ zur Verhinderung von Verantwortungs-Entgleisung eine Entscheidungs-Richtung vorgeben wollen, im Sinne: „Ihr MÜSST Entscheidungen ausarbeiten, die einen Ausweg aus der drohenden Menschheits-Katastrophe bahnen — und Ihr dürft nicht, auch wenn Ihr es noch so viel lieber machen würdet, in Gegen-Richtung entscheiden, z.B. ‚dicke Autos für alle‘!“ — Solange die Menschen innerlich so ego- und konsum-korrupt drauf sind (‚Dicke Autos für alle!‘, ‚Lotto-Gewinn für mich!‘ usw.), solange retten uns keine Zwangs-Vorschriften, sondern führen nur zur Notwendigkeit von immer mehr ausufernden Kontroll-Mechanismen, so dass wir im End-Effekt nur die Wahl dann haben zwischen einer kapitalistischen Big-Brother-Willkür-Diktatur oder einer öko-sozialistischen Big-Brother-Willkür-Diktatur — aber ein auf Einsicht und Freiwilligkeit der Einzelnen beruhendes freiheitliches Verantwortungs-System kann es dann nie geben!!! Dann läuft es so: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – und führt uns ohne Vertrauens-Möglichkeit geradeaus nach China!“
Jedoch: Wenn wir ein FREIHEITLICHES VERANTWORTUNGS-SYSTEM haben wollen, dann müssen die Einzelnen (Bürger bzw. Wähler) auch im Wesentlichen aus eigener Einsicht und Freiwilligkeit (als ‚intrinsisches Motiv‘) für (globale bzw. Gesamt-)Verantwortlichkeit eingestellt sein (d.h. verantwortungs-reif im Sinne des „Postconventional Levels‘ bzw. wie ich es lieber, bejahend statt verneinend, nenne: des „Spirit-Identification-Levels“; vgl. https://dieschenker.wordpress.com/2018/02/01/text-set-system-wandel-9-kurz-thesen-fuer-system-wandel/ ), und es muss dann so sein, dass solche verantwortungs-reifen Menschen ihre Steuer-Ruder auf keinen Fall mehr an unverantwortliche, korrupte Leute abgeben, sondern nur noch an ebenso verantwortungs-reife Mit-Menschen, und als Wurzel einer verantwortlichen Kommunikations-, Sozial- und Politik-Struktur werden sie eine FREIE ARGUMENTE-PLATTFORM einsetzen, wo alle Argumente frei sichtbar werden können im Sinne des „Beutelsbacher Konsenses“ („Freie Wahl – und freier Alternativen-Überblick – für freie Wähler!“), und wo es dann nach Argumente-Qualität gehen soll statt Korruption (durch äußere Macht, Geld, Willkür usw.), also im Sinne des altbekannten Friedens-Prinzips „Argumente statt ‚Fäuste‘ bzw. statt Manipulation!“…
Und auch die Alternativ-Initiativen müssen endlich aufhören, dieser ‚Wurzel-Einsicht‘ auszuweichen (was nur zeigt, wie tief die Korruptions-Anhänglichkeit in uns allen steckt!), und statt 1000 anderer ‚Tänzchen‘ an diese Grundlagen-Arbeit angemessen mit ran gehen! Bürger-Versammlungen aus-zu-losen kann ein Splitter-Schrittchen nach vorne sein, ja, ebenso wie auch BGE oder Alternativ-Theater, Meditationen, Yoga, Repair-Cafes, Kommunikations-Trainings, Öko-Landbau, immer neue Vereine und Genossenschaften usw… — aber an einer RICHTIG TRAGFÄHIGEN VERANTWORTUNGS-EINSTELLUNG in den Einzelnen und der Gesellschaft kann uns all das nicht vorbei-manövrieren oder es ersetzen…
Und bzgl. solcher prinzipiellen Grund-Einstellungen wie Verantwortungs-Bewusstsein („Global denken, lokal handeln!“) oder Gewaltfreiheit im Umgang miteinander (wenigstens ein angemessenes Anfangs-Minimum an Gesprächs-Offenheit und Argumente-Klärung, statt anderer Durchsetzung!), — sowas müssen für uns verlässliche Lebens-Prinzipien werden statt Beliebigkeits-Strategien („Mach ich, wenn’s mir gerade passt, und sonst mach ich das Gegenteil!“) — denn niemand wird ’seine Rüstung ablegen‘ und sich vertrauensvoll öffnen für jemanden, der in einem Moment gerade verantwortlich und gewaltfrei sich zu ihm zu verhalten scheint, wenn es im nächsten Moment wieder ins Gegenteil umschlagen kann!
Deshalb, liebe X, ist es zwar auch ganz ’nett‘, sich für Bürger-Versammlungen einzusetzen, oder für irgendwelche Einzel-Demos oder -Veranstaltungen, auch für möglichst gut gelingende Kombinationen von Spaß-Umzug und Bildungs-Bühnen, und es ist auch gut, wenn große Info-Busse durch die Gegend touren, als Aufklärungs-Arbeit mal von Männern und mal von Frauen…, und wenn sich Initiativen und Parteien zu gründen versuchen usw. usf… Aber oben-drüber bei allem sollte m.E. als erste Überschrift stehen: „Wir wollen keine Einzel-Interessen-Verfolgung mehr in Widerspruch zum Blick aufs Ganze und den besten Gemeinwohl-Argumenten (d.h. wir wollen das Ende jeglicher Korruption solcher Art!), und fordern dafür eine ausreichend sichtbare und effektive FREIE ARGUMENTE-PLATTFORM – und machen davon alle unsere Einzel-Positionen und -Strategien voll abhängig, wie gut sie davor bestehen können!“ Denn das größte Problem für die Welt ist nicht, dass man keine ausreichenden Lösungs-Argumente finden könnte, wenn man echt danach schauen würde, sondern dass man nicht ausreichend danach schaut, sondern lieber nach ganz was anderem geht statt nach solchen Argumenten.… ((vgl. auch Thema VI hier in diesem Post))
Und deshalb ist m.E. auch für uns, Dich, liebe X, unseren Mit-Idealisten Y und andere, die nun mitmachen wollen, nicht das Engagement für die nächste Einzel-Initiative, Demo oder BI oder sonstwas das Ausschlag-Gebendste, sondern der Versuch des Vorlebens in einem ganzheitlichen Projekt wie dem Zelt-Camp („Demokratie-Fürsorge-Camp“) und insbesondere – als Zentralstes – die ‚Sinn- und Menschlichkeits-Baustelle‘: Wie können wir aus dem Sinn der Sache ein ganzheitliches Konzept machen, was alle Einzel-Fäden zu einem Gesamt-Gewebe und ‚rotem Gesamt-Faden‘ zusammen-fügen kann, und wo eine ausreichende ‚Gewaltfreie Kommunikations- und Konflikt-Kultur‘ als echt funktions-fähige Möglichkeit gezeigt werden kann, als Basis dann auch für eine wirklich funktionierende (Menschheits-)Konsens-Demokratie…
Denn – wie oft gesagt – wenn wir nicht ausreichend zu Menschen werden, die ‚die Veränderung sind, die wir in der Welt sehen wollen‘, bzw. wenn wir nicht ausreichend solche Menschen haben, die sich friedlich über globale Verantwortungs-Argumente einigen können — dann hilft es uns gar nichts, wenn vielleicht sogar die Regierung zurück-treten und uns das Steuer übergeben wollte, weil wir dann nur in die nächste Wiederholungs-Schlaufe des alten Systems gleich wieder rein-rutschen würden…
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II. ‚Globale Verantwortungs- und Friedens-Initiativen‘ und das Ringen um eine „Friedens-Agentur“ innerhalb der eigenen Initiativen, damit wir zumindest schonmal untereinander in wirklich zuverlässiger Weise mit Gewaltfreiheit anfangen können (statt unberechenbarem Schwanken zwischen Gewaltfreiheit und Gewalt bzw. zwischen offenem Sprechen oder Hintenrum-Klüngeln usw.)…
Ich habe mir seit Jahren die radikalsten Initiativen für friedliche globale Verantwortung, die es gibt, raus-gesucht, um zu schauen, wie weit sich mit diesen Initiativen eine Friedens-Kultur voran-entwickeln lassen kann…
Ein großes Problem ist aus meiner Sicht, dass in diesen Initiativen – neben oft viel ‚buntem Kultur-Programm‘ – viele Einzel-Aktivitäten durch-geführt werden – aber ohne einen größeren Zusammenhang zu entwickeln, schon gar in systemischer Dimension…
Besonders problematisch ist m.E., dass der zentralste Nerv der Gewaltfreiheit, nämlich erstmal auf gewaltfreies Sprechen miteinander zu bauen („Argumente statt ‚Fäuste‘!“), bevor andere Durchsetzungs-Formen angewendet würden, d.h. irgendwelche Formen nicht-argumentativer Manipulation oder Korruption, ebenfalls ‚nicht als durch-gehende Linie praktiziert wird‘, sondern ehrlich-meinende Menschen deshalb verletzt und verprellt wurden… Aber das kann man mit der Gewaltfreiheit nicht in unberechenbarer Weise mal so und mal anders machen, wenn man eine für gewaltfreie Kultur tragfähige Vertrauens-Basis hin-bekommen möchte – oder gar vom eigenen Friedens-Verhalten ausgehend eine Friedens-Verbreitung auch für die übrige Welt erreichen will. Wenn ein ‚Gegner‘ bzw. ‚Konflikt-Partner‘ seine Rüstung ablegt, weil Gewaltfreiheit angekündigt wird, und es dann aber unberechenbar in Gewalt umschlagen kann bzw. von ihm vielleicht sogar als Ausnutzung der günstigen Gelegenheit erlebt wird, dann wird er in Zukunft die Rüstung anbehalten… Dieser Feststellung widerspricht nach meinem Kenntnis-Stand niemand…
Ich stellte deshalb überall den Antrag, als ein elementarstes Grund-Recht aller Mitglieder eine verlässliche Ansprech-Stelle zu schaffen (ich nenne es „Friedens-Agentur“), welche sich den Anspruch stellt, dass bei Problemen und Konflikten erstmal friedliches Miteinander-Sprechen und Argumente-Klärung erfolgen kann statt anderer Durchsetzungen… So betrachtet: Frieden unter uns, um von solider Grundlage her auch Frieden in die übrige Welt bringen zu können…
Es war leider überall ein zäher, jahrelanger Prozess, und in manchen Initiativen wurde es eher abgewimmelt, als dass Aufgeschlossenheit zu finden war…
In der vergangenen Woche jedoch, bei einer Veranstaltung, an welcher sich Vertreter von mehreren Friedens-Initiativen zusammen-fanden, um über ein friedliches globales Sicherheits-Konzept nachzudenken, erklärten gleich drei Initiativen ihr Interesse an dieser „Friedens-Agentur“-Idee, und eine Person erklärte sich sogar bereit, in ihrer Initiative eine Zuständigkeits-Funktion dafür zu übernehmen… Das ist in meinen Augen ein wichtiger Fortschritt… In der Vergangenheit hieß es öfters, es stehe für so eine Friedens-Agentur kein Personal oder Zeit und Mittel zur Verfügung – was für mich nicht überzeugend ist, weil ich immer gleich ein Durchführungs-Konzept dazu erklären konnte, welches extrem gering im Aufwand ist (u.a. dass eine zuständige Person in der Initiative mit mehreren ehrenamtlich mitwirkenden kompetenten Gewaltfreiheits- und Kommunikations-Trainern kooperieren könnte, die ich aktivieren kann…) – und weil aus meiner Sicht eher an allen möglichen anderen Stellen Einsparungen sinnvoll sind, aber nicht bezüglich dieses Lebens-Nerves der Gewaltfreiheit…
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III. Dringender Tipp von mir für radikalste Gruppen von ‚Widerstands-Aktivisten‘ (‚Demokratie-Kämpfer‘ wie die „Querdenker“ und ‚Öko-Kämpfer‘ wie die „Danni bleibt!“-Aktivisten…) und ihr Ringen um Gewaltfreiheit angesichts immer wiederkehrender Erfahrungen des Scheiterns:
Nicht ob es ab gewissen Grenzen mal zu sinnvollen Ausnahmen von der Gewaltfreiheit kommen kann, ist das Haupt-Problem – sondern ob wir innerhalb der Grenzen endlich mal angemessen gründlich mit der Gewaltfreiheit (d.h. „Argumente statt ‚Fäuste‘-Kultur“) umzugehen beginnen…
Man kann die Überschrift auch so formulieren: Über den Zusammenhang zwischen „Gewaltfreien Aktionen“ und ganzheitlichem „Ashram-Leben“: „Das Persönliche ist das Politische!“
[[Der folgende Text, mit ein paar Einleitungs-Worten, wurde von mir auch in Video-Form veröffentlicht, was ich in Facebook folgender-maßen erläuterte:
>> Ach ja, am letzten Samstag war ich im Danni-Camp und habe dort einen ‚Workshop‘ abgehalten mit dem Titel: „Wie effektiv ist Gewaltfreiheit, und in welchen Formen?“ Siehe die Videos: https://www.youtube.com/watch?v=d7ebZ7HV8dE undhttps://www.youtube.com/watch?v=VtkvlnFFC3o … Ich hoffe, trotz der nun durchgeführten Rodung im Wald bleibt das Widerstands-Camp aktiv, und lebt ganzheitlichen Wandel vor (nicht nur Verkehrs-Wende)… Wenn es hilft, habe ich auch unsere Projekt-Orte angeboten, die für sowas gedacht sind… (Eine Wiese, wo eine gut sichtbare Dauer-Mahnwache bzgl. A49 fort-geführt werden könnte, ist auch unter den Möglichkeiten…)
LASST UNS DIE VERÄNDERUNG SEIN, DIE WIR IN DER WELT SEHEN WOLLEN !!!<<
Die Einleitungs-Worte vor den Videos lauten:
>> Ich bin in faszinierenden ‚Brücken-Sprüngen‘ zwischen den ‚alternativen Welten’… Im Widerstands-Zelt-Camp der „Querdenker“ in Berlin (nun zum „Demokratie-Fürsorge-Camp“ weiter-entwickelt) sehe ich in erstaunte Gesichter, wenn ich sage, dass ich das auch als XR-Mitglied und Greta-Fan mache, und dass wir die große Wende auch bzgl. Klima- und Umwelt-Schutz brauchen… und im Widerstands-Zelt-Camp der ‚Herri und Danni bleibt!‘-Aktivisti in Stadtallendorf und Dannenrod blicke ich in erstaunte Gesichter, wenn ich sage, dass ich das auch als „Querdenker“ und Koordinator des Widerstands-Zelt-Camps in Berlin mache, und dass wir aus vielen Gründen sehr aufpassen müssen, das Weg-Rutschen in eine digitale Big-Brother-Diktatur zu vermeiden (nicht nur, aber besonders auch mit Blick auf das „Milgram-Experiment“ und ähnliche Erkenntnisse)… ——— und doch ist es aus meiner Sicht so, dass die entscheidende BRÜCKE existiert – wenn man sie mit etwas gutem Willen sehen will; nicht zufällig berufen sich sowohl Querdenker wie auch XR auf Gandhi -, und das ist gerade die gewaltfreie Argumente-Kultur und die wahre (Menschheits-)Konsens-Demokratie, worin diese Brücke liegt… Ob wir diese Brücke mit klarem Blick zu beschreiten wagen, davon hängt viel ab…, für uns alle…, und für die Kinder der Zukunft… Gehen wir auf diese Brücke der gewaltfreien Argumente-Kultur und der (Menschheits-)Konsens-Demokratie, dann kann alles andere zu fließen beginnen, harmonisch, in die große Harmonie… Der Haupt-Text des vorliegenden Videos befindet sich auch in meinem Blog-Beitrag von mir [[- der hier gerade zum Lesen vorliegt -]] , dort als Thema III. …. Namaste. Öff Öff
global-love.eu <<
Und im Video kommen auch noch ein paar Einstiegs-Sätze vor, in denen ich als tiefste Begründung der Gewaltfreiheit sage, dass es für „denkende Tiere bzw. Wesen“ die entscheidende Wesens-Entfaltung ist, nach richtigem Denken zu gehen (den besten Argumenten), statt anderer Durchsetzungs-Mechanismen…
Ja, und nun der ‚Haupt-Text‘: ]]
Ich bin an verschiedenen Stellen recht eng mit radikalen Bewegungen von Widerstands-Aktivisten in Verbindung.
Ich koordiniere gerade in Berlin die Weiterführung des „Querdenker-Zelt-Camps“, welches nach den Groß-Demos vom 1. und 29.8. begonnen wurde, und habe es in „Demokratie-Fürsorge-Camp“ umgetauft, plus einer revolutionären „Verfassung“ für das Camp (siehe )…
(Wir sind sehr wenige Zelter als Kern-Gruppe, und es blieben uns nach mehreren Räumungen und Genehmigungs-Verweigerungen fürs Camp immerhin 2-3 private Gärten, in denen unsere Zelte derzeit stehen können, bis wir wieder ‚vor die Tore der Macht‘ gelangen können, woran wir arbeiten…)
Andererseits bin ich mit-engagiert in XR (dort als Initiator des „XR Flügels“ mit dem Titel „XR radicals“, und als übrig-gebliebenes Mitglied einer „AG DNA Care“, die leider von in XR eingedrungenen ‚Programm-Verunstaltern‘ illegitim als aufgelöst erklärt wurde…) und ich bin auch mit-engagiert bei „Herri und Danni bleibt!“, der Widerstands-Bewegung gegen die Wald-Rodung für die A49: Wir stellen diesen ‚Aktivisti‘ Internet zur Verfügung, haben an verschiedenen Widerstands-Aktionen teilgenommen, auch eine Camp-Wiese angeboten, und z.B. morgen, am 12.12.2020, bin ich dort im „Danni-Camp“ eingeladen, einen Workshop zu halten zum Thema: „Wie effektiv ist Gewaltfreiheit, und in welchen Formen?“
Ein Anlass für diesen Workshop ist, dass die Aktivisti interne Diskussionen haben darüber, inwiefern die Gewaltfreiheit als Strategie sinnvoll ist. Gewaltfreiheit war als Grundlinie beabsichtigt. Aber die Auffassung, sehr verschiedene Menschen teilnehmen zu lassen, hauptsächlich verbunden durch das Ziel der Wald-Rettung, brachte schon die ganze Zeit Menschen mit verschiedenen Haltungen zum Thema und z.T. auch verschiedenen Aktions-Formen zusammen, die ‚nicht immer rein gewaltfrei waren‘…
Man konnte bei den Hütten der Wald-Besetzer offen Sprüche auch lesen wie: „Gewaltlosigkeit führt zu Waldlosigkeit!“ oder – wie noch letzte Woche auf ein Plakat geschrieben war, welches an den Eingang des Weges in den Wald gestellt war:
„Nonviolent passive resistance is effective as long as your opposition adheres to the same rules as you do. But if peaceful protest is met with violence, it‘s efficacy is at end. For me, nonviolence was not a moral principle but a strategy; there is no moral goodness in using an ineffective weapon. In the end, we had no alternative to armed and violent resistance. Over and over again, we had used all the nonviolent weapons in our arsenal – speeches, deputations, threats, strikes, marches, stay-aways, voluntary imprisonment – all to no avail, for whatever we did was met by an iron hand. A freedom fighter learns the hard way that it is the oppressor who defines the nature of the struggle, and the oppressed is often left no recourse but to use methods that mirror those of the oppressor.“
Nelson Mandela, 27 years in jail for sabotage actions
please, non-violent people who are dogmatic, don‘t destroy again this banner. You can join the debate and add your opinion in other banners.“
Derartige Diskussion über die Effektivität und Ausschließlichkeit der Gewaltfreiheit begleitete den Widerstand der Aktivisti schon lange Zeit. Einschließlich der ‚Durchsetzungs-Methode‘, Plakate der Anders-Denkenden zu beschädigen oder unsichtbar machen zu wollen.
Am direktesten kam ich mit dieser Auseinandersetzung in Berührung, als ich bei der Räumung und Rodung im „Herrenwald“ (sinnvoll umbenannt in „Herrenlos-Wald“, kurz „Herri“) mich tagelang mit einem Plakat hingestellt oder in ein Zelt gesetzt hatte, auf welchem ich alle Seiten zu Gewaltfreiheit aufrief:
„AN ALLE (STAAT, LINKE, RECHTE, SONSTIGE):
Seid GEWALTFREI! –
was bedeuten MUSS:
ENDLICH NACH ARGUMENTEN GEHEN
STATT KORRUPTION
global-love.eu
Schafft endlich eine FREIE ARGUMENTE-PLATTFORM,
die OHNE KORRUPTION nach ARGUMENTE-QUALITÄT gehen WILL !“
Ich hatte mich damit z.T. offen aufs freie Feld gestellt, zwischen den Wald-Rand, aus dem die Stimmen der Wald-Besetzer zu hören waren, und auf der anderen Seite auf einem Feld-Weg eine Gegen-Demonstration aus Autobahn-Befürwortern, und überall jede Menge Polizisten…
Als ich am Ende mit meinem Plakat dann zur Mahnwache der Autobahn-Gegner ging, wurde ich dort einerseits zwar mit Applaus begrüßt, andererseits stellte ich aber schnell fest, dass von einigen vermummten Schwarz-Gekleideten mein Plakat, welches ich an einen Baum gelehnt hatte, umgedreht wurde, offensichtlich damit der Spruch darauf nicht mehr zu lesen sein sollte… Ich wusste, dass ähnliche Praktiken z.B. so ausgesehen hatten, dass in den vorher-gehenden Wochen das Symbol von Extinction Rebellion aus teuren Kunststoff-Plakaten raus-geschnitten worden war, und insgesamt XR in Auflistungen von Solidar-Gruppen in missachtender Weise ungenannt geblieben war usw… Als Begründung war u.a. genannt worden, XR sei zu hierarchisch – was, wie ich, der ich zeitweilig als ein Konflikt-Helfer mit eingeschaltet worden war, für XR im ursprünglichen Sinn der Bewegung energisch bestritt – obwohl es zugegebenermaßen für die unberechtigterweise in XR-Deutschland eingedrungene ‚Programm-Veränderer-Gruppe‘, die dort im Moment stark ‚die Macht an sich gerissen hat‘ und z.B. mich aus den mittlerweile monopolistisch verwendeten Austausch-Plattformen „Base-Forum“ und „Mattermost-Netzwerk“ ausgeschlossen hat, als Problem in der Tat nicht zu bestreiten ist… Aber das ist halt nicht das wahre XR, und ich nehme an, dass der eigentlich radikale Gewaltfreiheits-Anspruch von XR (welches sich u.a. als eine Art „Satyagraha fürs (Über-)Leben“ versteht!) auch ein Teil der Problematik war…
Jedenfalls ging ich, als ich sah, wie mein Plakat umgedreht wurde, gleich auf die zwei Leute zu, die das taten, und begann ein Gespräch mit ihnen:
„Statt das Plakat umzudrehen, können wir vielleicht besser darüber sprechen, was Euch daran nicht gefällt?“ Der Eine von den Beiden, ich nenne ihn X, antwortete: „Es ist nicht sinnvoll, immer gewaltfrei zu sein. Das kann auch sehr schädlich sein, z.B. gegenüber Rechten.“ Ich entgegnete: „Aber es kann doch vielleicht ein gutes Anfangs-Verhalten sein, zu schauen, wie gut man gewaltfrei und friedlich sprechend mit Andersdenkenden umgehen kann bzw. wie weit man damit kommen kann, oder nicht? Zumindest im Sinne, wie es auf meinem Plakat ja auch steht, dass man es erstmal mit Reden und sachlichem Argumente-Vergleich miteinander versuchen kann – und dann schauen kann, wie weit man damit zu kommen vermag?“ X dazu: „Ja, erstmal reden kann man schon mit allen… Habe ich auch gemacht… Aber dabei kann man schnell merken, dass das mit Rechten zu anstrengend ist… Es ist nur Überforderung, und dann sollte man seine Energien mehr für sinnvolle Widerstands-Aktivitäten einsetzen…“ Ich griff das auf: „Gut, wenn Miteinander-Reden aber prinzipiell doch akzeptabel sein kann, jedoch für Manche sich als zu überfordernd erweist: Dann kann es doch ok sein, wenn andere, die es nicht als überfordernd für sich ansehen, das dann machen oder sogar den Überforderten abnehmen, nicht wahr?… Ich bin ein Fan von Gewaltfreiheit, jedenfalls im Sinne, immer erstmal friedliches Reden auszuschöpfen, so weit es geht, und ich habe da durchaus auch schon gut und ohne Überforderung sogar mit extrem Anders-Denkenden mich austauschen können, auch mit sogenannten „Rechten“… Der zweite Vermummte, ich nenne ihn mal Y, griff ins Gespräch ein: „Mit Rechten zu sprechen, bringt nichts!“ Ich entgegnete: „Worauf stützt Du die Absolutheit dieser Aussage? Ich bin Seelsorger, Gesprächs-Therapeut und Sozialarbeiter. Denk mal an sozial extrem abgerutschte Menschen, die schwierig oder gar kriminell werden, oft verbunden auch mit ‚rechten‘ Einstellungen: Soll man mit denen nicht mehr reden? Soll man mit Menschen im Gefängnis, die brutale Gewalt und Zerstörung angerichtet haben, nicht mehr reden? Oder mit anderen schon, aber mit sogenannten ‚Rechten‘, die darunter sind, nicht mehr? Meinst Du wirklich, das Reden mit solchen Menschen kann keine guten Wirkungen haben? Die wissenschaftliche Forschung kommt da zu anderen Ergebnissen… Ich kenne keinen Standpunkt zu dem Thema, welcher vertritt, dass Nicht-Reden günstiger wirkt als Reden bzw. Gesprächs-Therapie, einschließlich psychopathischen Gewalt-Tätern…“ Schweigen von Y eine Zeit lang… Dann: „Es richtet nur Schaden an, mit Rechten zu reden. Durch die Aufmerksamkeit, die man ihnen gibt, werden sie gestärkt…“ Meine Antwort: „Auch da möchte ich Dich fragen, auf welche Quellen Du diese Aussage stützt. Es gibt regelrechte ‚Ausstiegs-Hilfe-Gesprächs-Angebote‘ gegenüber Menschen in der ‚rechten‘ Szene. Was auch immer man davon halten mag, aber diese Tatsache spricht dagegen, dass bei solchen Menschen durch Reden keinerlei gute Wirkung erzeugt werden kann… — Aber sogar auch mal rein demokratisch betrachtet: Machst Du einen Unterschied zwischen ‚rechts‘ und ‚rechts-radikal‘? Traditionell werden auch Parteien wie CDU und CSU als ‚rechte Parteien‘ bezeichnet… Was für eine gesprächs-verweigernde Spaltung in der Bevölkerung würde es auslösen, wenn man sagen wollte, dass Miteinander-Sprechen da insgesamt und kategorisch abgelehnt werden sollte?… Als „demokratisch“ wird es doch ganz im Gegenteil betrachtet, dass solche Parteien miteinander reden und versuchen, durch Absprachen oder gar Koalitionen funktionierende Regierbarkeit des Landes zu gewährleisten… Wir haben im Moment eine ‚große Koalition‘ aus CDU und SPD, einer traditionell als ‚links‘ eingestuften Partei… Das wird also im Moment von einer Mehrheit der Menschen hier im Land so gewollt und wäre nicht möglich, wenn da kein Miteinander-Reden geschehen sollte… — Aber sogar mal noch einen Schritt weiter gehend: Des öfteren wird ein Miteinander-Reden von sogenannt ‚Rechten‘ und ‚Linken‘ in links-alternativen Szenen abgelehnt mit dem Argument, das sei ‚falsches Querfront-Verhalten‘… Wenn wir dazu z.B. mal in den Wikipedia-Artikel zu „Querfront“ schauen, wird dort empfohlen, Unterschiede zu machen mit Blick darauf, ob die Schnitt-Mengen der rechten und linken Gruppen ‚emanzipatorische‘ oder ‚anti-emanzipatorische‘ Schnitt-Mengen seien… Und ich möchte dazu mal ein überspitzendes Beispiel nennen: Wenn in einer Kriegs-Situation auf der anderen Seite der blut-rünstigste Diktator der Menschheits-Geschichte stehen würde, und es würde aber trotzdem möglich, mit ihm eine Vereinbarung zu treffen zur Vermeidung schlimmster Kriegs-Verbrechen gegen Zivil-Bevölkerung, einschließlich einer ausreichend mächtigen Dritt-Macht zur Kontrolle der Vereinbarung – wäre das eine ‚emanzipatorische Schnitt-Menge‘, und wäre es sinnvoll, für das Zustande-Bringen so einer Vereinbarung mit dem Diktator zu sprechen?…“ Meine Gesprächs-Partner schwiegen noch eine Weile und gingen dann beiseite…
Wobei ich auch festhalten möchte: Es geht nicht nur um seltene Einzel-Meinungen. Gerade der Punkt, Gesprächs-Verweigerung und sogenannte „Cancel Culture“ etc. anzuwenden, geht seit längerer Zeit durch die alternativen Szenen, nicht nur in rechten Szenen, wo es traditionell stärker anzutreffen war (bekanntermaßen bis zu „Bücher-Verbrennungen“ usw.), sondern immer mehr und in teilweise geradezu extremistischem Ausmaß auch durch links-alternative Szenen – wo früher mehr die Kultur anzutreffen war: „Wir betrachten alle Menschen als gleich und sind offen für alle, im Ideal sogar sozialistisch oder kommunistisch mit ihnen zu teilen, jedenfalls aber ihnen auch unser Ohr zu leihen, wenn sie möchten, und zuzuhören, und dass man mit uns reden kann…“ Da greift leider immer mehr die Haltung um sich: Wir legen ideologische Anfangs-Kategorien fest (Rechte, Verschwörungs-Theoretiker, Esoteriker…), oder irgendeine Gruppen-Autorität legt es so fest, und wenn da einmal, eventuell gleich zu Beginn, jemand in eine solche Schublade gesteckt oder ‚eingeteilt‘ wird, dann gibt es nichts, kein Minimum, mehr an Gesprächs-Bereitschaft!
Bei besagter Gelegenheit, als ich mit den zwei vermummten jungen Leuten sprach, gab es auch noch andere in der Aktivisten-Gruppe, die für den Umgang mit rechten oder auch nur ‚rechts-offenen‘ (also mit ‚Rechts‘ gesprächsbereiten) Menschen kein Minimum an Gesprächs-Bereitschaft für angebracht hielten… Auch in sozialen Netzwerken wie Facebook begegnet es mir mittlerweile erschreckend oft, dass wenn ich bei Meinungs-Verschiedenheiten nach-frage, wie es denn mit einem Minimum an Gesprächs-Bereitschaft aussehe bzw. wie weit dies Minimum gehe (und das bei nicht absolut eindeutigen Fragen wie z.B. Masken-Pflicht für Kinder!), dass es heißt: „Kein Minimum! Die andere Seite hat sich ja schon falsch verhalten bzw. fürs Falsche entschieden – da gibt es gar nichts mehr zu reden!“
Ich halte fest: Es gibt da eine auffällige Zwiespältigkeit. Es ist möglich (sowohl bei A49-Aktivisten, wie auch bei den Querdenkern), Menschen mit großer Begeisterungs-Fähigkeit für Gewaltfreiheit als Prinzip zu finden, und es gibt Menschen, die deutlich anders denken. Durch die häufigen Situationen des Scheiterns mit Gewaltfreiheit, weil der Staat (- was ich als große Schuld des Staates sehe!, als starkes demokratisches Defizit bzw. Verrat an der Demokratie! -) nicht ausreichend demokratische Klärungs-Bühnen anbietet, um vermeidbare Konfrontationen auf anderen Ebenen (insbesondere zwischen Aktivisti und Polizei-Gewalt…) zu vermeiden, gerät die Befürwortung der Gewaltfreiheit in solchen Aktivisten-Szenen verstärkt unter Druck. Wenn die andere Seite wie hier der Staat nicht auf Argumente eingeht (von wegen „Hört auf die Wissenschaften!“, sondern wissenschaftliche Ergebnisse eher verzerrt und verdrängt werden…), wie soll man das Bauen auf Argumente und Wissenschaft dann noch als erfolg-versprechend begründen können?…
Wissenschaftliche Forschungen zur Effektivität der Gewalt-Freiheit wie die Studie von Chenoweth/Stefan werden in den radikalen alternativen Szenen recht genau analysiert und z.T. kritisch infrage-gestellt, m.E. mit gewissem Recht, insbesondere mit genauer differenzierendem Blick, z.B. bzgl. der Frage, ob es da, wo Gewaltfreiheit erfolgreich erscheint, Unterstützungs-Wirkung durch sonst drohende Gewalt-Effekte gibt – und wie erfolgreich die Gewaltfreiheit wäre, wenn das nicht der Fall wäre… Und man muss m.E. auch nüchtern fest-halten: Fast auf allen Ebenen wirkt Gewaltfreiheit nicht so erfolg-versprechend, dass die Menschen, auch die Mächtigen, für das Bauen auf diese Schiene ihre Gewalt-Fähigkeit aufzugeben oder auch nur nennenswert einzuschränken bereit wären… Rüstungs-Spiralen, doomsday clock usw. sind in diesem Zusammenhang keine besonders hoffnungs-gebenden Indikatoren…
Auch ein genauerer Blick auf Gewaltfreiheit bzw. Konsens-Orientierung in anderen gesellschaftlichen Regulierungs-Prozessen kann ziemlich ernüchternd wirken: Das Pariser Klima-Abkommen z.B. sollte erst, weil man es sich anders nicht erfolg-versprechend genug vorstellen konnte, mit harten Sanktionen verbunden werden… Weil darüber keine Einigung erzielbar war, schwenkte man dann um und vertrat die Position, es sei doch noch besser, wenn es auf Freiwilligkeit gegründet würde. Dann würde es mehr mit reifer Einsicht und Überzeugung der Mitmachenden umgesetzt… Nun ja, auf solche Reife der Einsicht, die besser wirke als gewaltsamer Zwang, da baut kein Staat dieser Welt drauf, wenn es um seine Innen-Politik geht, und in der internationalen Politik sind die Staats-Herrscher meist doch nur für Konsens-Mechanismen, um nicht in zu unangenehme Verbindlichkeit zu kommen, der sie sich aus nicht besonders reifen Motiven verweigern…, — und wenn sie irgendwelche Entwicklungen in der Welt aus starken Interessen erreichen wollen, sind sie schnell und kräftig dazu bereit, es mit wirtschaftlichem und politischem Druck erzwingen zu wollen…
Aber ich bin an einem Punkt, wo ich gut um-schwenken kann dazu, wie die Gewaltfreiheit, wenn sie denn für die (globale) Gesellschafts-Entwicklung noch eine hohe relevante Rolle spielen soll, dann behandelt werden müsste.
Zu sagen, so wie jetzt ist die gewaltfreie Strategie schon gut genug entwickelt, wir machen einfach weiter so, ist aus meiner Sicht eindeutig ein unrealistisches rosa Fassaden-Malen…
Und ich möchte im Folgenden mal nicht genauer darauf eingehen, ob es auch bei gründlichst angewendeter Gewaltfreiheit noch Grenzen ihrer Wirksamkeit gibt, wo man Gewalt-Ausnahmen machen könnte oder müsste… Ja, ich denke, es gibt solche Grenzen, nicht nur gegenüber schweren Psychopathen, und auch Vorbilder wie Gandhi gestanden solche Grenzen der Gewaltfreiheit ein…
Ich möchte lieber folgenden Punkt betonen:
Die von mir zitierte Aussage in Verbindung mit dem Pariser Klima-Abkommen, dass ein gewaltfreies Bauen auf Freiwilligkeit, statt Zwangs-Gewalt, doch viel besser sei, weil es dann viel stärker um Mitmachen aus reifer eigener Einsicht und Überzeugtheit gehe —– diese Aussage kann m.E. doch jedenfalls nur dann ernstgenommen werden (statt billige Augen-Wischerei darin zu sehen), wenn die Bereitschaft damit verbunden ist, sich damit zu beschäftigen, was denn diese Reife sein sollte, und wie die Menschen in solche Reife kommen könnten: Persönlichkeits- und Verantwortungs-Reife (wofür es in der Entwicklungs-Psychologie die Definition des „Postconventional Levels“ gibt), Mitbestimmungs-Reife (was im Begriff des „free prior and informed consensus“ auf den Punkt gebracht ist), Demokratie-Reife (was durch das allgemein anerkannte Ideal des „Beutelsbacher Konsenses“ beschrieben ist), und eine Perspektive auf eine globale Konsens-Möglichkeit und eventuelle Menschheits-Konsens-Demokratie, wie es in den Menschen-Rechten und der Erd-Charta aufblitzt…
Und bezogen auf ein gemeinschaftliches Zusammenleben als Zukunfts-Modell müsste dazu wohl die Reife des Umgangs miteinander gehören, wie ich sie als „Verfassung“ für ein von mir in Berlin begonnenes „Demokratie-Fürsorge-Camp“ folgendermaßen beschrieben habe:
>> VERFASSUNG DES „DEMOKRATIE-FÜRSORGE-CAMPS“:
UNSERE IDEALE:
Wir streben ein Leben ohne Käuflichkeit, Bestechlichkeit, Manipulation und Korruption an: KEINE ANDEREN INTERESSEN GEGEN DIE BESTEN GEMEINWOHL-ARGUMENTE DURCHSETZEN („Global denken, lokal handeln…“)!
DAFÜR wollen wir HERRSCHAFTSFREIEN DISKURS praktizieren bzw. „GEWALTFREIE KOMMUNIKATIONS- UND KONFLIKT-KULTUR“:
1.) Wir suchen bestmöglich Gemeinwohl-Argumente
2.) und befolgen sie…
3.) Wir reden offen miteinander, ohne Kritik und Intrigen hinterm Rücken usw…
4.) Bei Konflikten wenden wir bestmögliche Konflikt-Arbeit an, z.B.:
Erst direkt miteinander freundlich und vernünftig nach Lösungen suchen, dann stufenweise gemeinsam geeignete weitere Personen hinzunehmen…, bis es erforderlicherweise vor die Gesamt-Gemeinschaft kommt…
[Als technisches Hilfsmittel kann uns eine – bislang in der Gesellschaft noch nicht existierende! – ausreichend sichtbare „FREIE ARGUMENTE-PLATTFORM“ dienen, wo alle Argumente und Wahl-Alternativen frei sichtbar werden können („Freie Wahl für freie Wähler!“, siehe „Beutelsbacher Konsens“), und wo es nach Argumente-Qualität gehen soll, auch von ‚leisesten Stimmen‘, statt nicht-argumentativer Manipulationen… – Mit ausreichend effektivem ‚Notruf-Bereich‘ für Fälle solcher Manipulation bzw. Diskriminierung!“]
Lasst uns vorsichtig bedenken UND ZU EINER FEINEN KULTUR AUSARBEITEN:
Wahrheit und Liebe, nicht Geld und Gewalt, sind die Quellen des großen, lebendigen Flows und der Macht des Ganzen! Zusammenhalten ist stärker als Zerspalterei, gemeinsam entscheiden ist stärker als fremdbestimmende Herrschaft, Kooperation ist stärker als Konkurrenz, und Empathie ist stärker als Rücksichtslosigkeit, und Natur-Liebe ist stärker als Natur-Zerstörung! Seid die Veränderung, die Ihr in der Welt sehen wollt, auch gemeinschaftlich und systemisch!
Links:
global-love.eu <<
Diese Kultur ist noch ein deutliches Stück anders, als verdeckte Ideologie- und Ausgrenzungs-Kämpfe, wie sie sich am Umgang mit umgedrehten, zerschnittenen oder zerstörten Plakaten usw. zeigen…
Ich bin mir aber ziemlich gewiss, dass wie im Hambi-Camp so auch hier in Herri- und Danni-Camp ein Ideal von friedlichem freiem menschheits-familiärem Zusammen-Leben durch die Köpfe und Sozial-Experimente weht…
Wie stark dieses Ideal sich ausprägt, daran liegt aus meiner Sicht entscheidend die Kraft oder Kraftlosigkeit der Gewaltfreiheit…
Aus meiner Sicht ist deshalb nicht die Frage das Entscheidende, ob es irgendwo Grenzen der Gewaltfreiheit gibt, ab wo man Gewalt-Ausnahmen machen könnte oder müsste, und ob das z.B. in Auseinandersetzungen mit der Polizei vorkommen kann — wo ich übrigens aber, wie ich doch hinzufügen will, auch für sehr konsequente Gewaltfreiheit plädiere -, sondern die Frage, wie gründlich wir innerhalb der Grenzen, wo die Gewaltfreiheit gut angewendet und gelebt werden kann, DIES AUCH TATSÄCHLICH SO GUT WIE MÖGLICH ZU ENDE DENKEN UND TUN, das ist m.E. der entscheidendste Punkt dafür, wie wirkungsvoll die Gewaltfreiheit werden kann in unserer Welt…
Gemeinschafts-Modell-Projekte, die anfangen, zu strahlen wie Hoffnungs-Sterne…
Wenn Ihr es hier im Wald oder Camp weiter-macht, schön…, oder wenn Ihr weiter-zieht in andere bedrohte Wälder und es dort weiter-macht, auch schön… Ich will keine Leute aus solchen Formen von Engagement ‚weg-ziehen‘… Aber wenn es für Suchende hier unter Euch auch was Hilfreiches sein kann: Wir, meine Frau und ich und andere Mit-Idealisten, versuchen auch derartige Gemeinschafts-Modell-Projekte, an mehreren Orten, und was Verbindung mit dem A49-Engagement angeht, lässt sich vielleicht direkt auch auf der Mahnwachen-Wiese, die ich Euch am Rand von Stadtallendorf angeboten habe, ein solcher Versuch fortsetzen, an einem sehr gut sichtbaren Ort, zwischen Tankstelle, B 454 und Autobahn, wo man vielleicht eine Dauer-Mahnwache installieren könnte, im Sinne: „Erinnern bis zur großen Veränderung!“
Ich wünsche uns allen und der Welt, dass die Gewaltfreiheit am Ende ausreichend erfolgreich werden kann! Was gibt es anderes als Hoffnung?
Namaste.
Öff Öff
global-love.eu
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IV. Mit Blick auf das Innen-Leben von alternativen Gemeinschafts-Projekten: Wenn wir ehrlich eine andere, ganzheitliche Kultur anstreben möchten, dann dürfen wir uns nicht wie beim üblichen individualistischen Nebeneinander (z.B. in Mietshäusern) davon abhalten lassen, wenigstens in grundlegendstes Miteinander-Sprechen für die Lösung von Problemen und Konflikten zu kommen (eine „AG Kommunikation“ bzw. „Friedens-Agentur“ dafür usw.)…
Und das ist auch nicht ersetzbar durch äußere Einzel-Aktivitäten wie Demos, Gebäude-Sanierung, Garten usw…
Ich hatte in der vergangenen Woche mit 3 Projekt-Versuchen zu tun, wo ich auch als Kommunikations-, Runder-Tisch- und Konflikt-Bearbeitungs-Helfer mit hinzu-gezogen wurde…
Es gibt dabei eine ganz schlimme Entwicklungs-Behinderung, die ich immer wieder fest-stelle!
In zwei Projekten hatte man früher sogar die Idee, einen „Tempel“ der schönen Zukunfts-Entwicklung zu errichten, und im dritten Projekt gehört es zu den Idealen, sich gemeinsam eine ganzheitlich nachhaltige Lebens- und Gemeinschafts-Perspektive zu erarbeiten, mit ‚kultureller Förderung‘ untereinander usw…
Aber in der Praxis gibt es überall eine so schlimme ‚Individualismus-Verhaftung‘ (- die natürlich auch in der gesamten Gesellschaft um uns herum extrem hoch-gezüchtet wird, mit zunehmender Gemeinschafts-Unfähigkeit, Zerbrechen sogar von Klein-Familien oder gar Einzel-Beziehungen, mit Versingelung, Verinselung, psychischen Problemen usw…), dass man es nicht einmal schafft, einigermaßen freundlich und vernünftig über Probleme und Konflikte miteinander reden zu können… Jeder fährt hochgradig seinen individualistischen ‚Film‘, und wenn er sich bei Problemen nicht durchsetzen kann, zieht er sich eher schweigend und schmollend in seinen Winkel zurück, als sich auf klärende Gemeinschafts-Prozesse einzulassen… So ungefähr nach dem Motto: „Ich bin halt innerlich so angeschlagen (durch die schlimme Welt), dass ich Macken habe, die man wie unbehandelbare psychische Krankheiten akzeptieren muss an mir, mir sozusagen entspannende Sanatoriums-Umstände dafür bieten muss… Ich kann mich entweder einfach ausleben, wie es mir gefällt, oder es geht mir quälend schlecht, und die anderen sind schuld… – Also: Wenn ich hier nicht so sein kann, wie ich es einfach als meinen ‚Film‘ so will, dann muss meine Umwelt bzw. mein Ort ausgetauscht werden — aber nichts an mir bzw. in meinem Inneren… DA gibt es keine berechtigten Änderungs-Ansprüche!“ Was im partnerschaftlichen Beziehungs-Bereich dazu führt, dass wenn ein Partner die Erwartungen an ihn nicht komplett genug erfüllt, er dann ausgetauscht wird – ohne ernsthaft auf den Gedanken zu kommen, an Konflikten zu arbeiten, Paar-Therapie zu machen usw…
Ich halte diese mentale und psychische Prägung (sozusagen ‚Konsumismus bis hin zu Menschen-Konsum‘) zugegebenermaßen für insgesamt sehr schlecht…
Gleichwohl steht es mir nicht an, und in solchen Gemeinschafts-Projekten auch nicht den Projekt-Verantwortlichen, Vorständen oder Aufsichts-Räten, gleich die gesamte Lebens-Kultur von Mitgliedern umkrempeln zu wollen. Es kann nur darum gehen, sich gemeinsam mit allen anderen zu fragen, wo eine ausreichend direkte Verantwortung besteht, etwas für die Aufrecht-Erhaltung der Grund-Idee des Projektes und erträgliche Zwischen-Menschlichkeit zu tun.
Zwar kann es dabei in der Regel im Laufe der Jahre in Projekten allmählich eigen-dynamisch zu einer gewissen Beruhigung kommen, vor allem wenn größte ‚Knaller‘ das Projekt verlassen und eine gewisse Lern-Bereitschaft besteht, sich nicht weiter explosive ‚Knaller‘ ins Projekt zu holen (z.B. einen exzentrischen Millionär, der sich ‚einkauft‘ ins Projekt, bzgl. Sinn und Menschlichkeit aber eine zerfetzende Bombe darstellt…), und wenn man lernt, am besten mit Probe-Zeit, vor allem auf wirkliche Sinn- und Menschlichkeits-Übereinstimmung zu achten. Dies ist in den genannten 3 Projekten z.T. durchaus gelungen: Nachdem in Anfangs-Phasen z.T. Auseinander-Fetzen in heftigstem Streit, mit Kriminalität, Vandalismus, Tätlichkeiten, Gerichts-Prozessen, tiefen menschlichen Verletzungen, Psychiatrie-Einlieferungen usw. geschehen konnte, schätze ich die Lage in allen 3 Projekten mittlerweile so ein, dass – wenn entstandene Rahmen-Bedingungen und Vereinbarungen, vor allem bzgl. Konflikt-Regelungen und Leitungs-Funktionen (Vorständen, Aufsichts-Räten, externen Supervisions-Teams bzw. ‚Sicherungs-Räten‘ etc.) eingehalten werden — ein stabiler Vorwärts-Entwicklungs-Kurs aufrecht gehalten werden kann…
Die ‚Sinn- und Menschlichkeits-Baustelle‘ ist immer am wichtigsten! Funktioniert das, kann auch alles andere ‚fließen‘; wenn nicht, dann nicht…
Als wichtigstes Element für so einen stabilen Kurs betrachte ich immer eine „Kommunikations-AG“ bzw. „Friedens-Agentur“, welche Verantwortung übernimmt für ein Angebot von Minimal-Kommunikation, um allen Mitgliedern im nötigsten Maße bzgl. Sinn-Gestaltung des Projekts und Problem- bzw. Konflikt-Lösungen Transparenz und Partizipation zu ermöglichen…
Wohlgemerkt: Erstmal nur so viel wie nötig, und so wenig wie möglich, um nicht zu belastend in die individualistische Regie von Einzelnen einzugreifen… (Es kann ja mehr wachsen, wenn es aus frei wachsender Motivation oder gar Begeisterung hervor-geht…)
Die Projekt-Leitung hat aus meiner Sicht die Verantwortung, für dieses Minimum Angebote zu schaffen – und die Mitglieder haben Verantwortung, sich in einem erwartbaren Mindest-Maß mit einzubringen in diese Angebote… Eine komplette Verweigerung, sich an solcher Sinn- und Problem-Kommunikation zu beteiligen, passt sicher nicht zu einem Gemeinschafts-Projekt, schon gar mit ganzheitlicherem Anspruch… Dann sollte der betreffende Mensch sich etwas anderes suchen…
In einem der genannten Projekte ließen sich bei einem Gruppen-Gespräch m.E. schon klare Ansatz-Punkte für nötige Kommunikations-Angebote feststellen: Es fehle an Empathie, wurde von Einigen bemängelt – wofür z.B. „Empathy Circles“ eine Abhilfe sein könnten…; ferner fehle es an Transparenz, indem Einblick und Informationen von Manchen nur so dosiert weiter-gegeben würden, wie es eigenen Interessen dienlich sei…; es fehle an Bereitschaft, Verbindlichkeit durch schriftliches Festhalten von Ergebnissen zuzulassen, Schreiber von Protokollen würden regelrecht angefeindet usw… Für die letztgenannten Kritik-Punkte fällt mir immer als best-mögliches Abhilfe-Mittel ein Internet-Forum ein, wie wir es in der Gruppe auch schon hatten, auch mit schöner Struktur (siehe mein Ideal-Bild hier: http://weltrat-der-weisen.xobor.de/t24f2-FREIE-ARGUMENTE-KULTUR-Bestmoegliche-strukturelle-und-technische-Ausgestaltung.html ), wo aber der Forums-Anbieter wohl ‚schlapp gemacht hat‘, so dass wir da ein neues Forum bräuchten, wenn es gewollt ist und uns nichts Besseres einfällt… — In diesem Projekt möchte ich ein paar Leitungs-Verantwortliche als nächsten Schritt mal zu einer Video-Telefon-Konferenz einladen, wo wir über nötigste Schritte für eine fort-schreitende Beendigung von zu schlimmen ‚Nebel- und Schatten-Spielen‘ miteinander nachdenken können…
Solche Video-Telefon-Konferenzen für ‚Kommunikations- oder Friedens-Agentur-Teams‘ finde ich auch für die beiden anderen angesprochenen Projekte sehr anstrebenswert, waren auch da leider bisher nur Ausnahmen…
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V. Kommunikations-Fronten in der Gesellschaft wie bzgl. Corona: Ehrliches Sich-Einlassen auf offenes Sprechen kann meist sofort die Fronten zerbrechen und konstruktives Vorwärts-Arbeiten öffnen! Beispiel eines „Corona-Brücken-Gesprächs“, welches zu gemeinsamem radikalem Ablehnen von Zensur bzw. undemokratischer Verhinderung von Argumente-Klärungs-Bühnen (wie meinem „Demokratie-Fürsorge-Camp“ in Berlin) führte und zu Offenheit für echte Tatsachen-Aufklärung (z.B. Kontakt unter Ärzten der verschiedenen Gruppen)…
Ich halte Zersplitterung der Gesellschaft durch Kommunikations-Blockaden für eins der größten Gifte…
Deshalb engagiere ich mich in diesem Bereich für ein wachsendes ‚Gewebe‘, welches ich mir im Ideal als einen „Orientierungs-Baum“ verbildlicht habe:
Nicht im Bild des Orientierungs-Baums mit eingezeichnet ist, dass natürlich als ein ‚unterster Wurzel-Bereich‘ angesehen werden kann, dass Menschen überhaupt miteinander ins Sprechen kommen, sozusagen „möglichst bedingungslose Kommunikation“, noch bevor man sich auf detailliertere Maßstäbe wie „vollständige Meinungs-Freiheit“ oder die Kriterien für „Freie Argumente-Plattform“ (welche aus meiner Sicht der entscheidende ‚General-Schlüssel‘ für alles weitere dann ist…) miteinander einigen kann…
Als ein solcher ‚unterster Wurzel-Bereich‘ sind mittlerweile (zumindest für alle ‚Wandel-Engagierten‘, als eine Art ‚bunter Bühne‘ bzw. ‚bunter Blumen-Strauß‘ der Verschiedenheiten unter ihnen) die sogenannten „Wandel-Gespräche“ entstanden…
Und als ‚Zweige‘ aus diesen Wandel-Gesprächen sind in den letzten Monaten entstanden:
* Als Anfangs-Experiment für „Freie Argumente-Plattform“ ein Internet-Forum der „Next Scientists for Future“…
* Und „Brücken-Gespräche“ für die Behandlung von Konflikten, wie z.B. die Corona-Konflikte… (sozusagen ein Gesprächs-Kanal für „Friedens-Agentur“-Aktivität…)…
In der vergangenen Woche fand ein erstes Corona-Brücken-Gespräch zwischen Vertretern der verschiedenen Positionen statt, darunter auch 3 Ärzte…
Wie in der Überschrift schon gesagt, führte dieses allseits sehr freundliche, respektvolle und sachliche Gespräch
1.) zu gemeinsamer entschiedener Ablehnung von Zensur bzw. undemokratischer Verhinderung von Argumente-Klärungs-Bühnen (wie meinem „Demokratie-Fürsorge-Camp“ in Berlin, wofür ich neben Corona auch mehrere zusätzliche Gründe genannt hatte wie a) undemokratischen, nicht gewählten System-Rahmen, und gefährliche Dressierbarkeit der Menschen in so einen unklaren oder sogar als falsch erkennbaren Rahmen, b) Lobby-Korruption in der Politik, c) Digitalisierung als Big-Brother-Diktatur-Gefahr, siehe NSA etc., d) Gefahr einer Bündelung und Zuspitzung der vor-genannten Faktoren a) bis c) in einer Situation wie Corona, siehe z.B. das Milgram-Experiment…) und zu
2.) Offenheit für echte Tatsachen-Aufklärung (z.B. Kontakt unter Ärzten der verschiedenen Gruppen)…
Ein paar erklärende Worte noch bzgl. 2.), des im Gespräch auftauchenden Anliegens einer möglichst guten Tatsachen-Aufklärung durch Kontakt-Herstellung unter Ärzten der verschiedenen Meinungs-Gruppen:
Die am Gespräch teilnehmenden Ärzte berichteten z.T. von einer durchaus nennenswerten Klinik-Belastung bzw. gar Klinik-Überlastung durch Corona-Patienten…
Ich hielt dem entgegen, dass dabei aus meiner Sicht ganz dringend zwei Frage-Stellungen möglichst objektiv überprüfenswert sind:
a) Inwiefern liegt tatsächlich eine im Vergleich zu anderen Grippe-Wellen der letzten Jahre stärkere Belastung vor – wozu ich auf die Aussage z.B. des Leiters des Frankfurter Gesundheits-Amtes verwies, wonach es keinerlei Übersterblichkeit gebe, nicht einmal in den Gefährdeten-Gruppen?… Ist die jetzige Klinik-Belastung vielleicht jahreszeitlich normal?…, und
b) Inwiefern gab es vielleicht schon die ganze Zeit oder zumindest nun oder in möglichst naher Zukunft ein Umgangs-Konzept mit dem Corona-Behandlungs-Aufwand, welcher (direkte) Aufhebung der einschränkenden Corona-Schutz-Maßnahmen ermöglichen kann? Z.B. vielleicht Einigkeit unter den Ärzten, dass Schaffung weiterer Gesundheits-Einrichtungen (zusätzliche Intensiv-Betten etc., oder wieder stärkere Frei-Stellung von Intensiv-Betten für Corona-Erkrankte, und vielleicht auch alternative Behandlungs-Formen für Corona-Kranke oder für andere, zurück-gestellte Krankheits-Fälle etc.) solche Entlastungen bringen könnte…, oder dass die Gefährdeten-Gruppen als so eng eingrenzbar beurteilt werden können, insbesondere ältere Menschen, dass ein Konzept spezieller Schutz-Maßnahmen oder im Aufwand reduzierbarer Behandlungs-Formen – palliativ besser als viele Intubationen? – für diese eingrenzbare Gruppe ein (direktes) ‚Frei-laufen-Lassen‘ der übrigen Bevölkerung ermöglichen kann?… Oder, wenn nicht auf solche anderen Weisen schon erreichbar, dann doch vielleicht Einigkeit, dass ein Impf-Angebot (Betonung auf Angebot) für die Gefährdeten-Gruppen, wenn die Impfung zumindest eine Verringerung des schweren Krankheits-Verlaufs und der Sterbe-Rate bringen kann, schon reichen kann, damit die einschränkenden Schutz-Maßnahmen (insgesamt) aufgehoben werden können – weil die zentrale Begründung, eine Gefahr von Überlastung des Gesundheits-Systems, dann aufgehoben wäre?
Die Ärzte, die am Gespräch teilnahmen, bekundeten Bereitschaft für derartigen Klärungs-Austausch mit anderen Ärzten… In der Annahme, dass es um Kliniken in Berlin gehe, erklärte ich, dass ich einen befreundeten Arzt auch in Berlin habe (mit Kontakten auch zu weiteren corona-kritischen Ärzten), der vielleicht so einen angesprochenen klärenden Kontakt und Austausch einleiten mag…
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VI. Neue Aufbrüche von Bürger-Initiativen, Parteien, Verfassungs-Änderern, Friedens- und Gesellschafts-Verträgen usw. – die nun ein ‚Ende der Korruptions-Gesellschaft‘ auf ihre Fahnen schreiben:
Dann aber bitte nicht wieder neue (Willkür-)Ideologie-Festsetzungen an echt offenem Argumente-Vergleich vorbei! Schreibt obendrüber: Alles unterwirft sich nun echten FREIEN ARGUMENTE-PLATTFORMEN !!!
Es gärt ja gewaltig bei der Suche nach neuen BI-Konzepten, Partei-Programmen, Verfassungs-Entwürfen, Friedens- und Gesellschafts-Verträgen etc…
Ich will hier gar nicht auf Einzelheiten eingehen (mache ich z.T. an anderen Stellen: https://dieschenker.wordpress.com/2018/02/01/text-set-system-wandel-9-kurz-thesen-fuer-system-wandel/ ), sondern nur ein aus meiner Sicht wichtigstes ‚Rahmen-Kriterium‘ in den Blick stellen:
Wenn ich es richtig wahrnehme, schreiben sich fast alle Beteiligten den Anspruch auf die Fahnen, dass es nun nicht nur um die Beendigung eines einzelnen Korruptions-Geschehens gehen soll, sondern um das Ende der Korruptions-Gesellschaft insgesamt…
Dann sollte aber wohl als Erstes festgehalten werden, sozusagen als Überschrift über allen Einzel-Inhalten:
>>Wir legen hier nicht wieder in einer Weise Inhalte fest, die bestmöglicher kritischer Prüfung und Argumente-Abwägung entzogen wird oder gar in Widerspruch dazu sich durchsetzen will. Alle Inhalte sind und bleiben ständig geöffnet für die Prüfung mit einer FREIEN ARGUMENTE-PLATTFORM, wo alle Argumente ohne Zensur in den Blick kommen können ((gemäß „Beutelsbacher Konsens“: ‚Freie Wahl (und Alternativen-Überblick) für freie Wähler!‘)), und wo es nach Argumente-Qualität statt Korruption gehen soll!“<<
((In einem Experimental-Forum der „Next Scientists for Future“, welches eine „Freie Argumente-Plattform“ sein will, habe ich mehrere in Details gehende Themen eröffnet, u.a. ein Thema zu ‚Veränderungs-Strategien‘:
http://weltrat-der-weisen.xobor.de/t21f2-FREIE-ARGUMENTE-KULTUR-Thema-Veraenderungs-Strategien.html …))
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VII. Angenehmes und Nützliches verbinden, einzelne Puzzle-Teile und ihre Zusammenfügung zu einem Gesamt-Bild:
Harmonische Kombination von Tanz-Umzügen, Polit-Bühnen – und vor allem aber (- was am wenigsten vorkommt im Moment bzw. am meisten vernachlässigt wird -) „ganzheitlichen Bildungs-Werkstätten“, vielleicht sogar in Form „aufgeklärter Schenker-(Bonobo-)Kommunen“? („Das Persönliche ist das Politische!“)
Ich kopiere eine Korrespondenz zwischen im Moment schon kooperierenden „Demokratie-Fürsorge-Campern“ hierher in den Schenker-Blog:
Thomas, ein ‚Mit-Demokratie-Camper‘, schrieb:
[05.12.20 00:06]
Seid gegrüßt!
Was Schiffmann u. Eckert mit ihrem Luxusbus realisiert haben, quasi als Two-Men-Show, ließe sich doch in Berlin als More-Men-Show etablieren.
Warum basteln wir nicht ne Art Wanderbühne, die man kompakt mit nem Hänger (oder Transporter) von A nach B bringen kann? Zusätzlich könnten wir das als Dauerlivestream etablieren, dem Ganzen eine eigene, youtube-unabhängige, Website verpassen und das auch noch mit mächtig guten Fotos bewerben.
Diese Wanderbühne sollte dann quasi das analoge, mobile Pendant zur geplanten App darstellen, die jedem Redner jeglicher Richtung zu den Themen „Verfassung“, „Eigenverantwortung“, „Debattenkultur“, „Freie Medien“ usw. eine Plattform böte, alles natürlich auch per Livestream ins www übertragen. Die Reden müssten vorher angemeldet und eingereicht werden, um sie auf gewaltverherrlichende, hetzerische oder allg. lebensverachtende (zb. Rassismus) Inhalte hin zu überprüfen.
Ein wichtiges Element wären auch Auftritte von Straßenmusikanten, die das Programm auflockern und für Stimmung sorgen könnten.
Ehrlich gesagt halte ich die Mischung aus „Loveparade“ und Rednerbühnen (siehe Querdenken) für sehr erfolgsversprechend, denn Emotionen, transportiert durch Kunst u. Musik, in Verbindung mit einem Rednerprogramm, könnten das Ganze zu ner Art Wanderparade der Demokratie werden lassen. Positive Energie und gute Laune ist das, wonach sich die Menschen sehnen! Die Welt ist ernst genug, Schuld und Tod flimmern täglich vor ihren Augen. Es muss richtig „Klick“ machen und die Lust wecken, Teil dieser schönen Bewegung zu sein aus Musik, Tanz und Debatten!
Und es hätte den Vorteil, dass es keine Demonstration gg etwas darstellte, sondern eine Kulturveranstaltung wäre, in der müßige „C“-Debatten ganz trocken ignoriert werden dürfen. Sie könnte täglich neu angemeldet werden, an unterschiedlichsten Orten mit unterschiedlichsten Menschen. Wenn das „Schule macht“, die Nachfrage steigt, könnten weitere Wanderbühnen gebaut werden, spendenfinanziert, und die Städte fluten. Ne Art Debatten-Party-Invasion, mit dem Schwerpunkt auf neue Gesellschaftsideen, Debattenkonzepte, alternative Lebensweisen.. ohne das gottverdammte „Hohe C“! Ohne gegen irgendwas oder irgendwen zu wettern! Der Teufelskreis des Täter-Opfer-Rollenspiels muss durchbrochen werden.
Natürlich ist das an sich keine vollkommen neue Idee.. aber wo stehen denn die provisorischen Bühnen? Wo sind die Friedenskaravanen? Die Welt da draußen, in den Häuserschluchten der Städte, den Parks, den Einkaufszentren.. überall nur Hektik und Trübsal. Wie traurig wandeln die Menschen von Tür zu Tür, als bloße funktionale Wesen, spaßbefreit und einander ausweichend. DAS kann aufgelöst werden mit.. Musik, Tanz und Utopien!
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Gela, meine Mit-Demokratie-Camperin schon seit Monaten, reagierte mit Zustimmung:
[05.12.20 08:41]
[In reply to Thomas]
👍😍
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Und ich antwortete:
Öff Öff Jürgen Wagner:
[06.12.20 01:50]
Ja, etwas in Richtung einer Verbindung von ‚Loveparade‘ und demokratischer Mündigkeits-Bildung (Redner-Bühnen) brauchen wir. Plus natürlich Verbindung mit ganzheitlichen Modell-Lebens-Projekten wie dem Camp… [vgl. Post III hier im Schenker-Blog-Posting, über die nötige Ergänzung zwischen Gewaltfreien Aktionen und Ashram-Lebens-Werkstätten…]
Anders gesagt: Spaß und schicksals-entscheidenden Ernst, Bildung und Praxis-Modelle, müssen wir zu verbinden versuchen, so gut es geht…
Ein Ansatz in der Richtung war ja auch schon der Kombinations-Versuch von „Peace-Parade“ und „World-Peace-Camp“, was wir in den letzten Wochen zu beginnen versuchten, mit einer ‚Zuspitzungs-Veranstaltung‘ Anfang Oktober, 1.-3.10. ((dort sollte ja die Haupt-Veranstaltung sein, wegen der Anlässe „100ster Geburtstag von Berlin“ und Jubiläum der ‚Wende‘ bzw. ‚gewaltfreien Revolution‘ — die es ja immer noch zu vollenden gilt!))…
Und wir sollten m.E. auch alle schon vorhandenen Veränderungs-Keimlinge aufgreifen und miteinander verknüpfen (um nicht durch tausendmal Räder neu zu erfinden, zuviel in Kraftlosigkeit zu bleiben) — vor allem die inhaltlich besonders gut passenden Initiativen-Ansätze… Man mag lachen, aber ich finde vom Grund-Ansatz her die Gandhi-Bewegung, XR und Querdenker (die sich beide auf Gandhi berufen! – wie natürlich auch die von mir 1991 begonnene „Schenker-Bewegung“…), und die „Erd-Charta(EC)-Bewegung“, die „Wandel-Bewegung“ und die „Next Scientists for Future“ (die uns ja ihr Forum als Experiment einer „Freien Argumente-Plattform“ angeboten haben…) miteinander zusammen-führbar… ((Erklär ich hier nicht weiter im Moment, würde den Rahmen sprengen…; die genaueren Begründungen und Entwicklungs-Ideen können Teil des Bildungs-Programms des „Demokratie-Fürsorge-Camps“ werden…))
Und wichtig ist für eine neue Friedens-Bewegung, welche die ganze Welt befrieden will, dass wir untereinander (und auch solche von mir genannten Initiativen in ihrem Inneren) radikal auf offenes Denken und Sprechen und gute gewaltfreie Konflikt-Arbeit bauen… Wir müssen bei uns mit dem Frieden anfangen, um ihn dann weiter verbreiten zu können!
Ich bin aus diesen Gründen an diesem Wochen-Ende bei der Winter-Tagung der EC-Initiative mit dabei, welche unter dem Titel steht, wie man mit gewaltfreien Mitteln ‚Sicherheit global neu denken‘ kann.
Mein Haupt-Text für diese Veranstaltung sieht so aus:
Liebe Mitmachende beim EC-Seminar, wo wir über friedliche Mittel nachdenken wollen, um globale Sicherheit neu denken zu können!
Hier mein angekündigter etwas ausführlicherer Text als Ergänzung zu meinen Wort-Meldungen im Seminar… Wichtig ist mir als Vor-Bemerkung: Auch wenn man in den Details, die ich nenne, vielleicht irgendwas Falsches zu finden meint, bitte ich darum, unabhängig davon auf den letzten, rot gefärbten Satz zu schauen, und zu überlegen, ob man diesen Satz nicht trotz der Detail-Meinungs-Verschiedenheit als zustimmungs-fähig betrachten will…
Leider ist die Gesamt-Entwicklung in der Welt m.E. wohl nicht wirklich positiv zu beurteilen. Siehe international das überwiegende Beharren auf Rüstungs-Konzepten („2 Prozent“, Aufkündigung von Rüstungs-Begrenzungs-Verträgen, Gefahr weiterer Atom-Mächte etc.) und auf Strategien gewaltsamer Durchsetzungs-Methoden und damit verbundener Kriegs-Gefahren (siehe z.B. die Risiko-Einschätzung von Wissenschaftlern in Form der doomsday clock)… Auch die Einstellung der Regierenden von Welt-Mächten, die ehrlicherweise statt als Pazifisten eher als gewaltbereite Diktatoren (oder in Worten des eingefleischten Optimisten(!) Steven Pinker: „Irre mit Weisungsbefugnis“) eingestuft werden müssen, Xi, Putin, Trump – aber auch andere amerikanische Präsidenten, bei denen Drohnen-Bombereien, NSA usw. ebenfalls kultiviert wurden… Und auch tendenzielle Entwicklungen in Afrika (z.B. Christen-Verfolgungen durch radikale Islamisten, Islamisierung im Vor-Marsch, failed states-Entwicklungen wie in Libyen usw…) und im Nahem Osten (als Schlimmstes sehe ich den Verrat am feministischen und menschenrechts-demokratischen „Rojava-Experiment“ der Kurden…; und Bestärkung der ‚Frechheit siegt‘-Einstellung des fundamentalistischen Islamisten Erdogan, auch gegenüber den Armeniern, denen er schon einen Völker-Mord antat usw…)… Man könnte noch viel mehr aufzählen, wie z.B. allein schon die beängstigenden Dimensionen der Digitalisierungs-Entwicklung, die an sich schon eine gefährliche Eigen-Dynamik in Richtung Überwachungs- und Kontroll-Staat enthält [ https://www.youtube.com/watch?v=FpiV6ldAhjA ], und wo Polit-Strategien wie in China (mit Belohnungs-Dressur-Konzepten, Nudging als Menschen-Bild etc.) nennenswerte Anziehungs-Kraft auch für andere Staaten zeigen… Und auch im innen-politischen Bereich haben wir eher ein immer stärkeres Verloren-Gehen der offenen Kommunikation, stattdessen ein ‚Verordnungs-Regieren‘, welches sogar die Mit-Sprache des Parlaments gefährlich reduziert, und missliebige
Wissenschaftler-Stimmen diskriminiert und ausblendet, und durch all sowas eine gefährliche Atmosphäre nicht gesprächs-bereiter Polarisierung in der Gesellschaft verursacht, usw…
Und sogar in den größten Alternativ-Bewegungen der heutigen Zeit (wie XR, „Hambi- oder Danni-bleibt!“ etc.) ist eine Auffassung wie in der Chenoweth-Stephan-Studie sehr umstritten, und ist stattdessen eine Relativierung der Gewaltfreiheit im Vor-Marsch (z.T. ganz bekennend, als „strategische statt prinzipielle Gewaltfreiheit“, oder mit Plakaten wie im Danni-Wald: „Gewaltlosigkeit bringt Waldlosigkeit!“ usw.)…
M.E. hilft es uns nicht, da zu sehr rosa Vorhänge aufzuspannen…
Vielmehr halte ich es für nötig, auch in selbst-kritischer Weise zu überlegen, woran es liegt, dass eine konsequente Gewaltfreiheits-Einstellung eher an Bedeutung und Gewicht verliert bzw. jedenfalls offensichtlich viel zu schwach bleibt für die große Lösungs-Kraft… und wie man die Gewaltfreiheit vielleicht nochmal entscheidend stärken könnte…
Ich sehe ein großes Problem darin, dass sogar wir selbst oft genug die Gewaltfreiheit nicht prinzipiell, sondern strategisch behandeln, oder sagen wir „manipulations-selektiv“: d.h. wir suchen uns aus, wo wir Gewaltfreiheit („Argumente statt ‚Fäuste‘ bzw. statt allen Formen nicht-argumentativer Durchsetzung…“) praktizieren wollen, weil es uns an diesen Stellen gefällt oder unseren Interessen dient, und wo wir das nicht tun wollen, bzw. gegenüber wem, weil es uns da eben nicht gefällt bzw. weil die Leute uns nicht so gefallen, oder weil die inhaltlichen Themen zu heikel oder tabuisiert sind, oder sogar, weil wir an diesen Stellen nicht dafür bezahlt werden… — und wo wir dann lieber mit Tricks lavieren, mit Ausreden oder mit Gesprächs-Verweigerung oder endloser Verzögerung, oder gar mit Hintergrund-Intrigen usw… Machen wir uns nichts vor: Nach den ‚klassischen Theorien‘ der Gewaltfreiheit, wie von Gandhi, ist das verheerend – und bedeutet, dass auch wir uns mit nicht-argumentativer Manipulation, d.h. einer Form von Gewalt, durchsetzen… — So ein Verhalten ist schlimmes Gift für echte bzw. prinzipielle Gewaltfreiheit — denn wenn der Konflikt-Partner das Gefühl bekommt, Gewaltfreiheit ist für mich nur ein Mittel zum Zweck, an manchen Stellen, damit ich mich an anderen Stellen dann vielleicht sogar umso besser auf gewaltsame, manipulative, austricksende Weise durchsetzen kann, dann zertrümmert es die Vertrauenswürdigkeit der Gewaltfreiheit, das wesentlichste Veränderungs-Mittel, und man kann sogar sagen, dass die Gewaltfreiheit dann selbst gewaltsam missbraucht wird, sozusagen als perfideste Form von modernem „Opium fürs Volk“! Nach dem Motto: „Halt still, ich bin doch gewaltfrei!“, und dann kann mit Überraschungs-Effekt die ‚Keule‘ hinterm Rücken hervor kommen…
Vor allem, wenn man radikale Ziele mit der Gewaltfreiheit erreichen will, wie z.B., schlimmste Kriege in der Welt damit befrieden zu können, oder, für den Fall, dass ‚feindliche‘ Soldaten ins Land eindringen wollten, ohne Militär und Gegen-Gewalt diese Bedrohung auffangen und auflösen zu können — dann braucht es eine sehr grundsätzliche und starke Gewaltfreiheit, die erstmal für alles, und gerade auch für die heikelsten Probleme, Konflikte und ‚Gegner‘ gilt – oder sagen wir: wenigstens zu gelten versucht. Mag ja sein, dass irgendwann, wenn man erst auf die gewaltfreien Mittel zu bauen versucht hat und deren Wirk-Möglichkeiten ausgereizt hat, so weit es geht, dann irgendwann vielleicht doch Bereitschaft zu Gewalt-Ausnahmen entstehen würde…; aber doch nicht am Anfang und ohne erstmal mutig mit der Gewaltfreiheit was zu wagen… und keine Themen oder Menschen gleich zu tabuisieren oder auszugrenzen…
Zumindest die Frage: Was ist mit irgendeinem Konflikt-Partner erstmal als Minimum gewaltfreier Gesprächs-Bereitschaft möglich bzw. mit ihm vereinbar, das muss wohl immer von uns erwartbar sein, darf nicht fehlen…
Und damit müssten wir unter uns anfangen, mit angemessener Entschiedenheit, wenn wir dann weiter-gehen und die Welt damit befrieden wollen…
Bei aller Wertschätzung, die wir uns gegenseitig zusprechen können schon für das Bemühen, in der Richtung des Friedens uns entwickeln zu wollen, ist es aber nachweisbar so, dass sogar innerhalb der EC-Initiative bzw. der ÖIEW diese Grund-Voraussetzung nicht richtig funktioniert, und Menschen in Konflikten sich z.T. verletzt zurück-zogen, weil sie kein zumutbares Minimum an Gesprächs-Bereitschaft finden konnten…
Deshalb seit Jahren mein Wunsch bzw. ‚Antrag‘, dass wir eine zuverlässige Ansprech-Stelle bzw. ‚Friedens-Agentur‘ schaffen, welche für jeden Betroffenen bei Problemen und Konflikten ansprechbar ist und dafür sorgen will, dass ein akzeptables Minimum an offenem Sprechen miteinander auf Augenhöhe bzw. an „Argumente statt ‚Fäuste‘-Umgang“ praktiziert wird — jedenfalls als erste Versuchs-Phase, bevor vielleicht andere Arten von Durchsetzung geschehen…
Namaste.
Öff Öff
global-love.eu
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